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Schulterschluss von Land Tirol und Diözese Innsbruck |
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Innsrbuck (lk) - Das Land Tirol und die Diözese Innsbruck werden auf
dem Gebiet der Kulturgüterinventarisierung in Hinkunft verstärkt zusammenarbeiten. Vertraglich besiegelt
wurde dieses Abkommen kürzlich von Kulturlandesrat Erwin Koler und Diözesanbischof Manfred Scheuer im
Landhaus. In dieser österreichweit einzigartigen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kulturgüterinventarisierung werden die methodischen, technischen und inhaltlichen Grundlagen und Zielsetzungen festgelegt. Archivierung, Auswertung und Aufbereitung der Daten dieser innovativen Grundlagenerhebung erfolgen nach geltenden europäischen Richtlinien in einer Kulturgüterdatenbank. „Ziel dieser Zusammenarbeit ist die vollständige und systematische Erhebung der Kulturgüter in Nord- und Osttirol, aber auch die langfristige Ergänzung und Aktualisierung der Datenbestände“, sagt LR Erwin Koler. Der Landesrat unterstreicht die Notwendigkeit einer exakten Inventarisierung der Kulturgüter Tirols. Erst dadurch erhält auch die Öffentlichkeit ein umfassendes Bild von der überaus reichhaltigen und vielfältigen Kultur, die über Jahrhunderte hinweg erhalten geblieben ist. Nicht zuletzt ist diese Inventarisierung eine Maßnahme im Sinne des Kulturgüterschutzes. In der Praxis zeigt sich nur allzu oft, dass Kulturgut durch beispielsweise veränderte ökonomische Rahmenbedingungen, touristische Erschließung, Naturkatastrophen oder Diebstahl in seinem Bestand gefährdet sein kann. Umso wichtiger ist daher diese landesweite Bestandserhebung, zugleich aber auch die schnelle und effiziente Vermittlung der Daten. Im Bewusstsein der einzigartigen Bedeutung der kirchlichen Kulturgüter für das kulturelle Erbe des Landes wie der daraus resultierenden Verantwortung gegenüber der Allgemeinheit erhebt die Diözese Innsbruck seit einigen Jahren systematisch die Kunstwerke in den einzelnen Pfarren. Erstmals erhalten dadurch die Pfarren eine vollständige Übersicht der ihnen anvertrauten Kulturgüter, die als Grundlage ihrer Erhaltung und Restaurierung dient. Damit leistet die diözesane Inventarisierung einen bedeutenden Beitrag zur Erhaltung der kulturellen Identität des Landes Tirol. Der Tiroler Kunstkataster Seit mehr als 40 Jahren betreibt das Land Tirol den Tiroler Kunstkataster, eine in Österreich einzigartige wissenschaftliche Dokumentationsstelle für Kulturgüter. MitarbeiterInnen des Kunstkatasters sind in allen Gemeinden Tirols unterwegs, um das vielfältige materielle kulturelle Erbe des Landes zu inventarisieren. Mit Fotografien und Beschreibungen werden Objekte wie Kirchen und Klöster, Kapellen, Burgen, historische Bauernhäuser, technikgeschichtliche Bauten samt Inventar sowie Bildstöcke, Wegkreuze, Brunnen, etc. erfasst. Die sehr umfangreiche und thematisch vielfältige Datensammlung des Tiroler Kunstkatasters wird über zeitgemäße digitale Medien an einen möglichst breiten Nutzerkreis (Kulturwissenschaften, Denkmalpflege, Raumplanung, Chronisten, Polizei, etc.) vermittelt. Ein interaktives Service stellt sicher, dass die vielfältigen Informationen über das kulturelle Erbe Tirols in Text und Bild noch mehr Menschen zugänglich gemacht werden können. Informationen: http://www.tirol.gv.at/kunstkataster |
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