Graz (steirischer herbst) - Der Grazer Georg Friedrich Haas ist ohne Zweifel einer der herausragenden Komponisten
seiner Generation. Im Juni 2008 wird seine Oper „Melancholia“ an der Opéra National de Paris uraufgeführt.
In Zusammenarbeit mit der Grazer Oper bringt der steirische herbst diese mit Spannung erwartete Produktion im Oktober
nach Österreich.
Im Zentrum von „Melancholia“, nach dem Roman des norwegischen Erfolgsautors Jon Fosse, steht die von beginnender
psychischer Krankheit geprägte Persönlichkeit des norwegischen Malers Lars Hertervig, der zunehmend die
Fähigkeit verliert, die Realität mit seinen Projektionen in Einklang zu bringen. Die Faszination von
Hertervigs Bildern beschreibt Haas folgendermaßen: „Es ist eine spirituelle, lyrische Welt, ein geradezu
beängstigender Fotorealismus, aber diese Bilder haben eine Traurigkeit, eine metaphorische Angst und gleichzeitig
auch ein Licht, das man nicht konkretisieren kann, das mit einer transzendentalen Hoffnung zu tun hat. Das habe
ich auch versucht musikalisch einzufangen.“
Georg Friedrich Haas (A)
„Melancholia“
Oper in drei Teilen nach einem Libretto von Jon Fosse
Deutschsprachige Erstaufführung
24/10 und 25/10/2008, 19.30 Uhr, Grazer Oper |