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Unterstützung für Familien |
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erstellt am
22. 04. 08
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Gusenbauer:
Österreich soll familien- und kinderfreundlicher werden
Bures: "Froh, dass Familiensplitting vom Tisch ist"
Wien (sk) - "Eines der zentralen Ziele dieser Regierung ist, dafür zu sorgen, dass Österreich
familien- und kinderfreundlicher wird", erklärte SPÖ-Parteivorsitzender und Bundeskanzler Alfred
Gusenbauer in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Frauenministerin Doris Bures am 21.04. Gusenbauer betonte,
dass Einigkeit in der Regierung bestehe, dass Familien insgesamt gestärkt werden sollen. "Ich bin froh,
dass sich die ÖVP vom System des Familiensplittings verabschiedet hat und diese Idee damit vom Tisch ist",
erklärte Frauenministerin Doris Bures. Für die SPÖ war immer klar: Es gehe um die Entlastung der
Familien, die eine solche auch dringend brauchen. "Eine Belastung der Frauen hätte aber keinesfalls unsere
Zustimmung erhalten." Die SPÖ setze vielmehr auf die Erhöhung der Familienbeihilfen. "Das werden
wir auch im Zuge der Steuerreform diskutieren und angehen."
Von der ersten Stunde ihres Beginns habe die Regierung Maßnahmen gesetzt, um Österreich kinder- und
familienfreundlicher zu machen. Gusenbauer nannte die bereits erfolgten Maßnahmen: "In den nächsten
drei Jahren werden rund 50.000 neue Kinderbetreuungsplätze durch eine Anstoßfinanzierung des Bundes
geschaffen. Wir haben für ein flexibleres Kindergeld gesorgt, damit gibt es für junge Mütter und
Väter Wahlmöglichkeiten, ob sie kürzer oder länger zu Hause bleiben", so Gusenbauer. Weiters
betonte der Bundeskanzler, dass Schritte gegen Gewalt in der Familie gesetzt wurden und die Regierung mehr Geld
für die Opferhilfe sicherstelle. Es wurde der Mehrkindzuschlag angehoben und eine Gebührenbefreiung bei
Geburten eingeführt.
In der Schulreform konnte bereits im ersten Regierungsjahr Wesentliches umgesetzt werden, mit kleineren Klassen,
27.000 neuen Plätzen für die Nachmittagsbetreuung und für Kinder mit Sprachproblemen gebe es ein
Vorschuljahr im Kindergarten. Und ab 1. Juli 2008 gebe es eine sehr große Entlastung für kleine Einkommen.
"Das sind nur ein paar Maßnahmen, die Eltern stärken und motivieren sollen, sich für Kinder
zu entscheiden. Alleinerzieherinnen werden von den Maßnahmen, die am 1.7. in Kraft treten, besonders profitieren.
Das ist Teil eines Gesamtkonzeptes, Österreich kinder- und familienfreundlicher zu machen. Das sind erste
Schritte, weitere Maßnahmen sind erforderlich", stellte der Bundeskanzler fest.
Es stimme zuversichtlich, dass sich in der Diskussion um das Familiensplitting die Linie der ÖVP-Frauen durchgesetzt
habe, die dieses stets abgelehnt haben. Es sei dies ein Modell, dass es als Ehegattensplitting nur mehr in Deutschland
gebe. "Und hier hat die OECD gerade gefordert, dass man von diesem Modell abgehen soll, weil es Frauen aus
der Erwerbslaufbahn drängt", so Bures. Aber auch das IHS habe sich gegen das Familiensplittingmodell
der ÖVP ausgesprochen. "Denn das IHS stellt fest, dass ein solches Splitting zum Sinken der Frauenerwerbsquote
um zwei Prozent führen würde. Das widerspricht aber dem Regierungsübereinkommen, wo wir uns das
Ziel gesetzt haben, die Frauenerwerbsquote um drei Prozent zu erhöhen." Bures hielt fest: "Um für
alle Klarheit zu schaffen, sollte sich die ÖVP nicht nur vom Inhalt, sondern auch vom Begriff des Familiensplittings
verabschieden."
Es gelte Frauen und Familien zu entlasten. "Ein wichtiger Schritt in dieser Frage ist, dass wir die Länder
bei den Kinderbetreuungseinrichtungen unterstützen. Wenn neun von zehn Kindern unter drei Jahren in Österreich
gar keinen Platz in einer Einrichtung bekommen können, dann brauchen wir keine Erhebung, sondern konkrete
Aktivitäten", so Bures. Deshalb nehme die Regierung Geld in die Hand, um hier entsprechende Schritte
zu setzen.
Zu Entlastungsmaßnahmen für die Familien hielt Bures fest, dass der Vorschlag eines Kinderbetreuungsbonus
von AK und ÖGB "durchaus Charme" habe und zu diskutieren sein werde. "Es ist klar, dass alle
Regelungen, die in Frage kommen, auch Bezieherinnen und Bezieher von kleinen Einkommen inkludieren müssen",
so die Frauenministerin. Besonders im Bereich der direkten Familienförderung, der Familienbeihilfe, gelte
es anzusetzen. "Die Familienbeihilfe ist seit 2000 nicht erhöht worden. Im selben Zeitraum ist der Verbraucherpreisindex
um 14,6 Prozent angestiegen."
Es gelte auch, die Frage der Partnerschaftlichkeit zu stärken. "Gerade in der Zeit, wo ein Kind in die
Familie kommt, sollte die ganze Familie beisammen sein und sie gemeinsam erleben." Deshalb fordere die SPÖ
den Papa-Monat, der arbeitsrechtlich abgesichert sein und einen Einkommensersatz enthalten müsse. |
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Amon: Molterer hat Recht - Familien ins Zentrum der Entlastung rücken
Familiensplitting nach österreichischem Zuschnitt hat volle Unterstützung des
ÖAAB
Wien (övp-pk) - "Familien müssen entlastet werden, weil es einfach wichtig ist",
sagt ÖAAB-Generalsekretär und ÖVP-Sozialsprecher Werner Amon und stellt dabei klar, dass der ÖAAB
"voll und ganz hinter dem Ziel von ÖVP-Bundesparteiobmann Finanzminister Wilhelm Molterer steht, die
Familien ins Zentrum der Steuerentlastung 2010 zu rücken".
Es sei "ein Vorhaben von allerhöchster Wichtigkeit, dass Familien mit Kindern im Rahmen der geplanten
Steuerentlastung 2010 spürbar entlastet werden", so Amon weiter. "Eine verantwortungsvolle Familien-
und Steuerpolitik kann sich den Problemen, die Familien mit Kindern haben, mit Lösungsmodellen stellen, um
nicht zuletzt auch einen möglichen Trend in der demographischen Entwicklung herbeiführen zu können.
Daher ist jede Maßnahme, die Familien mit Kindern entlastet und fördert, ein wichtiger und richtiger
Schritt", betont Amon.
Der ÖAAB habe sich seinerseits bereits in der Denkwerkstätte "plattform21" intensiv mit dem
Thema Familienentlastung beschäftigt, und das Modell des Steuersplittings im Sinne eines steuerfreien Existenzminimums
für jedes unversorgte Familienmitglied entwickelt. Ziel dieses Modells sei es, dass "ein Absetzbetrag
für jedes Familienmitglied in einem Haushalt mit Kindern geltend gemacht werden kann, das kein eigenes Einkommen
bezieht", erklärt Amon. Da dieser Absetzbetrag - der entweder voll von einem (Ehe-)Partner geltend gemacht
oder in Doppelverdienerhaushalten auf beide Einkommen aufgeteilt werden kann - im Rahmen der Lohnverrechnung berücksichtigt
sein soll, würde den Familien sofort mehr Geld zur Verfügung stehen. "Das ist ein Modell, das den
Anforderungen an ein modernes, familiengerechtes Steuersystem entspricht und die Familien zielgerecht fördert",
betont Amon.
"Ziel muss es sein, ein für die Familien Vorteile bringendes Steuersystem zu etablieren, dass neben einem
Familiensplitting nach österreichischem Zuschnitt, wie eben das steuerfreie Existenzminimum für unversorgte
Familienmitglieder, auch eine langjährige ÖAAB-Forderung, nämlich die Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten,
impliziert", so Amon. "Vizekanzler Finanzminister Molterer ist ein Garant dafür, dass die Steuerentlastung
2010 ein weiterer Meilenstein einer erfolgreichen Familienpolitik in Österreich wird. Vom ÖAAB hat er
dafür die vollste Unterstützung", schließt Amon. |
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Mandak: Statt Retro-Besteuerung Ausbau von Kinderbetreuung
Außerdem muss die Familienbeihilfe jährlich an die Inflation angepasst werden
Wien (grüne) - "ÖVP-Chef Molterer soll endlich abgehen von seiner Idee des Familiensplittings.
Molterer träumt scheinbar immer noch von einer Familienpolitik, die Frauen an den Herd zurückdrängt
und die Einkommensschere noch weiter öffnet und alle jene bevorzugt, die ohnehin schon am meisten verdienen.
Es ist hinlänglich erwiesen, dass das Familiensplitting sehr negative Umverteilungseffekte mit sich bringt",
kritisiert Sabine Mandak, Familiensprecherin der Grünen. "Was Frauen in Österreich brauchen ist
der dringende Ausbau von Kinderbetreuungs- einrichtungen, sowie die Einführung des Gratiskindergartens",
so Mandak.
"Außerdem muss die Familienbeihilfe jährlich an die Inflation angepasst werden. Steuerliche Begünstigungen
sollte es nicht für Alleinverdiener geben sondern für jene Elternpaare, die sich die Familien- und Erwerbsarbeit
aufteilen", so die Familiensprecherin der Grünen abschließend. |
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Gradauer ist von Molterers Abkehr vom Familiensplitting nicht überrascht
Finanzminister Molterer hat auch in der Pressestunde völlig darauf vergessen, dass
er für die Steuerreform sparen müsste
Wien (fpd) - "Es hätte mich gewundert, wenn die ÖVP wirklich eine lange geforderte und
sinnvolle Idee der Freiheitlichen übernommen hätte", so der freiheitliche Budgetsprecher NAbg. Alois
Gradauer, stellvertretender FPÖ-Landesparteiobmann in Oberösterreich. Dass es die ÖVP mit der Entlastung
der Familien nicht ernst meinen könne, sei spätestens seitdem klar gewesen, als der Finanzminister die
Steuerreform mit einem Ausmaß von nur 2,7 Mrd. Euro angesetzt habe. "Eine wirkliche Entlastung der Familien
- ob man es nun Familiensplitting nennt oder anders - würde noch einmal so viel kosten, wenn es etwas bewirken
soll", so Gradauer.
Wo das Geld für die angekündigte Steuerreform ohne Gegenfinanzierung und ohne neue Schulden herkommen
soll, steht für Gradauer "noch in den Sternen". "Finanzminister Molterer hat auch in der Pressestunde
völlig darauf vergessen, dass er dafür sparen müsste, und die längst fällige Verwaltungsreform
mit keinem Wort erwähnt", betont Gradauer.
"Dafür müsste es grundlegende Änderungen und Einsparungen in der Haushaltsführung geben.
Leider hat sich in der Vergangenheit gezeigt, dass diese Regierung vom Sparen nichts hält. Auch 2007 ist es
dem Finanzminister gelungen, den Großteil der nicht budgetierten Mehreinnahmen von 3,8 Mrd. Euro, durch nicht
budgetierte Mehrausgaben von 2,8 Mrd. Euro gleich wieder auszugeben", erinnert Gradauer. "Wie das bei
sinkender Konjunktur und daraus resultierenden geringeren Einnahmen funktionieren soll, bleibt rätselhaft",
so der freiheitliche Budgetsprecher. "Wenn sich das Wirtschaftswachstum, wie angekündigt einbremst, wird
die Rechnung des Finanzministers nicht aufgehen", befürchtet Gradauer. Diese Steuerreform komme 2010
zu spät, in zu geringem Ausmaß und höchstwahrscheinlich wieder nur auf Pump. |
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Haubner: BZÖ fordert "umfassende Daseinsvorsorge" für Familien
"Steuerliche Absetzbarkeit bei Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Familienmitgliedern
umsetzen"
Wien (bzö) - BZÖ-Familiensprecherin Abg. Ursula Haubner forderte anlässlich der aktuellen
Steuerreformdiskussion eine "umfassende Daseinsvorsorge" für Familien. "Gerade in einer Zeit,
in der wir eine Rekordinflation von 3,5 Prozent zu verzeichnen haben und die Lebensmittelpreise massiv steigen,
benötigen die Familien eine sofortige Steuerentlastung. Künftig muss eine Grundsicherung für Familien
auch im Steuersystem sichtbar werden. Wenn Eltern sich um ihre Kinder kümmern oder Angehörige ein pflegebedürftiges
Familienmitglied betreuen, müssen diese Betreuungsaufgaben entsprechend bewertet und steuerlich durch Absetzbarkeit
oder Ausweitung der Negativsteuer berücksichtigt werden", sagte Haubner. Das BZÖ trete für
eine umfassende Daseinsvorsorge sowie eine Optimierung und Transparenz der Familienleistungen in Österreich
von der Geburt bis zur abgeschlossenen Ausbildung ein.
Haubner betonte weiters, dass die von der SPÖ geforderte Erhöhung der Familienbeihilfe nur eine Zusatzleistung
aber kein Ersatz für die Berücksichtigung der Familien im Steuersystem sein könne. Die BZÖ-Familiensprecherin
verwies in diesem Zusammenhang auf einen parlamentarischen Antrag des BZÖ für eine Erhöhung der
Familienbeihilfe für Familien mit einem Kind mit Behinderung. "Das Wohl der Familien prägt unsere
Gesellschaft. Daher muss Familie leistbar und lebbar sein. Hier ist und war das BZÖ immer ein verlässlicher
Partner für die Familien", betonte Haubner abschließend. |
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