Mehr Chancengerechtigkeit, "mehr Geld ins Klassenzimmer" und mehr Qualität zentrale
Anliegen
Wien (bmukk) - Mehr Chancengerechtigkeit im Bildungssystem, "mehr Geld ins Klassenzimmer"
sowie eine Steigerung der Qualität seien ihre zentralen Ziele in der Bildungspolitik, erklärte Bildungsministerin
Claudia Schmied am 23.04. im Pressefoyer vor dem Ministerrat. In dem Zusammenhang verwies Schmied auch auf einen
heutigen Ministerratsvortrag zur Berufsmatura. Die Berufsmatura führe zu einer Aufwertung der Lehre, und parallel
zur Lehrlingsausbildung soll es möglich werden, sich österreichweit auf die Matura vorzubereiten. "Das
heißt klare Aufwertung der Lehre und das heißt auch: Bildung darf nicht in der Sackgasse enden",
so Schmied.
Jedes Kind müsste Zugang zu Bildung haben, Bildung dürfe nicht vom Einkommen abhängig sein, so die
Ministerin. Ein weiteres wichtiges Anliegen sei ihr, dass "mehr Geld in die Klassenzimmer kommt". Dies
sei eine der wesentlichsten Aufgaben der Verwaltungsreform, dass hier ein Ressourcenanstieg stattfindet. Zur Steigerung
der Qualität an den Schulen solle auch die "Matura Neu" beitragen, führte Schmied aus.
Als weiteren Punkt nannte die Ministerin die Lehrerausbildung. Zwischen 2012 und 2020 würden 50 Prozent der
MitarbeiterInnen, das sind rund 60.000 LehrerInnen, in Pension gehen. Man müsse daher sehr behutsam über
die Zukunftsentwicklung bei der Lehrerausbildung nachdenken. Ein großer Schritt in die richtige Richtung
wäre die Schaffung eines gemeinsamen einheitlichen Dienstrechtes. Gerade zum Start der pädagogischen
Hochschulen wäre ein guter Zeitpunkt, hier die notwendigen Vorbereitungen zu treffen. "Es muss unser
großes Anliegen sein, mehr Menschen - vor allem auch Männer - für den Lehrberuf zu begeistern."
In der Frage der Sprachförderung zeigte sich Schmied zuversichtlich, dass im September mit dem Pilotjahr gestartet
werden kann. Die Regierung habe hier die entsprechenden Grundlagen ausgearbeitet. Zwar hätten noch nicht alle
Bundesländer die 15a-Vereinbarung unterschrieben, aber man sei voll im Plan.
Sie werde im Sinne der jungen Menschen und auch der Eltern hartnäckig daran arbeiten, dass diese Projekte
umgesetzt werden, versprach Schmied. Aus Sicht der Ministerin sei ein gewisser Paradigmenwechsel in der bildungspolitischen
Diskussion wahrzunehmen. "War es am Beginn sehr ideologisch besetzt, so habe ich jetzt den Eindruck, dass
wir doch mehr faktenbasiert argumentieren und die Kinder und jungen Menschen im Mittelpunkt aller bildungspolitischen
Überlegungen stehen." |