Schiff ab Mitte Mai in Wien - verstärkt Schnellbootverbindung zwischen Wien und Bratislava
Wien (rk) - Der neue, zweite Twin City Liner, der ab Ende Mai die Schnellbootverbindung zwischen
Wien und Bratislava verstärken wird, ist in der norwegischen Werft im malerischen Städtchen Mandal vom
Stapel gelaufen. Die Reise nach Wien hat begonnen, und mittlerweile hat der neue Twinny bravourös den schwierigsten
Abschnitt - die Fahrt über die Nordsee - erfolgreich absolviert. Mittlerweile ist das Schiff schon in Amsterdam
eingetroffen. Die Weiterfahrt bis nach Wien wird in etwa noch zehn Tagen in Anspruch nehmen.
Bereits im August 2007 hat die Central Danube Region GmbH, ein Tochterunternehmen der Wien Holding und der Raiffeisenlandesbank
NÖ-Wien, den Bau des zweiten Schiffes in Auftrag gegeben. Rund drei Millionen Euro wurden in das neue Schiff
investiert. Die spezialisierten Fachkräfte der Werft haben das Schiff in 25.000 Arbeitsstunden fix und fertig
gebaut. Dazu wurden 29 Tonnen Aluminium verarbeitet, fast tausend Liter Rostschutz und Farbe verstrichen und 60
Quadratmeter Fensterglas eingesetzt.
Seit Mitte 2006 verbindet der Twin City Liner die beiden Städte Wien und Bratislava miteinander. Mit dem Twin
City Liner haben Touristen wie Geschäftsreisende und Tagesausflügler die Möglichkeit, schnell und
bequem auf der Donau zwischen den beiden Zentren der Städte zu pendeln. Und davon machen sie regen Gebrauch.
Über 200.000 Passagiere hat der Twin City Liner seit dem Start bereits befördert und war dabei 2.500
Mal zwischen den beiden Städten unterwegs. Das ist soviel wie vier Mal um die Welt oder entspricht über
100 Mal der Entfernung von Wien nach London. Wegen des großen Erfolges wird die Schnellverbindung auf der
Donau nun mit dem neuen Schiff verstärkt. Ab Ende Mai werden dann zwei Twin City Liner zwischen Wien und Bratislava
bis zu fünf Mal täglich unterwegs sein.
Wilder Wind, wogende Wellen und ein über 3.000 Kilometer weiter Weg
Kaum vom Stapel gelaufen, wurde an Bord des neuen Twin City Liners auch schon die österreichische
Flagge gehisst und der Twin City Liner hat dank guter Wetterbedingungen sofort seine Reise nach Wien angetreten.
Dabei hatte das neue Schiff gleich eine besonders schwierige Aufgabe zu bewältigen. Die 800 Seemeilen lange
Route von Mandal über Kristiansand, ins Skagerrak, dem wildesten Teil der Nordsee - westlich an Dänemark
vorbei - gilt als das entscheidende Kriterium auf dem Weg nach Wien. Bei kräftigem Wellengang blieb kein Auge
trocken und die fünfköpfige Mannschaft hatte alle Hände voll zu tun, denn gerade im Frühjahr
verwandelt der unberechenbare Wind das Wasser der Nordsee in einen brodelnden Dampfkessel. Der Twinny hat seine
Aufgabe ausgezeichnet gemeistert und nach einer Treibstoffbunkerung im dänischen Ejsberg bereits Amsterdam
erreicht.
12 Tage Fahrt im europäischen Binnengewässersystem bis nach Wien
Nun bringen Flottenkapitän Otto Szabo, Twin-City-Liner- Kapitän Leopold Hofbauer und Maschinist Wolfgang
Ortner den neuen Twin City Liner über das europäische Binnengewässersystem nach Wien. 1.600 Kilometer
Flussfahrt liegen noch vor dem Twinny, bis er den sicheren Hafen am Schwedenplatz in Wien erreicht haben wird.
Die weitere Route: Bei Amsterdam fährt das Schiff nun in das holländische Binnenwasser-Kanalsystem ein.
Der Grenzübertritt nach Deutschland erfolgt bei Lobith. Die Fahrt geht weiter am Rhein über Duisburg
und Mainz, weiter am Main über Bamberg, dort wechselt das Schnellboot in den Rhein-Main-Donaukanal, wo es
bis Kehlheim verbleibt. Dann wird in die Donau gewechselt und kurz darauf kommt es bei Passau zum Grenzübertritt
nach Österreich. Ab diesem Zeitpunkt trennen den Twin City Liner nur mehr acht Schleusen, rund 300 Kilometer
oder etwa 24 Stunden von seinem Zielhafen Wien.
Wenn der neue Twin City Liner Mitte Mai in Wien eintrifft, hat er insgesamt rund 800 Seemeilen (1.481,6 Kilometer)
am Meer und etwa 1.600 km im Binnenwasser mit 60 Schleusen durchfahren.
Erfolgreiches PPP-Modell mit Raiffeisen als Partner
Der Twin City Liner ist auch ein Musterbeispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit städtischer und privater
Wirtschaftsunternehmen. Denn beim Twin City Liner arbeitet die Wien Holding im Rahmen eines Public Private Partnership-Modells
mit der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien als Partner aus der Privatwirtschaft zusammen. Um den Twin City Liner
zu realisieren, wurde die Central Danube Region Marketing & Development GmbH (CDR) gegründet, die Initiator,
Projektentwickler und der Schiffseigner ist. An dieser Gesellschaft sind die Wien Holding und die RLB NÖ-
Wien mit jeweils einem Anteil von 50 Prozent beteiligt.
Weitere Partner sind die DDSG Blue Danube Schifffahrts GmbH und die Wiener Donauraum Länden und Ufer Betriebs-
und Entwicklungsgesellschaft. Beide Unternehmen gehören ebenfalls zum Wien Holding-Konzern.
Twin City Liner: Infos und Kartenreservierungen bzw. Buchung von Sonderfahrten
Der Twin City Liner fährt in Wien von der Anlegestelle beim Schwedenplatz (Abgang Marienbrücke, 1010
Wien) ab. Bis zu fünf Mal täglich im Jahr 2008. Kartenreservierungen sind unter der Telefonnummer 58880
bzw. im Internet unter www.twincityliner.com möglich. |