Justizministerin Maria Berger nimmt an der Konferenz "EU-Integration of Bosnia and Herzegovina,
a Mission Impossible?" in Wien teil
Wien (bmj) - "Die Integration von Bosnien und Herzegowina als unlösbare Mission? Ich denke
nicht, dass in diesem Raum jemand davon überzeugt werden muss, dass diese Mission erfolgreich sein muss",
betonte Justizministerin Maria Berger in ihrer Begrüßungsrede zur Diskussionsveranstaltung "EU-Integration
of Bosnia and Herzegovina - A Mission Impossible?" am 21.04. in Wien, die in Kooperation des Insituts für
den Donauraum und Mitteleuropa (IDM), der Wirtschaftskammer Österreich, der Österreichischen Nationalbank
und des Renner-Instituts stattfand. Die Stärkung der Rechtsstaatlichkeit und der Kampf gegen Korruption und
organisiertes Verbrechen habe, so Berger, "höchste Priorität um die politische Stabilität dieser
Länder zu festigen".
Es sei für alle neuen Staaten eine große Herausforderung für ein unabhängiges Rechts- und
ein verlässliches, funktionierendes Justizsystem zu sorgen. Daher habe die österreichische Justiz und
das Justizministerium in den letzten Jahren mit einer Reihe von Projekten mitgeholfen, das Rechtssystem in diesen
Nachkriegsgesellschaften zu etablieren. Das Justizministerium nahm an zwölf EU-Projekten mit einem finanziellen
Volumen von 16 Millionen Euro teil, berichtete Berger und brachte einige Beispiele wie das österreichische
Justizministerium Demokratie, Stabilität und das Rechtssystem in Bosnien und Herzegowina unterstützt.
So habe das Justizministerium beispielsweise von 2004 bis 2007 die Führung eines Projekts zur Entwicklung
einer unabhängigen Justiz in Bosnien-Herzegovina übernommen.
Die Umsetzung dieses Projekts sei den österreichischen, bulgarischen, deutschen, italienischen, slowenischen
und rumänischen Justizministerien und dem Europarat von der Europäischen Kommission anvertraut worden.
Gerade Bulgarien und Slowenien, die erst vor kurzem einen ähnlichen Prozess wie Bosnien und Herzegowina durchlaufen
hätten, ebenso wie der Europarat mit seiner speziellen Expertise, hätten sich in diesem Projekt als "sehr
wertvoll und hilfreich" erwiesen.
Die Justizministerin betonte die Wichtigkeit der regionalen und überregionalen Zusammenarbeit, "um die
Rechtsstaatlichkeit zu verbessern". Von überregionaler Zusammenarbeit würden alle mitwirkenden Länder
profitieren, denn "grenzübergreifende Zusammenarbeit ist keine Einbahnstraße", so Berger abschließend. |