Wien (statistik austria) - Die heimischen Unternehmen haben im Jahr 2006 erstmals insgesamt 4,0 Mrd. Euro
für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E) ausgegeben. Das sind um 25% mehr als im Jahr 2004,
für das entsprechende Vergleichszahlen (3,21 Mrd. Euro) vorliegen. Das sind die vorläufigen Ergebnisse
der von der Statistik Austria über das Berichtsjahr 2006 durchgeführten F&E-Erhebung. 79% (3,2 Mrd.
Euro) der gesamten F&E-Ausgaben entfielen demnach auf Unternehmen der Sachgütererzeugung, 20% (820 Mio.
Euro) auf den Dienstleistungssektor. Diese Verteilung ist, verglichen mit 2004, nahezu gleich geblieben.
Mit 2,1 Mrd. Euro entfielen 2006 knapp mehr als die Hälfte (51%) der Gesamtaufwendungen für F&E auf
Personalausgaben. Das entspricht einer Steigerung von 19% gegenüber dem Jahr 2004. Stark überproportional
stiegen die Investitionsausgaben für F&E, nämlich um 43%. Die Investitionen in Gebäude und Grundstücke
für F&E stiegen dabei im Zweijahresabstand auf mehr als das Doppelte, wobei anzumerken ist, dass diese
Art von F&E-Ausgaben mit weniger als 2% der Gesamtausgaben einen äußerst geringen Anteil einnimmt.
Im Jahr 2006 wurde von 2.356 österreichischen Unternehmen angegeben, F&E zu betreiben. Das ist ein Anstieg
von 14% gegenüber 2004, als insgesamt 2.071 Unternehmen F&E-Aktivitäten meldeten.
F&E-Finanzierung aus dem Ausland trotz rückläufigem Anteil weiterhin sehr bedeutend
2006 wurden rund 850 Mio. Euro F&E-Ausgaben vom Ausland finanziert, das sind 21,2% der F&E-Ausgaben.
Nach einem Rückgang der Auslandsmittel im Beobachtungszeitraum 2002 bis 2004 kam es von 2004 auf 2006 wieder
zu einem Anstieg, auch wenn der Anteil dieser Mittel an den F&E-Ausgaben der Unternehmen insgesamt rückläufig
ist (und 2004 noch 24,4% betrug). Am bedeutendsten ist der Beitrag von ausländischen Unternehmen, die derselben
Unternehmensgruppe wie das forschende heimische Unternehmen angehören. Diese finanzierten 2006 mit 688 Mio.
Euro die F&E-Aktivitäten der heimischen Unternehmen. Für den Löwenanteil der F&E-Finanzierung
zeichnet der heimische Unternehmenssektor selbst verantwortlich: 2,9 Mrd. Euro wurden von den Unternehmen selbst
aufgebracht. 7,4% der F&E-Ausgaben der österreichischen Firmen hat der öffentliche Sektor finanziert,
das sind insgesamt 297 Mio. Euro. Erstmals wurde im Rahmen der Erhebung die öffentliche Finanzierung mittels
der Forschungsprämie erfragt: Laut Erhebung wurden 2006 F&E-Ausgaben der österreichischen Unternehmen
in Höhe von 153 Mio. Euro durch die Forschungsprämie finanziert. 91 Mio. Euro wurden von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) beigetragen (2004: 77 Mio. Euro).
17% mehr Personaleinsatz in F&E seit 2004 - Frauenanteil stagniert bei 15%
Die vorläufigen Ergebnisse für das Jahr 2006 ergeben einen Personaleinsatz von 30.783,5 Vollzeitäquivalenten
für F&E. Das ist um 17% mehr als im Vergleichsjahr 2004. Der Anteil der Frauen an den gesamten Beschäftigten
in F&E liegt unverändert bei 15%. Von 2002 auf 2004 war noch ein Anstieg von 13,6% auf 15% zu verzeichnen
gewesen. |