Projekt "Kunststoffstandort Oberösterreich" voll im Plan   

erstellt am
30. 04. 08

Pühringer / Sigl: "Mit internationalem Betreuungs- und Ausbildungsangebot in OÖ steht wichtige Infrastruktur für Familien der Spitzenarbeitskräfte bereit."
Linz (lk) - Eine positive Zwischenbilanz kann beim Projekt "Kunststoffstandort Oberösterreich" gezogen werden, das zu Jahresbeginn 2007 gestartet und von der TMG koordiniert wird: "Die zehn Maßnahmen, die vor allem dem Ausbau von Forschung und Ausbildung und der besseren nationalen und internationalen Positionierung der oberösterreichischen Kunststoffwirtschaft dienen, werden planmäßig umgesetzt", informieren LH Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Rund 17 Millionen Euro stehen dafür zwischen 2007 und 2011 zur Verfügung. Am 28.04. haben Borealis, die Johannes Kepler Universität Linz und die TMG die Zusammenarbeit in schriftlichen Vereinbarungen festgelegt. "Das Projekt zeigt einmal mehr die große Bedeutung des Ausbaus von Forschungseinrichtungen und insbesondere der Johannes Kepler Universität Linz. Damit werden wichtige, hochwertige Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen und gesichert", so Pühringer und Sigl.

Die Investitionen dienen der gesamten oberösterreichischen Kunststoffbranche und waren eine Voraussetzung für den Ausbau der Polymerforschung des Borealis-Konzerns am Standort Linz. Insgesamt hat Borealis bis 2011 eine Erhöhung der Zahl der F&E-Mitarbeiter von 120 auf 215 angepeilt. Bis dato wurden bereits 80 zusätzliche Forscher aus 13 Ländern eingestellt.

Die Planzahlen für Investitionen von Borealis und der 100%ige Borealis Tochter - AMI zwischen 2007 und 2011 lagen bei 22 Millionen Euro. Mit dem im Mai startenden Neubau des internationalen Borealis R&D Headquaters wird Borealis bis Ende 2009 rund 43 Millionen Euro am Standort Linz investiert haben. Parallel dazu läuft der Ausbau der Johannes Kepler Universität Linz im Bereich Kunststoffwissenschaften (Polymerchemie) und der Kunststofftechnik.

Im Oktober 2007 hat das neu gegründete Institut der Chemie der Polymere unter Leitung des neu bestellten Univ.-Prof. Dr. Oliver Brüggemann den Betrieb aufgenommen. Das Institut für Analytische Chemie von Univ.-Prof. Dr. Wolfgang Buchberger wird ausgebaut. Zwei weitere Institute werden für Polymerchemie neu ausgerichtet und bis Ende 2008 als sogenannte Vorziehprofessuren neu besetzt. Zusätzlich werden drei neue Institute für Kunststofftechnik eingerichtet.

Auch die Fachhochschule OÖ und das Transfercenter für Kunststofftechnik verbessern ihr Ausbildungs- und Forschungsangebot für die Branche.

Der Kunststoff Cluster konzentriert sich nach einem Workshop mit den einschlägigen Leitbetrieben und nach einer Unternehmensbefragung auf Imagemaßnahmen und Informationsarbeit für Nachwuchskräfte der oö. Kunststoffbranche. Neben Informationsmaterial wird hier auch stark auf die Presse- und Medienarbeit gesetzt.

Die TMG, bei der die Gesamtkoordination und die Kommunikation liegen, setzt voll und ganz auf den Ausbau der oö. Standortqualität: Mit der neuen Betreuungs- und Ausbildungsinfrastruktur - internationaler Kindergarten, durchgängige, internationale Schulausbildung bis zur AHS-Matura und einer Servicestelle für Expatriates in der TMG - wurde gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl viel erreicht.
Und: Die TMG-Betriebsansiedlung hat im Kunststoffbereich bereits sieben (!) Unternehmen bei Ansiedelungs- beziehungsweise Ausbauvorhaben effektiv unterstützt. Insgesamt werden hier an die 460 neue, qualifizierte Jobs geschaffen und ein Investitionsvolumen von mehr als 58 Millionen Euro ausgelöst.
 
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