Projekt "Gewaltprävention in regionalen Netzwerken" gestartet
Innsrbuck (lk) - LHStvin Elisabeth Zanon präsentierte gemeinsam mit den Verantwortlichen der
Männerberatung „Mannsbilder“ den Start eines neuen Projekts, das sich künftig der Gewaltprävention
in regionalen Netzwerken widmen wird.
„Ziel muss es sein, dort anzusetzen, wo Gewalt entsteht und ausgeübt wird. Daher ist auch die Regionalisierung
und verstärkte Nutzung bestehender Netzwerke ein Muss“, so LHStvin Elisabeth Zanon. „Unsere Gesellschaft ist
mehr denn je von Druck, Stress und Isolation geprägt. Steigende Gewaltbereitschaft ist ein Ausdruck dieser
Entwicklungen, die wir gemeinsam mit Konsequenz, Bewusstseinsbildung und bedarfsgerechten Angeboten zu bearbeiten
haben“, stellt Zanon klar. Umso wertvoller sei dabei die jahrelange Erfahrung und kontinuierliche Arbeit der „Mannsbilder“.
Auch die aktuelle Ausrichtung auf Burschen und Männer mit Migrationshintergrund stelle einen begrüßenswerten
Ansatz dar, so Tirols Integrationsreferentin.
Projektleiter Karl-Heinz Stark: „Wir starten nunmehr den Ausbau unserer Gewaltprävention und wollen dabei
auch abseits unserer aktuellen Standorte in Innsbruck und Wörgl neue Strukturen schaffen“. So ist etwa der
Start einer Beratungsmöglichkeit in Landeck ab Herbst 2008, in Reutte ab Frühjahr 2009 geplant. In Osttirol
befindet sich eine diesbezügliche Ausweitung noch in Vorbereitung. „Nunmehr geht es uns darum, dort zu starten,
wo es bereits bestehende Netzwerke gibt, in die wir uns einklinken können“, betont Stark. Hierzu wurde in
den Regionen bereits aktiv mit Frauen- und Familienberatungsstellen sowie mit den Verantwortlichen der Exekutive
Kontakt aufgenommen worden. „Unser Ziel ist die Verankerung einer tirolweiten Gewaltprävention!“
Zur Arbeit im Rahmen des Projektes zählt die Männer- und Burschenberatung ebenso wie Workshops, bewusstseinsbildende
Maßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Präventionsarbeit an Schulen. „Es ist wichtig, sehr früh
mit diesen Programmen zu beginnen. Immerhin sind bereits 20 Prozent unserer Klienten unter 18 Jahre alt“, ergänzt
Martin Christandl, Leiter der Männerberatungen bei den Mannsbildern.
Finanziert wird das INTERREG-Projekt mit Mitteln der EU, des Landes Tirol und des Sozialministeriums. Insgesamt
werden für die 2 Projektjahre (2008-2009) eine Förderung von 150.000 Euro in den Ausbau der Präventionsarbeit
in Tirol investiert. |