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Wien: "Steffl-Kirtag" von 30. April bis 4. Mai |
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Gottesdienste, viel Musik, spezielle Angebote für Kinder und ein "Festmahl für
die Armen" Wien (pew) - Ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen spirituellen und kulturellen Höhepunkten wartet auf die Besucher des diesjährigen Wiener "Steffl-Kirtags" von 30. April bis 4. Mai. Fünf Tage lang werden beim Kirtag auf dem Stephansplatz u.a. Konzerte (von Blasmusik bis zu klassischen Werken) und spezielle Führungen durch den Stephansdom und die Dombauhütte geboten. Das Wiener Gewerbe und Handwerk ist mit vielen Marktständen vertreten, auch für die kulinarische Versorgung der Kirtagsbesucher ist täglich von 10 bis 22 Uhr gesorgt. Jeder der fünf Festtage klingt um 21.55 Uhr mit dem Geläute der "Bieringerin" aus. Die mehr als 200 Jahre alte Glocke im nördlichen Heidenturm gab früher als "Bierglocke" das Zeichen zur Sperrstunde für die Bierstuben im Umkreis des Domes. Parallel zum Steffl-Kirtag wird von 2. bis 4. Mai in der Wiener Innenstadt auch das traditionelle "Stadtfest" gefeiert. "In guter Zusammenarbeit mit dem Wiener Stadtfest werden wir am Freitagabend um 20.30 Uhr bei freiem Eintritt ein Konzert für Gospel-Liebhaber im Dom bieten. Am Samstagabend um 20.30 Uhr zeigt dann die Wiener Dommusik beim 'Konzert zum Domweihefest' mit der Krönungsmesse von Mozart und Werken von Mendelssohn-Bartholdy, was sie kann", kündigt Dompfarrer Toni Faber an. Eröffnet wird der "Steffl-Kirtag" am 30. April um 14.30 Uhr durch Bürgermeister Michael Häupl, Wissenschaftsminister Johannes Hahn, Domdekan Bischofsvikar Prälat Karl Rühringer, Raiffeisen-Generalanwalt Christian Konrad - er ist Obmann des Vereins "Unser Stephansdom" - die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank und Dompfarrer Anton Faber. Geistliche Höhepunkte sind der Festgottesdienst zu "Christi Himmelfahrt" am 1. Mai um 10.15 Uhr mit Kardinal Christoph Schönborn und der Festgottesdienst zum Domweihefest am 2. Mai um 18 Uhr, den ebenfalls der Wiener Erzbischof leiten wird. Eine besondere Tradition hat auch die Messe für die "Wohltäter und Freunde der Domkirche" mit Dompfarrer Faber am 3. Mai um 12 Uhr. Dombauhütte für Kinder Täglich gibt es am Stephansplatz mehrere Blasmusikkonzerte, u.a mit der Jugendblaskapelle Bockfließ, dem steirischen Musikverein Gaal und der Musikkapelle Gaweinstal. Die Wiener Dommusik ist beim Steffl-Fest mehrmals prominent im Einsatz: Auf dem Programm stehen dabei u.a. Schuberts "Messe in F-Dur" beim Pontifikalamt zu Christi Himmelfahrt um 10.15 Uhr, die "Nelson-Messe" als musikalische Gestaltung der Messe zum Domweihefest am 2. Mai um 18 Uhr, sowie die "Missa solemnis in C" von Joseph Haydn beim Sonntagsgottesdienst am 4. Mai um 10.15 Uhr. Am 1. Mai um 15 Uhr wird die neueste Musik-CD der Domkirche präsentiert: Auf dem Tonträger "Mozart in Wien & die Domorgel von St. Stephan" spielt Konstantin Reymaier Mozarts Orgelwerke. Besondere Aufmerksamkeit widmen die Organisatoren auch heuer wieder den kleinen Besucherinnen und Besuchern des "Steffl-Kirtags": Auf die Kinder wartet am 1., 2. und 3. Mai von 10 bis 16 Uhr eine Menge "Action" bei der "Kinderdombauhütte". Außerdem gibt es spezielle Kinderveranstaltungen wie die Kinderführung "Geheimnis Stephansdom" mit Diözesanarchivarin Annemarie Fenzl (2. Mai, 15 Uhr). Am Samstag, 3. Mai, um 14 Uhr können die Kleinen unter dem Titel "Die Königin im Stephansdom" die Domorgel erkunden. "Festmahl der Armen" Am Sonntagnachmittag lädt die Dompfarre rund 150 sozial Schwache, einsame und unterkunftslose Menschen zum "Festmahl für den Nächsten". "Ganz bewusst wollen wir unsere Festfreude auch an die weitergeben, die nicht so viel Grund und Möglichkeiten zum Feiern haben", betont Dompfarrer Toni Faber im "Kathpress"-Gespräch. Domweihetag am 23. April Obwohl in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen der Domweihetag am 2. Mai gefeiert wird, ist der eigentliche Weihetag des Stephansdoms der 23. April. Der historische Hintergrund: Im Jahre 1147 weihte Bischof Reginbert von Passau die "Wienerische Kirche". Dieser Bau war in seinen Ausmaßen bereits eine große basilikale Anlage, die bei ihrer Vollendung schon den Grundriss der Heidentürme im Westen mit einschloss. Aus dem Jahr 1263 ist ein weiteres Weihedatum überliefert. Anfang des 14. Jahrhunderts wurde unter Herzog Albrecht dem Lahmen der gotische Neubau der Stephanskirche mit der Errichtung der Chorhalle begonnen; der sogenannte "Albertinische Chor" wurde am 23. April 1340 vom Passauer Bischof Albert Herzog von Sachsen geweiht. Nach dessen Vollendung hat keine Weihe mehr stattgefunden, weshalb bis heute der 23. April als Domweihetag gefeiert wird. Die Domweiheurkunde wird im Rahmen des Kirchweihfestes am 2. Mai von 7 bis 19.30 Uhr vor dem Hauptaltar ausgestellt. "St. Stephan ist aber immer noch ein wenig älter als es in Urkunden scheint", betont Dompfarrer Anton Faber: "Wir haben es schriftlich nicht dokumentiert, können aber archäologisch beweisen, dass vor mehr als 1.200 Jahren, um das Jahr 800, sicherlich hier schon eine Kirche mit Pfarr-Rechten gestanden ist". Erzdiözese Wien: http://stephanscom.at |
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