Australische Ratifizierung des Kyoto-Protokolls beflügelt Umwelttechnologie-Geschäft
Wien (pwk/awo) - Von 5. bis 7. Mai 2008 veranstaltet die WKÖ-Außenhandelsstelle in Sydney
zum ersten Mal eine Katalogausstellung zum Thema Umwelttechnologie in Australien. Diese findet auf der Fachmesse
Enviro 08 statt, welche nur alle zwei Jahre abgehalten wird. Die Ausstellung ist mit ca. 6.000 Konferenz- und Messebesuchern
und mehr als 140 Ausstellern die wichtigste Umweltveranstaltung im pazifischen Raum. „Dreizehn österreichische
Teilnehmer werden dabei dem australischen Umweltmarkt Ihre Produkte präsentieren“, berichtet der österreichische
Handelsdelegierte der Wirtschaftskammer Österreich in Sydney, Guido Stock. „Dem Bereich Umwelt kommt unter
anderem durch die im Februar dieses Jahres von der neu gewählten australischen Regierung durchgeführten
Ratifizierung des Kyoto-Protokolls enorme Bedeutung zu.“
Die australische Wirtschaft befand sich 2007 im 17. Jahr ununterbrochenen Wachstums. Abgesehen von einem kleinen
Haushaltsdefizit im Finanzjahr 2001/2002 wurden seit dem Jahr 1996/97 jährlich substantielle Haushaltsüberschüsse
erzielt. 2007 betrug das australische Wirtschaftswachstum 3,5 Prozent. Der Hauptgrund für diese positive Entwicklung
war die anhaltend große bzw. weiter wachsende Nachfrage Chinas, Koreas, Indiens und Japans nach mineralischen
Rohstoffen und Energieträgern.
Die österreichischen Ausfuhren nach Australien wuchsen während des Jahres 2007 um 8,1 Prozent auf den
neuen Rekordwert von 664,2 Mio. Euro. Die österreichischen Einfuhren aus Australien nahmen im selben Zeitraum
um 21,4 Prozent auf 101 Mio. Euro zu. Stock: „Österreich erzielte damit einen bilateralen Handelsbilanzüberschuss
von über einer halben Milliarde Euro.“
Die österreichischen „Down Under“-Exporte bestehen zu mehr als 91 Prozent aus Produkten mit hoher Wertschöpfung.
So etwa Maschinenbauerzeugnisse und Fahrzeuge (54%), bearbeitete Waren (16,2 %), sonstige Fertigwaren (12,7 %)
und chemische Erzeugnisse (8,2%). |