Pühringer / Sigl: "Mit internationalem Betreuungs- und Ausbildungsangebot in OÖ
steht wichtige Infrastruktur für Familien der Spitzenarbeitskräfte bereit."
Linz (lk) - Eine positive Zwischenbilanz kann beim Projekt "Kunststoffstandort Oberösterreich"
gezogen werden, das zu Jahresbeginn 2007 gestartet und von der TMG koordiniert wird: "Die zehn Maßnahmen,
die vor allem dem Ausbau von Forschung und Ausbildung und der besseren nationalen und internationalen Positionierung
der oberösterreichischen Kunststoffwirtschaft dienen, werden planmäßig umgesetzt", informieren
LH Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl. Rund 17 Millionen Euro stehen dafür zwischen
2007 und 2011 zur Verfügung. Am 28.04. haben Borealis, die Johannes Kepler Universität Linz und die TMG
die Zusammenarbeit in schriftlichen Vereinbarungen festgelegt. "Das Projekt zeigt einmal mehr die große
Bedeutung des Ausbaus von Forschungseinrichtungen und insbesondere der Johannes Kepler Universität Linz. Damit
werden wichtige, hochwertige Arbeitsplätze in Oberösterreich geschaffen und gesichert", so Pühringer
und Sigl.
Die Investitionen dienen der gesamten oberösterreichischen Kunststoffbranche und waren eine Voraussetzung
für den Ausbau der Polymerforschung des Borealis-Konzerns am Standort Linz. Insgesamt hat Borealis bis 2011
eine Erhöhung der Zahl der F&E-Mitarbeiter von 120 auf 215 angepeilt. Bis dato wurden bereits 80 zusätzliche
Forscher aus 13 Ländern eingestellt.
Die Planzahlen für Investitionen von Borealis und der 100%ige Borealis Tochter - AMI zwischen 2007 und 2011
lagen bei 22 Millionen Euro. Mit dem im Mai startenden Neubau des internationalen Borealis R&D Headquaters
wird Borealis bis Ende 2009 rund 43 Millionen Euro am Standort Linz investiert haben. Parallel dazu läuft
der Ausbau der Johannes Kepler Universität Linz im Bereich Kunststoffwissenschaften (Polymerchemie) und der
Kunststofftechnik.
Im Oktober 2007 hat das neu gegründete Institut der Chemie der Polymere unter Leitung des neu bestellten Univ.-Prof.
Dr. Oliver Brüggemann den Betrieb aufgenommen. Das Institut für Analytische Chemie von Univ.-Prof. Dr.
Wolfgang Buchberger wird ausgebaut. Zwei weitere Institute werden für Polymerchemie neu ausgerichtet und bis
Ende 2008 als sogenannte Vorziehprofessuren neu besetzt. Zusätzlich werden drei neue Institute für Kunststofftechnik
eingerichtet.
Auch die Fachhochschule OÖ und das Transfercenter für Kunststofftechnik verbessern ihr Ausbildungs- und
Forschungsangebot für die Branche.
Der Kunststoff Cluster konzentriert sich nach einem Workshop mit den einschlägigen Leitbetrieben und nach
einer Unternehmensbefragung auf Imagemaßnahmen und Informationsarbeit für Nachwuchskräfte der oö.
Kunststoffbranche. Neben Informationsmaterial wird hier auch stark auf die Presse- und Medienarbeit gesetzt.
Die TMG, bei der die Gesamtkoordination und die Kommunikation liegen, setzt voll und ganz auf den Ausbau der oö.
Standortqualität: Mit der neuen Betreuungs- und Ausbildungsinfrastruktur - internationaler Kindergarten, durchgängige,
internationale Schulausbildung bis zur AHS-Matura und einer Servicestelle für Expatriates in der TMG - wurde
gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer und Wirtschafts-Landesrat Viktor Sigl viel erreicht.
Und: Die TMG-Betriebsansiedlung hat im Kunststoffbereich bereits sieben (!) Unternehmen bei Ansiedelungs- beziehungsweise
Ausbauvorhaben effektiv unterstützt. Insgesamt werden hier an die 460 neue, qualifizierte Jobs geschaffen
und ein Investitionsvolumen von mehr als 58 Millionen Euro ausgelöst. |