Tirol: Männerberatung "Mannsbilder"   

erstellt am
05. 05. 08

Projekt "Gewaltprävention in regionalen Netzwerken" gestartet
Innsrbuck (lk) - LHStvin Elisabeth Zanon präsentierte gemeinsam mit den Verantwortlichen der Männerberatung „Mannsbilder“ den Start eines neuen Projekts, das sich künftig der Gewaltprävention in regionalen Netzwerken widmen wird.

„Ziel muss es sein, dort anzusetzen, wo Gewalt entsteht und ausgeübt wird. Daher ist auch die Regionalisierung und verstärkte Nutzung bestehender Netzwerke ein Muss“, so LHStvin Elisabeth Zanon. „Unsere Gesellschaft ist mehr denn je von Druck, Stress und Isolation geprägt. Steigende Gewaltbereitschaft ist ein Ausdruck dieser Entwicklungen, die wir gemeinsam mit Konsequenz, Bewusstseinsbildung und bedarfsgerechten Angeboten zu bearbeiten haben“, stellt Zanon klar. Umso wertvoller sei dabei die jahrelange Erfahrung und kontinuierliche Arbeit der „Mannsbilder“. Auch die aktuelle Ausrichtung auf Burschen und Männer mit Migrationshintergrund stelle einen begrüßenswerten Ansatz dar, so Tirols Integrationsreferentin.

Projektleiter Karl-Heinz Stark: „Wir starten nunmehr den Ausbau unserer Gewaltprävention und wollen dabei auch abseits unserer aktuellen Standorte in Innsbruck und Wörgl neue Strukturen schaffen“. So ist etwa der Start einer Beratungsmöglichkeit in Landeck ab Herbst 2008, in Reutte ab Frühjahr 2009 geplant. In Osttirol befindet sich eine diesbezügliche Ausweitung noch in Vorbereitung. „Nunmehr geht es uns darum, dort zu starten, wo es bereits bestehende Netzwerke gibt, in die wir uns einklinken können“, betont Stark. Hierzu wurde in den Regionen bereits aktiv mit Frauen- und Familienberatungsstellen sowie mit den Verantwortlichen der Exekutive Kontakt aufgenommen worden. „Unser Ziel ist die Verankerung einer tirolweiten Gewaltprävention!“

Zur Arbeit im Rahmen des Projektes zählt die Männer- und Burschenberatung ebenso wie Workshops, bewusstseinsbildende Maßnahmen, Öffentlichkeitsarbeit und Präventionsarbeit an Schulen. „Es ist wichtig, sehr früh mit diesen Programmen zu beginnen. Immerhin sind bereits 20 Prozent unserer Klienten unter 18 Jahre alt“, ergänzt Martin Christandl, Leiter der Männerberatungen bei den Mannsbildern.

Finanziert wird das INTERREG-Projekt mit Mitteln der EU, des Landes Tirol und des Sozialministeriums. Insgesamt werden für die 2 Projektjahre (2008-2009) eine Förderung von 150.000 Euro in den Ausbau der Präventionsarbeit in Tirol investiert.
 
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