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Klimaschutz |
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erstellt am
22. 04. 08
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Gusenbauer:
Klimastrategie muss ökologisch und sozial nachhaltig sein
Massive Anstrengungen aller nötig, um Kyoto-Ziele zu erreichen
Wien (sk) - Österreich habe beim Erreichen der Kyoto-Ziele "erhebliche Probleme".
Daher seien "massive Anstrengungen Aller nötig, um die Kyoto-Ziele und die Ziele des Energie- und Klima-Masterplans
zu erreichen", so Bundeskanzler Alfred Gusenbauer am Abend des 21.04. in seinen Grußworten bei der Präsentation
"Mut zur Nachhaltigkeit - 12 Bücher zur Zukunft der Erde". Zentraler Stellenwert komme dem Aspekt
der Nachhaltigkeit zu: "Klimaschutz ist primär eine soziale Frage. Eine Strategie ist nur dann ökologisch
nachhaltig, wenn sie dies auch im sozialen Sinne ist." Gusenbauers Schlussfolgerung: "Eine Klimastrategie
muss mitberücksichtigen, dass über das Steuer- und Transfersystem die soziale Balance wieder hergestellt
wird." Im anlässlich des letztwöchigen Klimagipfels initiierten Energie- und Klima-Masterplans seien
"Maßnahmen mit einem Zeitplan festgesetzt" worden, wo ökologische und soziale Kriterien gleichermaßen
"optimiert" würden, so der Bundeskanzler.
Die Dramatik der mit dem Klimawandel zusammenhängenden Folgen lägen auf der Hand: Erst vor kurzem habe
der Autor des Stern-Berichts seine Prognosen mit der Feststellung korrigiert, dass er die Risiken des Klimawandels
in seinem Report sogar noch unterschätzt habe. Und auch die steigenden Nahrungsmittelpreise, die zu "sozialen
Zerrüttungen und Hungerrevolten" führen, zeigen die Notwendigkeit raschen und nachhaltigen Handelns,
führte der Bundeskanzler aus.
Nicht Ökologisches gegen Soziales ausspielen
Beim Klimaschutz dürfte nicht "Ökologisches gegen Soziales ausgespielt" werden, so
Gusenbauer, der hinsichtlich der Herstellung sozialer Balance betonte, dass solches auch durch "Zurverfügungstellung
günstiger öffentlicher Verkehrsmittel" erreicht werden könne. Auch brauche es beim Klimaschutz
immer ein "kohärentes Gesamtkonzept". Daher habe die SPÖ-geführte Bundesregierung mit
dem Energie- und Klima-Masterplan ein "Gesamtkonzept der Koordination zur Erreichung der Klima- und Energieziele
bis 2020" vorgesehen, so Gusenbauer, der klarmachte, dass die "Grundzüge dazu im Bundesklima-Gesetz
festgelegt" würden.
Forschungskomponente des Klimafonds verstärkt
Einen zentraler "Schlüssel zur Lösung der Zukunftsprobleme" ortete Gusenbauer in der
Forschung und Entwicklung sowie der raschen Verbreitung bestehender Technologien. Der Markt allein sei zur Problemlösung
nicht in der Lage, schließlich würden etwa durch "falsche Preise" (z.B. ohne Berücksichtigung
der Umweltkosten) "völlig falsche Signale an Produzenten und Konsumenten" gegeben. Gerade beim viel
diskutierten Thema Biosprit könnten durch "massive Anstrengungen bei der Erforschung der ökologisch
viel versprechenden dritten Generation von Biosprit, die auch Kriterien ökologischer Landwirtschaft berücksichtigt,
die richtigen Impulse gesetzt werden", unterstrich Gusenbauer. Hier fördere der Klima- und Energiefonds
- das "Herzstück unserer Klimastrategie" - "ganz bewusst eine Reihe von Projekten", so
der Bundeskanzler, der betonte, dass beim letzten Klimagipfel die Technologie- und Forschungskomponente des Fonds
"verstärkt" wurde.
Primat der kritischen Wissenschaft
Gusenbauer betonte aber auch das Primat "kritischer Wissenschaft und Vernunft". Gerade vor diesem
Hintergrund sei das Projekt "Mut zur Nachhaltigkeit" (eine gemeinsame Bildungsinitiative von Stiftung
Forum für Verantwortung, ASKO-Europa-Stiftung, der Europäischen Akademie Otzenhausen und dem S. Fischer
Verlag) sowie die zwölf Bücher, die in dessen Rahmen entstanden sind, so wichtig. Es brauche tatsächlich
Mut zur Nachhaltigkeit, denn: "Risikolose Nachhaltigkeitspolitik, die es allen Recht macht, führt zum
Stillstand." Die Beteiligung Aller sei dabei einer der "wichtigsten Grundsätze zur Umsetzung nachhaltiger
Entwicklung", bekräftigte Gusenbauer. Die zwölf Bücher zu den großen Herausforderungen
der Zukunft böten durch eine "äußerst klare und verständliche Sprache das notwendige
Orientierungs- und Gestaltungswissen, das sich in die Lebenswirklichkeit implementieren lässt", so Gusenbauers
Dank an die Initiatoren und Beteiligten des Projekts "Mut zur Nachhaltigkeit", dem der Bundeskanzler
abschließend "viel und den für uns alle notwendigen Erfolg" wünschte. |
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Lichtenecker fordert Stop der Regierungsblockade beim Ökostrom
Investitionen in Klimaschutzprojekte im Ausland um ein vielfaches teurer als heimische
Klimaschutzmaßnahmen
Wien (grüne) - "Der derzeitige Ökostromgesetzesentwurf wird den Ausbau der Erneuerbaren
Energien weiterhin blockieren," warnt Ruperta Lichtenecker, Umwelt- und Energiesprecherin der Grünen,
und fordert zu einem neuen Gesetzentwurf nach Vorbild des deutschen Erneuerbare Energien-Gesetzes bis Ende April
auf.
Auch mit diesem Ökostromgesetzesentwurf werden die Regierungsziele 85 Prozent Strom aus Erneuerbaren bis 2020
und Verdoppelung des Anteils der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 45 Prozent nicht erreicht werden. Das österreichische
EU-Ziel, 78,1 Prozent Strom aus Erneuerbaren bis 2010, wird ebenso missachtet. "Ein gutes Ökostromgesetz
muss den Anlagenbetreibern Planungs- und Investitionssicherheit gewähren," ist Lichtenecker überzeugt.
Dazu braucht es eine generelle Abnahmepflicht für Ökostrom, eine Verlängerung der Förderlaufzeit
und faire Tarife. "Der Ausbau von Ökostrom ist für die Energieversorgungssicherheit Österreichs
dringend notwendig und ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz", so Lichtenecker.
Anstelle eines guten Ökostromgesetzes mit heimischer Wertschöpfung wurde heute im Finanzausschuss von
den Regierungsparteien einer Aufstockung der Mittel für Klimaschutzprojekte im Ausland (JI/CDM-Projekte) von
zusätzlichen 132 Mio. Euro zugestimmt. Aufgrund der steigenden Zertifikatspreise reichten die bereits Ende
2007 aufgestockten Mittel von rund 400 Mio. Euro für den Kauf von 45 Mio. t CO2-Zertifikaten nicht aus. Insgesamt
sind jetzt 546 Mio. Euro für den Zukauf von CO2-Zertifikaten vorgesehen. "Für BK Gusenbauer und
BM Pröll besteht dringender Handlungsbedarf, eine aktive heimische Klimaschutzpolitik zu betreiben",
so Lichtenecker. Investitionen in Klimaschutzprojekte im Ausland sind um ein vielfaches teurer als heimische Klimaschutzmaßnahmen
und helfen den ÖsterreicherInnen nicht aus der Erdölpreisfalle. |
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WKÖ legt Hauptaugenmerk auf Klimaschutz
Neue ORF-Initiative gibt wertvolle Anregung
Wien (pwk) - Die Österreichische Wirtschaftkammer begrüßt die soeben gestartete,
österreichweite Klimaschutz-Initiative des ORF, die unter klima.ORF.at abzurufen ist. Die ÖsterreicherInnen
erfahren hier, wie einfach man auf seine eigene Klimabilanz achten und sie verbessern kann.
Der Wirtschaftskammer ist Klimaschutz wichtig: Das kürzlich eigens gegründete "Energie-Institut
der Wirtschaft" zielt darauf ab, das Energiemanagement der Klein- und Mittelbetriebe zu verbessern. In 5 Jahren
werden rund 500 Energieberater für die Klein- und Mittelbetriebe ausgebildet, die den Unternehmen in Sachen
Energie mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Auch die Initiative des österreichischen Elektrohandels, die gemeinsam mit den Energieversorgern und dem Umweltminister
gestartet wurde, nämlich der "Stromsparmeister" und das "Stromsparbuch", sind ein gezielter
Beitrag zum Klimaschutz.
Einige österreichische Unternehmen sind bereits heute internationale Vorbilder in Bereichen der Umwelttechnologie.
Das Bewusstsein der Österreicher für die Verwendung nachhaltiger Produkte stieg in den letzten Jahren
unaufhörlich an. Unternehmen, die zukunftsorientiert denken und ihre Produkte danach ausrichten, werden deshalb
immer den entscheidenden Wettbewerbsvorteil haben. Denn sie bieten all jenen, die umweltfreundlich Leben wollen,
die passenden Produkte an.
In der ORF-Kampagne wird gemeinsam mit den führenden Umweltschutz- und Entwicklungshilfeorganisationen daran
gearbeitet, 100.000 ÖsterreicherInnen zu Klimaschützern zu machen. Erstmals in der Geschichte des Umweltschutzes
ermöglicht diese Plattform jedem Österreicher, seine ganz persönlichen Maßnahmen zum Klimaschutz
zu setzen.
Energiesparen heißt etwa, beim Einkauf zu den richtigen Produkten greifen: Energiesparlampen, Sparduschköpfe
oder regionale Produkte aus Österreich, für die keine langen Transportwege benötigt werden. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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