Inflation wieder auf 3,5 %  

erstellt am
16. 04. 08

Treibstoffe und Nahrungsmittel weiter Hauptpreistreiber
Wien (statistik austria) - Die Inflationsrate für März 2008 betrug nach Berechnungen der Statistik Austria 3,5%. Damit erreichte die Teuerung wieder fast das Niveau von Dezember 2007 (Februar und Jänner 2008 jeweils 3,2%, Dezember 2007 3,6%). Hauptverantwortlich für die Teuerung waren weiterhin die Ausgabengruppen "Verkehr" sowie "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke", die insgesamt etwa 2,1%-Punkte der Gesamtinflation verursachten. Als Preisdämpfer wirkte neuerlich die Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung".

Der Indexstand des Verbraucherpreisindex (VPI) für den Monat März 2008 betrug 106,4 (2005=100). Gegenüber dem Vormonat (Februar 2008) stieg das durchschnittliche Preisniveau um 0,8%.

Die harmonisierte Inflationsrate (HVPI) für den Monat März 2008 betrug 3,5% (Februar und Jänner jeweils 3,1%, Dezember 3,5%), der Indexstand des HVPI (2005=100) lag im März 2008 bei 106,86.

Inflationsanalyse: Vergleich zu März 2007
Für fast ein Drittel der Gesamtinflation zeichnete die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +7,3%) verantwortlich. Vor allem die stark gestiegenen Treibstoffpreise (insgesamt +26%; Dieseltreibstoff +30%, Superbenzin +22%, Normalbenzin +25%) schlugen voll auf die Inflation durch. Insgesamt etwas mehr als 0,9%-Punkte der Gesamtinflation konnten im März 2008 auf die Entwicklung der Treibstoffpreise zurückgeführt werden, weitere 0,2%-Punkte auf die Entwicklung eines anderen Mineralölproduktes, nämlich des Heizöls, das zur Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" gehört. Die Preise für Wartung und Reparaturen von Fahrzeugen stiegen insgesamt um 4%. Preisrückgänge bei Flugtickets (insgesamt -14%) konnten die gestiegenen Treibstoffpreise kaum kompensieren.

Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich +7,8%) zählte auch weiterhin zu den Hauptpreistreibern und verursachte mit 0,9%-Punkten etwas mehr als ein Viertel der Inflationsrate. Die Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln (durchschnittlich +8,4%) ist ähnlich prekär wie in den Vormonaten: Molkereiprodukte und Eier verteuerten sich durchschnittlich um 16%, Käse sogar um durchschnittlich 21% (Gouda +24%, Emmentaler +21%, Camembert +25%, Frischkäse +19%, Mozzarella +15%). Die Preise für Vollmilch stiegen um 14%, für Schlagobers und Sauerrahm um jeweils 18% und für Fruchtjoghurt um 8%. Eier verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 11%. Brot und Getreideerzeugnisse kosteten durchschnittlich um 11% mehr als vor einem Jahr (Teigwaren +39%, Gebäck +11%, Spezialbrot +9%, Weißbrot und Mischbrot jeweils +8%, Butterkekse +16%, Nussgebäck +9%, Topfengolatsche +7%). Fleisch und Fleischwaren verzeichneten im Jahresabstand durchschnittliche Preisanstiege von 5% (Putenbrustfleisch +11%, Brathuhn +14%, Extrawurst +7%, Dauerhartwurst +4%). Die Preise für Speisefette und -öle zogen im Jahresabstand insgesamt um 14% an, wofür überwiegend Verteuerungen bei Butter (+18%) hauptverantwortlich waren (Sortenreines Pflanzenöl +23%). Die Obstpreise stiegen um durchschnittlich 10% (Pfirsiche/Nektarinen +17%, Zitronen +41%), die Gemüsepreise um durchschnittlich 5% (Häuptelsalat +20%, Paprika +14%, jedoch Gurken -15%). Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verzeichneten insgesamt Preisanstiege von 4%, verursacht überwiegend durch deutliche Verteuerungen bei Vollmilchschokolade (+5%) und Schokoriegeln (+11%). Alkoholfreie Getränke wurden durchschnittlich um 2,3% teurer. Die Preisanstiege bei Mineralwasser, Limonaden und Fruchtsäften (insgesamt +4%; Orangensaft +15%) konnten hier durch Preisrückgänge bei Kaffee, Tee und Kakao (insgesamt -2%; Bohnenkaffee -5%) nur teilweise kompensiert werden.

Ein Achtel der Jahresinflation ging auf die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" (durchschnittlich +2,5%) zurück. Verteuerungen bei der Haushaltsenergie (insgesamt +4,6%; Heizöl +29%, Strom +1%, Gas -1%, Fernwärme +1%), spiegelten vor allem die Preisentwicklung bei Heizöl wider. Material für die Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen wurde um durchschnittlich 5% teurer (Zement +17%, Hydratkalk + 9%, Ziegelstein +6%, Holzverkleidung +10%). Betriebskosten für Wohnungen gingen um durchschnittlich 1% zurück (Betriebskosten für Mietwohnungen unverändert, für Eigentumswohnungen -6%).

Stärkster Inflationsdämpfer im Jahresabstand war die Ausgabengruppe "Nachrichtenübermittlung" (durchschnittlich -4,2%), wo deutliche Preisrückgänge bei Telefon- und Telefaxdiensten (insgesamt -3,6%; Internetentgelt -17%, Grundentgelt Mobiltelefon -3%, Festnetz/Gesprächsentgelt -4%) beobachtet werden konnten. Die Aktionen beim Aktivierungsentgelt einiger Mobilfunkanbieter führten insgesamt zu starken Preisrückgängen bei Telefonapparaten und Telefaxgeräten (durchschnittlich -41%; Mobiltelefongerät -51%).

Kurzfristanalyse: Veränderungen zu Februar 2008: +0,8%
Hauptpreistreiber im Monatsabstand war die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe" (durchschnittlich +7,6%). Sie ist für die Hälfte der Veränderungsrate von 0,8% verantwortlich. Dies kann nahezu ausschließlich auf das Eintreffen der Frühjahrs/Sommerkollektion 2008 bei Bekleidung (insgesamt +9%, Damenhose +14%, Damenjacke +18%, Damenpullover +14%, Herrenanzug +17%, Damenshirt +7%, Herrenjacke +16%, Herrenhose +17%, Herrenpullover/-weste +13%, Herrenhemd +7%, Kopfbedeckung +14%, Damenrock +13%, Krawatte +11%) zurückgeführt werden. Auch bei Schuhen (insgesamt +4%, Damensommerschuhe +9%) machte sich das Eintreffen der Frühjahrs/Sommerkollektion 2008 bemerkbar.

Die Ausgabengruppe "Verkehr" (durchschnittlich +1,3%) erwies sich ebenfalls als Preistreiber, wofür hauptsächlich die Preisentwicklung bei Treibstoffen (insgesamt +4%; Dieseltreibstoff +5%, Superbenzin und Normalbenzin jeweils +3%) verantwortlich war. Flugtickets wurden ebenfall teurer (insgesamt +8%).

Der deutliche Anstieg der Heizölpreise (+8%) ließ die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" durchschnittlichen um 0,3% ansteigen.

In der Ausgabengruppe "Freizeit und Kultur" (durchschnittlich +0,6%) stiegen die Preise für Pauschalreisen insgesamt um 3,4% (Städteflug +25%, jedoch Flugpauschalreisen -1%).

Die Ausgabengruppe "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (durchschnittlich -0,4%), erwies sich im Monatsabstand als stärkster Preisdämpfer. Hauptverantwortlich dafür waren durchschnittliche Preisrückgänge bei Nahrungsmitteln von 0,3%, die fast ausschließlich durch saisonbedingte Verbilligungen bei Obst (insgesamt -6%; Pfirsiche/Nektarinen -29%, Erdbeeren -22%) verursacht wurden. In der Gruppe Speisefette und -öle (insgesamt -2%) wurde Butter um 5% billiger. Bei den Alkoholfreien Getränken (durchschnittlich -0,8%) gab es Preisreduktionen bei Bohnenkaffe (-3%).

Der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) im März 2008: +3,5%
Der Indexstand des für die Europäische Währungsunion berechneten Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI; 2005=100) betrug im März 106,86. Mit 3,5% stieg die Inflationsrate im HVPI gegenüber dem Vormonat deutlich (Februar +3,1%, Jänner 3,1%, Dezember 3,5%) und war zum ersten Mal seit September 2007 wieder genauso hoch wie die Teuerungsrate des VPI. Einerseits sind Materialausgaben zur Wohnungsinstandhaltung in der Ausgabengruppe "Wohnen, Wasser und Energie" mit der überdurchschnittlichen Preissteigerungsrate von 5,3% im HVPI nicht enthalten. Andererseits wirkten die Preiserhöhungen vor allem für Bewirtungsdienstleistungen in der Ausgabengruppe "Restaurants und Hotels" im HVPI stärker als im VPI, weil im HVPI die Ausgaben von Touristen in Österreich auch enthalten sind, und die Bewirtungsausgaben dadurch ein höheres Gewicht haben. Beide Effekte glichen einander größtenteils im März 2008 aus.

Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH) im März 2008: +3,5%
Der Preisindex für Pensionistenhaushalte (PIPH; 2005=100) lag im März 2008 bei 3,5% (Indexstand:107,4) und wies damit ebenfalls dieselbe Teuerungsrate auf wie der VPI. Zuletzt war dies im August 2005 der Fall. Dieses Ergebnis kommt offensichtlich dadurch zustande, dass die bei Pensionistenhaushalten höher gewichteten Preissteigerungen in den Ausgabengruppen "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+7,9%), "Freizeit und Kultur" (+0,5%) und "Wohnen, Wasser und Energie" (+2,8%) durch die geringer gewichteten Preissteigerungen bei Treibstoffen (+26%) nahezu kompensiert wurden. Für letztere geben Pensionistenhaushalte durchschnittlich weniger aus als die Gesamtbevölkerung, und die derzeitigen überdurchschnittlichen Preissteigerungen haben einen geringeren Einfluss auf die Teuerungsrate des PIPH als auf jene des VPI.

 

 Kalina: Regierung sagt hoher Inflation den Kampf an
"Wir nehmen die Sorgen der Menschen ernst"
Wien (sk) - "Die unverändert hohe Inflation macht deutlich, wie wichtig das von der Regierung Gusenbauer beschlossene Entlastungspaket für kleine Einkommen ist", erklärte SPÖ-Bundesgeschäftsführer Josef Kalina am 16.04. gegenüber dem SPÖ-Pressedienst. Auch das von der Regierung geschnürte umfassende Paket gegen die Teuerung, das Vorziehen der Pensionserhöhung und die Einigung auf die Mindestsicherung seien ganz wesentliche Beiträge, mit denen die einkommensschwächsten Haushalte nachhaltig entlastet werden, so der SPÖ-Bundesgeschäftsführer. "All diese Maßnahmen zeigen, dass die Regierung sich der Sorgen der Menschen annimmt und sozial gerechte Lösungen findet." Ein Beleg dafür sei auch, dass Verkehrsminister Faymann eine Benzinpreiserhöhung durch eine Erhöhung der Möst dezidiert ausgeschlossen hat.

Mit 3,5 Prozent ist die Inflation fast wieder auf die Dezember-Rekordhöhe gestiegen, vor allem die Lebensmittelpreise sind weiterhin sehr hoch. Kalina verlangt in den Zusammenhang, dass es - wie auch von der Regierung vereinbart - zu stärkeren Kontrollen von Preistreibern kommt. "Vor allem Menschen mit niedrigen Einkommen sind von den drastischen Preissteigerungen massiv betroffen. Daher ist es umso wichtiger, dass die SPÖ durchgesetzt hat, dass Kleinverdienern und Pensionisten schon heuer finanziell geholfen wird und nicht erst 2010." Nun müssten im Zuge der Steuerreform auch der Mittelstand und die Familien spürbar entlastet werden. "Das wird unser Hauptaugenmerk sein, denn wir wollen dafür sorgen, dass der Wohlstand gerechter verteilt wird", betonte Kalina. 

 

 Amon: Molterers Anti-Teuerungspaket ist richtige Antwort
Sozialminister Buchinger ist säumig beim Kampf gegen Inflation
Wien (övp-pk) - "Vizekanzler Molterers durchgesetztes Anti-Teuerungspaket ist die richtige Antwort auf die steigende Inflation", sagt ÖVP-Sozialsprecher Werner Amon zur Inflation von 3,5 Prozent. Molterers Weg ist der richtige Schritt, die hohe Teuerung bzw. Inflation an der Wurzel zu packen. "Populistische Einmal-Effekte und ‚saure Zuckerl' verpuffen im Nichts und haben keine nachhaltigen Auswirkungen auf die steigende Lebensmittelpreise sowie die hohe Inflation", so Amon. "Was die unter der hohen Inflation bzw. Teuerung leidenden Menschen von der Regierung erwarten, sind schnelle, zielgerichtete und nachhaltige Maßnahmen zur Bekämpfung der Inflation bzw. Teuerung - wie es die ÖVP unter Vizekanzler Molterer mit dem ‚Anti- Teuerungs-Paket' richtigerweise durchgesetzt hat."

"Der ÖVP-Entlastungskurs für die Menschen in Österreich geht weiter. Was wir mit dem Aus für Erbschafts- und Schenkungssteuer begonnen und mit dem Anti-Teuerungspaket weitergeführt haben, wurde mit der Streichung der Arbeitslosenversicherungs-Beiträge fortgesetzt. Der ÖVP-Entlastungskurs von Vizekanzler Molterer und Arbeitsminister Bartenstein macht damit weiter große Schritte", betont der ÖVP-Sozialsprecher weiter.

"Eine Million Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden ab 1. Juli 2008 durch diese Maßnahme entlastet. Insgesamt umfasst die Entlastung ein Volumen von 300 Millionen Euro. Damit haben wir einen wichtigen Schritt im Kampf gegen die Teuerung gesetzt", betont Amon. "Mit dieser Handlung tragen wir auch dazu bei, die Lohnnebenkosten im Bereich der Niedrigverdiener zu senken und damit den Faktor Arbeit zu entlasten."

Molterers Anti-Teuerungspaket wird konsequent umgesetzt, und auch andere Maßnahmen - wie z.B. das Energiepreis-Monitoring von Bartenstein - sind voll angelaufen, so Amon. "Einzig und allein Sozialminister Buchinger ist beim Kampf gegen die Inflation bzw. Teuerung säumig", kritisiert Amon. "Denn in der Regierung wurde ein Lebensmittelpreis-Monitoring vereinbart, geschehen ist aber bis dato nichts." Amon fordert daher Buchinger abschließend auf, "möglichst rasch ein Lebensmittelpreis-Monitoring einzurichten".

 

 Kickl: Wann kommt endlich ein angemessener Teuerungsausgleich, Herr Buchinger?
Bisherige Maßnahmen der Regierung greifen angesichts sich verschärfender Inflation nicht wirklich - runter mit der Mehrwertsteuer bei Lebensmitteln, Medikamenten, Energie
Wien (fpd) - "Wann kommt endlich ein angemessener Teuerungsausgleich für die Österreicherinnen und Österreicher, Herr Minister Buchinger?" fragte sich FPÖ-Sozialsprecher NAbg. Herbert Kickl angesichts des neuerlichen Inflationsanstiegs. Während sich die Lebensmittel-Verteuerung mit +8,4 Prozent im Jahresabstand unvermindert fortsetze, lasse die rot-schwarze Regierung weiterhin die Hände im Hosensack. Dabei treffe die Preislawine gerade bei Lebensmitteln die Masse der Bevölkerung von Tag zu Tag. "Wie lange soll die österreichische Bevölkerung übrigens noch warten, bis die ominöse Preiskommission des Herrn Bartenstein ihr erstes Ei legt?" so Kickl auch in Richtung des ÖVP-Wirtschaftsministers.

Die FPÖ schlage dagegen einmal mehr als Sofortmaßnahme vor, bis zum Inkrafttreten einer wirksamen Steuerreform die Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Medikamente und Energie mindestens zu halbieren. So könne auch all jenen geholfen werden, die gerade durch die SPÖ-Pläne, nämlich willkürlich eine Einkommensgrenze zwischen "Bedürftigen" und "Nichtbedürftigen" zu ziehen, einmal mehr durch den Rost fallen würden. Außerdem nutze man damit die Möglichkeiten bei der Gestaltung der Höhe der Mehrwertsteuer optimal aus, indem der Staat in dieser neuerlich heißen Teuerungsphase durch eine entsprechende Senkung aufs Mitkassieren verzichte. "Es kommt einem so vor, als hätten sich SPÖ-Unsozialminister Buchinger und ÖVP-Wirtschafts- und Arbeitslosenminister Bartenstein in dieser Frage gegen die Bevölkerung verschworen - und der Kanzler schaut zu", schloss Kickl.

 

 Westenthaler: Rekordinflation - Wo bleibt der Teuerungsausgleich?
2 Prozent Pensionserhöhung endgültig Witz des Jahres -Nachbesserung bei Pensionserhöhung gefordert
Wien (bzö) - Angesichts der mit 3,5 Prozent explodierenden Rekordinflation fordert BZÖ-Chef Klubobmann Peter Westenthaler einen sofortigen Ausgleich der Rekordteuerung für die Österreicherinnen und Österreicher. Westenthaler schlägt vor, angesichts der Rekordinflation die Nettozahlungen Österreichs an die EU zu stoppen und stattdessen Österreichs Familien die Preisexplosionen über einen Teuerungsausgleich abzufedern. "Das BZÖ will die bis zu 860 Millionen Euro die Österreich im Jahr mehr nach Brüssel liefert, als es zurückerhält, lieber für die Österreicherinnen und Österreicher verwenden. Deshalb fordere ich, allen österreichischen Haushalten endlich einen Teuerungsausgleich zur Verfügung zu stellen. Gerade die exorbitanten Preissteigerungen bei Lebensmitteln und Treibstoffe belasten die Menschen doppelt, denn essen muss jeder und gerade die über 2 Millionen Pendler sind auf ihr Auto angewiesen", so Westenthaler.

Ebenfalls verlangt der BZÖ-Chef eine sofortige Nachbesserung bei der Pensionserhöhung durch die Bundesregierung. "Die Höchstinflation zeigt jetzt deutlich das wahre Ausmaß des Betrugs an den Pensionistinnen und Pensionisten. Gusenbauer, Buchinger und der Rest der Jammerregierung rühmen sich mit ihrer mickrigen Pensionserhöhung von durchschnittlich 2 Prozent, bei einer Inflation von 3,5 Prozent im März nichts anderes als eine reale Kürzung der Pensionen und damit einen massiven Einkommensverlust darstellt", bekräftigt Westenthaler. Gerade Frauen, Alleinerzieherinnen und Pensionisten seien in Österreich armutsgefährdet und würden durch die Einkommensverluste immer weiter in die Armutsfalle rutschen. "Das BZÖ verlangt angesichts der Rekordinflation eine Nachbesserung bei der Pensionserhöhung auf über 3 Prozent, denn alle Experten gehen davon aus, dass die Inflation im gesamten Jahr 2008 weit über 3 Prozent liegen wird. Bundeskanzler Gusenbauer und sein Sozialminister Buchinger sind aufgefordert, endlich zu handeln und den Pensionistinnen und Pensionisten eine ehrliche und wertbeständige Pension zu sichern, anstatt nur verlogene Briefe zu schreiben", so Westenthaler.

 

Hundstorfer: Preisexplosion zeigt erneut, wie wichtig Steuerentlastung ist
NiedrigverdienerInnen und PendlerInnen besonders von Teuerung betroffen
Wien (ögb) - Die Inflation hat sich im März wieder verschärft. Hauptgrund der starken Teuerung im März waren die Treibstoffpreis-Anstiege und die Verteuerungen bei Lebensmitteln. "Das zeigt, wie wichtig die Umsetzung der ÖGB-AK-Vorschläge für eine Lohnsteuerentlastung ist", sagt ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer.

Der Preisanstieg bei Lebensmitteln belastet vor allem die BezieherInnen von niedrigen Einkommen, weil die einen großen Anteil ihres Einkommens dafür aufwenden müssen. "Damit auch Menschen mit ganz kleinen Einkommen und Pensionen eine deutliche Entlastung spüren, fordern AK und ÖGB einen Steuerbonus von bis zu 450 Euro jährlich für GeringverdienerInnen", sagt Hundstorfer.

Angesichts der steigenden Treibstoff- und Verkehrskosten ist es höchste Zeit, die Menschen zu entlasten, die jeden Tag weite Strecken zur Arbeit fahren müssen. Hundstorfer: "Wir fordern eine Erhöhung des Pendlerpauschales und Umwandlung in einen Absetzbetrag. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, soll begünstigt werden und den großen Pendlerabsetzbetrag bekommen."

Die bedarfsorientierte Mindestsicherung, die ab 1. Juli 2009 eingeführt werden soll, sei ein weiterer wichtiger Schritt, die unter anderem durch die Preisexplosion bei den Gütern des täglichen Bedarfs ausgelöste Armut zu bekämpfen, sagt Hundstorfer abschließend.

 

 Tumpel: Alles wird teurer - Lohnsteuer senken, damit die Nettolöhne steigen!
An einer Entlastung der ArbeitnehmerInnen führt kein Weg vorbei
Wien (ak) - "Alles wird teurer. Besonders in den Bereichen an denen niemand vorbeikommt. Wir brauchen eine Entlastung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Lohnsteuer muss deutlich sinken, damit die Nettolöhne endlich steigen", sagt AK Präsident Herbert Tumpel anläßlich der veröffentlichten Inflationsrate für März 2008. Lebensmittel sind um mehr als 8 Prozent, Treibstoff um 26 Prozent teurer als noch vor einem Jahr. "Wir brauchen einerseits schnelle und wirksame Maßnahmen gegen die Preisexplosion, andererseits brauchen wir aber auch eine massive Entlastung", fordert Tumpel neben Maßnahmen im Bereich der Wettbewerbspolitik, ein Umdenken beim Bio-Sprit, mehr Kontrollen in den Branchen durch die Bundeswettbewerbsbehörde vor allem eine Steuerreform, die die kleinen und mittleren Einkommensbezieher massiv entlastet. Außerdem soll es eine jährliche Anpassung des Steuer-Tarifs an die Teuerung geben, damit die ArbeitnehmerInnen nachhaltig entlastet werden und sich auch bei einer hohen Inflation "das Leben leisten können."

Enorm beschleunigt hat sich auch der Preisauftrieb bei Treibstoffen. 1 Liter Superbenzin kostetet im März 2008 um 22 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, 1 Liter Diesel um fast 30 Prozent mehr. Besonders betroffen sind davon die PendlerInnen, die das Auto brauchen. Die AK verlangt daher bei der nächsten Steuerreform eine steuerliche Entlastung für die PendlerInnen und die Umwandlung des Pendlerpauschales in einen Absetzbetrag mit Negativsteuerwirkung. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln fährt, soll mehr begünstigt werden und den großen Pendlerabsetzbetrag bekommen.

 

Karl: "Das Übel der Inflation muss an der Wurzel gepackt werden"
Molterers Weg langfristiger Maßnahmen ist wichtig und richtig
Wien (seniorenbund) - "Die ÖVP hat den kurzsichtigen Lösungsvorschlägen der SPÖ eine Abfuhr erteilt, denn nur wer das Problem an der Wurzel packt und sich langfristige Maßnahmen überlegt, kann den Menschen helfen", zeigt sich Mag. Franz Karl, Bundesfinanzreferent des Österreichischen Seniorenbundes anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Inflations-Prognosen, von der Richtigkeit des von Finanzminister Molterer eingeschlagenen Weges überzeugt.

Der beschlossene Gebührenstopp, die Abschaffung beziehungsweise Senkung der Arbeitslosenversicherungsbeiträge für eine Million Arbeitnehmer sowie das Preismonitoring in verschiedenen Bereichen sind bedeutende Schritte in die richtige Richtung. "Aus der Hüfte zu schießen hat bei der Inflationsbekämpfung noch nie geholfen", unterstreicht Karl.

Auch die heuer um zwei Monate vorgezogene Pensionserhöhung ist ein entscheidender Beitrag, der dabei helfen wird, dass die Menschen die galoppierende Inflation leichter ertragen können. "Der Österreichische Seniorenbund wird im Herbst antreten, um für die älteren Generationen des Landes eine Pensionserhöhung zu erreichen, die es zumindest erleichtert, die starken Teuerungen der letzten Monate zu verkraften. Molterer hat hier klug gehandelt und dabei auch die Seniorinnen und Senioren nicht aus den Augen verloren", so Karl abschließend.
 

Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion

 
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