LH Sausgruber: Dank und gleichzeitig Anreiz für wissenschaftliche Forschung
Bregenz (vlk) - Landeshauptmann Herbert Sausgruber überreichte am 21.04. der Präsidentin
der Österreichischen Physikalischen Gesellschaft, Professor Monika Ritsch-Marte, den Wissenschaftspreis des
Landes Vorarlberg 2008. Der Würdigungspreis ging an den Wirtschaftswissenschafter Professor Matthias Sutter,
der Spezialpreis zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an die Chemikerin Rita Mussak.
Wissenschaft und Forschung sind wichtige Grundlagen für eine positive gesellschaftliche Entwicklung, betonte
Landeshauptmann Sausgruber bei der Preisverleihung im Montfortsaal des Landhauses, "Die jährliche Vergabe
dieses Preises durch das Land ist sichtbarer Ausdruck dafür, dass uns die Förderung von Wissenschaft
und Forschung ein besonderes Anliegen ist". Der Preis, so Sausgruber, soll einerseits die Wertschätzung
und Anerkennung für die geleistete wissenschaftliche Arbeit zum Ausdruck bringen. "Andererseits soll
der Preis ein Anreiz für Nachwuchsforscherinnen und –forscher sein und zum wissenschaftlichen Forschen motivieren".
Preisträger
Monika Ritsch-Marte wurde 1961 in Höchst geboren und studierte Theoretische Physik in Innsbruck und
Quantenoptik an der Universität von Waikato in Neuseeland. Seit 1998 hält sie eine Professur für
Medizinische Physik an der Universität Innsbruck bzw. jetzt der Medizinischen Universität Innsbruck.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind die Quantenoptik sowie medizinischen Laseranwendungen, derzeit arbeitet sie –
als eine von wenigen Arbeitsgruppen weltweit – an einer holografischen Laserpinzette, mit der Zellen untersucht
und sogar in Bewegung gesetzt werden können. Ritsch-Marte wurde als erste Frau zur Präsidentin der Österreichischen
Physikalischen Gesellschaft gewählt und hat dieses Amt in den Jahren 2007 und 2008 inne.
Matthias Sutter wurde 1968 in Hard geboren und studierte Theologie und Wirtschaftswissenschaften an der Universität
Innsbruck. Seit 2006 ist er Professor am Institut für Finanzwissenschaft der Universität Innsbruck. Seine
Arbeit gilt vor allem der experimentellen Wirtschaftsforschung, der Spieltheorie und der Wirtschaftspsychologie.
Vom deutschen "Handelsblatt" wurde er im Jahr 2007 unter die Top 10 der unter-40-jährigen Ökonomen
gereiht.
Rita Mussak (Jahrgang 1978) hat ihr Doktoratsstudium am Institut für Textilchemie der Universität Innsbruck
mit Sitz in Dornbirn absolviert. In ihrer Doktorarbeit schrieb sie über "Naturfarbstoffe für textile
Färbungen" – ein Thema, das für die heimische Textilindustrie von großem Interesse ist.
Dotation
Der Wissenschaftspreis (Hauptpreis) ist mit 7.500 Euro dotiert - für den Würdigungspreis stehen
4.000 Euro zur Verfügung, die Gewinnerin des Förderpreises erhält 3.000 Euro. Die Zuerkennung geschieht
durch Beschluss der Landesregierung über Vorschlag der für die Vergabe des Preises eingerichteten Jury.
Der Wiener Universitätsprofessor Anton Zeilinger hielt die Laudatio für Monika Ritsch-Marte, Universitätsprofessor
Manfried Gantner würdigte Matthias Sutter und Universitätsprofessor Thomas Bechtold (beide Uni Innsbruck)
hielt die Laudatio für Rita Mussak. |