Jurist aus Österreich - neuer Direktor für Organisationsentwicklung
Wien (unhcr) - Karrieresprung für den Juristen Dr. Volker Türk: Per April hat der gebürtige
Linzer einen Spitzenposten in der Weltzentrale des UN-Flüchtlingshochkommissariats UNHCR übernommen.
UN-Flüchtlingshochkommissar António Guterres hat ihn mit der Weiterführung der UNHCR-Reform betraut
und zum Direktor für Organisationsentwicklung und Management ernannt. Über allen Maßnahmen wie
schlankerer Weltzentrale in Genf, mehr Personal in Krisenländern und vereinfachten Abläufen steht für
Türk als Ziel „agil und effektiv bleiben“.
Mit Volker Türk (42) übernimmt ein ausgewiesener Kenner des internationalen Flüchtlingsrechts die
UNHCR-Reform. Zuletzt Vertreter der Organisation in Malaysien hatte der Jurist davor jahrelang eine Grundsatzabteilung
in Genf geleitet sowie in Bosnien und im Kosovo gewirkt. Begonnen hat seine UN-Karriere im Jahr 1991 als „Junior
Professional Officer“ (JPO), einem befristeten und vom österreichischen Außenministerium finanzierten
Einsatz in Kuwait. Zuvor hatte Volker Türk schon seine Doktorarbeit an der Uni Wien dem UN-Flüchtlingshochkommissariat
(und dessen Mandat) gewidmet.
Angesichts steigender Energie- sowie Nahrungsmittelpreise und der damit verbundenen humanitären Probleme
müssten UNHCR-Mitarbeiter vor allem in großen Hilfsprogrammen für Flüchtlinge in Afrika und
Asien „schnell und sicher handeln“ können, sagte Türk in einer ersten Stellungnahme nach seinem Amtsantritt.
„Nur wenn UNHCR agil, kreativ und dynamisch bleiben kann, wird es diesen Herausforderungen gewachsen sein.“ In
der zweiten Phase der Organisationsreform müsse sich UNHCR „ernsthaft mit einer weiteren Straffung der Funktionen
in der Weltzentrale in Genf und einem Ausbau unserer Hilfsprogramme vor Ort sowie mit einfacheren internen Arbeitsabläufen
beschäftigen“, betonte Türk. Am Sitz der Organisation hat sich schon in ersten Reformschritten die Zahl
der Posten um rund 20 Prozent reduziert. Unter anderem wurde die Personaladministration nach Budapest ausgelagert.
„Die Reform soll uns Kosten einsparen helfen - zum direkten Nutzen für Flüchtlinge.“ |