Länderranking '07: Oberösterreich knapp vor Wien – Erfindungsranking '07: AVL List innovativstes
Unternehmen
Wien (patentamt) - Red Bull führt auch 2007 mit knapp 11 Milliarden Euro unangefochten das
Österreichische Markenwertranking an. In der 2007 erstmals vorgestellten Europäischen Markenwertstudie
ist Red Bull zudem als einzige österreichische Marke unter den Top 50 (auf Platz 12). Laut Österreichischer
Markenwertstudie 2007 folgt auf Platz zwei die Swarovski Gruppe (4,8 Milliarden), Raiffeisen sichert sich mit 2,6
Milliarden ebenfalls einen Platz auf dem Stockerl. Unter den heimischen Finanzdienstleistern - die wurden 2007
erstmals in der Studie ausgewiesen - bedeutet das den ersten Platz.
Trend zur Dienstleistungsmarke
Mit dieser Neuerung im Ranking wurde auch dem durch das Patentamt festgestellten Trend zur Dienstleistungsmarke
Rechnung getragen. "In den letzten zehn Jahren haben wir eine deutliche Steigerung an Markenregistrierungen
von Dienstleistern festgestellt", sagt der Präsident des Österreichischen Patentamtes, Friedrich
Rödler: "Das beweist das unternehmerische Bewusstsein für Markenwerte und den Wert von Markenpflege
abseits der klassischen Produktmarke."
Top Ten Markenregistrierungen 2007
Derzeit sind laut Patentamt in Österreich etwa 380.000 Marken geschützt. Allein 2007 wurden im
Österreichischen Patentamt 6.469 neue Marken registriert. Die Hitliste der Markenregistrierungen 2007 führt
die Handelskette Hofer mit 46 Registrierungen an. Die Medienhäuser Oberösterreichische Rundschau (40)
und die Verlagsgruppe News (38) folgen auf den Plätzen. In den Top Ten weiters Spar Österreich (28),
AHIS Gesundheits- Informationssysteme (25), Seewald Beteilungen (Finanzen, 23), die Österreichischen Lotterien
und Red Bull (je 20) und Lürzer Obertauern (Hotellerie ) mit 19 Registrierungen.
Streit um Fu Long
Die Aufregung um das vergangenen August im Tiergarten Schönbrunn geborene Pandababy nehmen kein Ende.
Am 2. November 2007 bekam es via Internet-Voting endlich seinen Namen: Fu Long. Doch bereits am 16. Oktober wurde
Fu Long am Deutschen Patentamt als Marke angemeldet, schnellster Österreicher war ein Kärntner mit seiner
Anmeldung am 22. Oktober beim Österreichischen Patentamt. Erst am 30. November 2007 meldete der Tiergarten
Schönbrunn Fu Long als Marke an, eine vierte Anmeldung langte am 13. Dezember 2007 ein. Nachdem der Handlungsbedarf
geprüft wurde, reichte die Schönbrunner Tiergarten-Gesellschaft am 21. Februar 2008 eine Löschungsklage
gegen die bereits registrierte Kärntner Marke ein. Der Beklagte hat nun bis Ende Mai Zeit, darauf zu reagieren.
Danach könnte es zu einem Löschungsverfahren vor der Nichtigkeitsabteilung des Österreichischen
Patentamtes kommen, die in erster Instanz über diesen Markenstreit entscheidet. Der Präsident des Österreichischen
Patentamts, Friedrich Rödler, dazu: "Der Fall zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, sich seine Markenrechte
so schnell als möglich zu sichern."
Länderranking '07: Oberösterreich knapp vor Wien
Steiermark schlägt Niederösterreich im Kampf um Platz drei.
Im Jahr 2007 wurden beim Österreichischen Patentamt 3.543 Erfindungen angemeldet, davon 3.075 von
Österreichern. Im Bundesländerranking - gerechnet nach absoluten Anmeldungen (nicht nach Pro-Kopf-Anmeldungen)
- liegt Oberösterreich mit 721 Erfindungsanmeldungen wie im Vorjahr auf dem Spitzenplatz, gefolgt von Wien
mit 702. Die Steiermark entscheidet mit 475 Anmeldungen den Kampf um Platz drei auch 2007 wieder für sich.
Niederösterreich liegt mit 466 Anmeldungen knapp dahinter, Platz 5 geht an Salzburg mit 184 Anmeldungen, gefolgt
von Vorarlberg (176), Tirol (165), Kärnten (150) und dem Burgenland mit 36 Anmeldungen. Patentamts-Präsident
Friedrich Rödler zu den Ergebnissen: "Ich freue mich über dieses Kopf-an-Kopf-Rennen. Denn dieser
Wettbewerb unter den Bundesländern spornt den Erfindungsgeist hoffentlich noch mehr an."
Misst man die Pro-Kopf-Erfindungsquote der Bundesländer (Quelle: Bevölkerung am 1.10. 2007 lt. Statistik
Austria), bleibt Oberösterreich unangefochten auf Platz eins. Dahinter folgt Vorarlberg auf Platz zwei und
Wien auf Platz drei, die damit beide jeweils einen Platz aufgeholt haben. Die Steiermark rutscht in dieser Statistik
auf Platz vier (2006: Platz zwei), gefolgt von Salzburg auf Platz fünf, das sich damit gleich um drei Ränge
verbessert hat (2006 Platz acht), Niederösterreich hat mit Platz sechs seine Vorjahrespostion gehalten, Kärnten
ist auf Rang sieben platziert (2006: Platz fünf), gefolgt von Tirol auf dem achten Rang (2006: Platz sieben)
sowie dem Burgenland, das auch hier Schlusslicht bleibt.
Erfindungsranking '07: AVL List innovativstes Unternehmen
Fronius, ARC Seibersdorf auf den Plätzen zwei und drei.
Das Erfindungsranking 2007 des Österreichischen Patentamtes weist einmal mehr das in der Steiermark
ansässige Unternehmen AVL List (Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren, Mess- und Prüftechnik)
als Spitzenreiter aus. Mit 71 erteilten Erfindungen 2007 liegen die Steirer unangefochten an der Spitze. Fronius
International hat 2007 einen Platz gut gemacht und liegt damit auf Platz zwei (31 Erfindungen aus den Bereichen
Schweißtechnik, Automatisierungslösungen, Solarelektronik). Platz drei nimmt erstmals ARC Seibersdorf
Research, das größte außeruniversitäre Forschungsunternehmen Österreichs, mit 28 erteilten
Erfindungen ein. Auf Platz vier liegt die Siemens AG Österreich (27 Erfindungen), gefolgt von Julius Blum
(Schanier- und Auszugssysteme, Möbelbeschläge) und Vaillant Austria (Verbrennungsverfahren, Heizungsanlagen,
Wärmeaustausch) mit je 24 Erfindungen. Engel Austria (Spritzgießtechnik und -verfahren) kann 19 Erfindungen
für sich beanspruchen, EVVA aus dem Bereich Sicherheitstechnik 18. Mit 16 Erfindungen nimmt Magna Steyr Fahrzeugtechnik
Platz neun ein, dahinter folgt der voestalpine Konzern mit 15 Erfindungen auf Platz zehn. Patentamts-Präsident
Friedrich Rödler zur Hitliste der innovativsten Unternehmen des Landes: "Ich gratuliere allen, die es
in die Top Ten geschafft haben. Nachdem zwei Drittel des Wirtschaftswachstums auf technische Neuerungen zurückgehen,
leistet jedes einzelne der genannten Unternehmen Gewaltiges zur Sicherung des Wirtschaftsstandortes Österreich."
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