Eröffnung der Jubiläums-Ausstellung am 17. April 2008
Rom (bmeia) - Am Abend des 17. April wird im Österreichischen Kulturforum Rom in Anwesenheit
des Leiters der Kulturpolitischen Sektion des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheit,
Botschafter Emil Brix, die Ausstellung mit dem Titel "Ein geeigneter, in der Valle Giulia gelegener Grund"
- 70 Jahre Österreich in der viale Bruno Buozzi, 113 eröffnet. Das Gebäude, das heute das Kulturforum
und das Österreichische Historische Institut Rom beherbergt, wurde Anfang 1938 fertig gestellt und blickt
wie die beiden Institute auf eine wechselvolle Geschichte zurück. Diese darzustellen und einen Überblick
über die Beziehungen zwischen Österreich und Italien zu geben, die besonders im künstlerischen und
wissenschaftlichen Bereich über die Jahrzehnte außerordentlich intensiv waren und sind, ist Ziel dieser
Schau.
Die österreichische kulturelle und wissenschaftliche Präsenz in Rom - es ist die älteste ihrer Art
im Ausland - geht mit der Gründung eines Österreichischen Instituts für Historische Studien auf
das Jahr 1881 zurück. In den Dreißiger Jahren des Zwanzigsten Jahrhunderts wurde das Historische Institut
in ein Kulturinstitut umgewandelt - im Gegenzug zur Gründung eines italienischen Kulturinstituts in Wien.
Nach dem Zweiten Weltkrieg und der damit verbundenen Schließung des Hauses - es war nach dem "Anschluss"
Sitz des Deutschen Historischen Instituts geworden - erfolgte 1950 die offizielle Wiedereröffnung als Österreichisches
Kulturinstitut.
Es folgten Jahre intensiven kulturellen Austauschs und viele große österreichische Künstler waren
am Österreichischen Kulturinstitut Rom zu Gast. Die Historischen Studien wurden nach dem Zweiten Weltkrieg
zuerst im Rahmen einer Historischen Abteilung, dann im Rahmen einer Historischen Sektion beim Kulturinstitut fortgeführt.
Zu Beginn der Achtziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts schließlich erfolgte die Wieder-Gründung
eines eigenen Historischen Instituts und 2001 wurde das Kulturinstitut in Kulturforum umbenannt.
Neben jenem Staatsvertrag aus dem Jahr 1935, der die Gründung des Österreichischen Kulturinstituts Rom
und die Schenkung eines Grundstücks durch das Königreich Italien an Österreich vorsieht - ihm ist
auch der Titel der Ausstellung entnommen, sind Originalpläne und -ansichten sowie Fotografien aus den unterschiedlichen
Epochen zu sehen.
Umfangreich dargestellt werden in der Schau die vielfältigen Aktivitäten der beiden Institutionen, wobei
auch auf das Wirken jener österreichischen Künstler und Wissenschafter - von Friedrich Cerha und Max
Weiler über Kurt Schwertsik und Wendelin Schmidt-Dengler bis Josef Winkler - eingegangen wird, die als Stipendiaten
Zeit im Haus in der viale Bruno Buozzi verbracht haben.
Erstmals werden bei dieser Ausstellung durch die Verwendung großflächiger Fotografien und Drucke der
Zaun und die große Stiege im Garten eingebunden. Sie wird außerdem von einer Broschüre begleitet,
für die unter anderem der italienische Kulturminister Francesco Rutelli einen Beitrag beigesteuert hat.
"Rom beherbergt mit dem Kulturforum und dem Historischen Institut die ältesten österreichischen
Kultureinrichtungen im Ausland. Die österreichische Auslandskulturpolitik setzt ihre Arbeit gerade in den
europäischen Hauptstädten bewusst zur Stärkung des Europa-Bewusstseins ein. Denn kaum etwas anderes
ist besser geeignet als die Kultur um die Vielfalt Europas als unsere Stärke zu vermitteln , nichts hat eine
nachhaltigere Wirkung, nichts erreicht Menschen direkter als der Kontakt mit Kunst und Kultur" betont Botschafter
Emil Brix vor der Jubiläums-Ausstellung. |