Standortbestimmung und Perspektivensuche   

erstellt am
23. 04. 08

Evaluierung der Vorarlberger Landwirtschaft
Bregenz (vlk) - 13 Jahre nach dem EU-Beitritt zieht Vorarlbergs Landwirtschaft eine Zwischenbilanz in Form einer umfassenden Evaluierung. "Gemeinsam haben wir den Vorarlberger Weg für die Bauern – menschlich, eigenständig, leistungsstark – erfolgreich umgesetzt und Schwerpunkte im Bereich Innovation und Bildung gesetzt. Nun ist es Zeit, eine Standortbestimmung vorzunehmen und die Perspektiven für die Zukunft zu erkunden", sagte Agrarlandesrat Erich Schwärzler am 23.04. im Landhaus.

Es sei gelungen, die richtigen Antworten auf neue Herausforderungen zu finden, so Schwärzler: "Unsere Bauern setzen auf Qualität und neue Wege in der Vermarktung und konnten durch Unterstützung des Handels und Konsumentenvertrauen den Heimmarkt halten. Erfreulich ist auch, dass sich Vorarlbergs bäuerliche Jugend an der Landwirtschaftsschule in Hohenems mit großem Engagement der Aus- und Weiterbildung widmet und dass die Bauern eine hohe Investitionsbereitschaft zeigen."

Wichtige Ziele müssen darin bestehen, die Bergregionen offen zu halten und die Partnerschaft der Landwirtschaft mit dem Tourismus weiter zu stärken, betonte Schwärzler: "Landwirtschaft und Tourismus sind Zukunftszwillinge."

Die vom Vorarlberger Landtag einstimmig beschlossene Evaluierung der Landwirtschaft wird in einem Zeitraum von eineinhalb Jahren unter Federführung der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft und der Bundesanstalt für Bergbauernfragen durchgeführt. Die Kosten des Projektes sind mit 132.000 Euro veranschlagt. Untersucht werden die Struktur und Entwicklung der Vorarlberger Landwirtschaft Vorarlbergs sowie die Wirksamkeit des Förderungssystems im Hinblick auf Ziele und Perspektiven

Großer Wert wird auf breite Bürgerbeteiligung gelegt. Deshalb wird es im Herbst 2008 vier regionale Dialog-Konferenzen mit Bäuerinnen und Bauern sowie Vertretern von bäuerlichen Fachverbänden, Konsumenten, Tourismus, Lebensmittelhandel und Regionalinitiativen geben. Der Endbericht der Evaluierung wird im November 2009 erwartet.
 
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