Wien (rk) - "Es muss was Wunderbares sein" ist das Motto der diesjährigen Wiener Bezirksfestwochen,
die damit vom 3. Mai bis 6. Juni die Menschen - analog zum Kellner Leopold aus Benatzkys "Weißem Rössl"
zum Träumen bringen sollen: freilich nicht von der Rösslwirtin, sondern von und bei kulturellen Erlebnissen,
die das Leben schöner machen. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny stellte das Programm am Freitag gemeinsam
mit dem Präsidium des Volksbildungswerkes mit Ing. Ernst Nedwed an der Spitze und Generalsekretär und
Festivalleiter Franz Strohmer vor. Mailath-Pokorny sieht in dem niederschwelligen Kulturangebot vor der Haustüre
eine Einladung an die Bevölkerung zur Begegnung mit der Kultur und zeigte sich besonders über das umfassende
Angebot von Produktionen für Kinder und mit Kindern erfreut. Die Palette der insgesamt rund 2000 Programme,
die die Bezirksfestwochen anbieten, reicht vom Puppentheater in nationaler und internationaler Ausprägung
bis zu Literatur, Kabarett und allen Formen der Musik von der Operette bis zum Jazz, vom Variété
bis zum Straßentheater, das dem "Lieben Augustin" gewidmet ist. Internationalität ist auf
allen Ebenen angesagt, so gibt es auch ein Theaterfestival "Ostbrücke".
Vielfältige Programme zum Nulltarif
Was die Bezirksfestwochen auszeichnet, ist einerseits ihre künstlerische Vielfalt und andererseits ihre Publikumsfreundlichkeit,
die sich auch in den Veranstaltungen zum Nulltarif zeigt. So tourt das Original Wiener Straßentheater bei
freiem Eintritt mit der Hommage an das Wiener Original "Oh , du lieber Augustin" durch die Bezirke, Stars
wie Joesi Prokopetz, Adi Hirschal und Timna Brauer zeigen ihre Programme, Marianne Nentwich präsentiert das
poetische Tagebuch der Kaiserin Elisabeth, Werner Steinmassl Villon-Balladen, musikalische Highlights gibt es mit
dem Wiener Barden Ernst Molden, Türk-Pop-Star Azra und Austrofred, Travestie, japanisches Tanztheater, Zauberkünste
- es gibt kaum etwas, das es bei den Bezirksfestwochen nicht gibt.
Feste für Kinder
Nicht nur zuschauen, auch mitmachen können die Kinder bei den vielen Festen in den Bezirken. Showprogramme
mit Clowns, Theater etc. sorgen für Unterhaltung; Schminken, Basteln, Musizieren und Tanzen für Beschäftigung.
Mit den "Bremer Stadtmusikanten" der Kinderoper "Papageno" und dem Kindermusical "Feuermädchen"
sind Hits für das junge Publikum vorgezeichnet.
1938-2008: Witz und Spott im Dritten Reich
Einen besonderen Schwerpunkt bieten die Bezirksfestwochen im Gedenken an das Jahr 1938, in dem die Herrschaft des
Nationalsozialismus in Österreich begann. "Witz und Spott im Dritten Reich", dramatisiert, vorgetragen
und gesungen von Ottwald John & Franz Richard Reiter, auf der Violine begleitet von Mosa Sisic, erinnert auf
unterhaltsame und nachdenkliche Weise an den Widerstand, der mit Humor und Witz gegen das Terrorregime geleistet
wurde. Termine gibt es zwischen dem 5. Mai und dem 5. Juni.
Gesamtprogramm im Internet und in Buchform
Das Gesamtprogramm der Wiener Bezirksfestwochen ist unter www.wvw.at im Internet abrufbar, bzw. als Katalog in
der Wiener Stadtinformation am Friedrich Schmidt-Platz und beim Wiener Volksbildungswerk (15., Vogelweidplatz 9)
ab dem 27. April erhältlich. |