OECD-Umweltministerkonferenz 2008 vom 28. – 29. April in Paris – „Umwelt und globaler Wettbewerb“
Wien (bmlfuw) - Vom 28. bis 29. April fand in Paris die OECD-Umweltministerkonferenz 2008 statt.
Umweltminister Josef Pröll betonte bei der Konferenz die Bedeutung der modernen Umwelttechnologien für
den Klimaschutz: „Wir brauchen neue Instrumente und Lösungen, um uns den Herausforderungen des Klimawandels
stellen zu können. Moderne Umwelttechnologien sind ein Schlüsselfaktor auf diesem Weg. Sie haben nicht
nur immense Bedeutung im Klimaschutz, sondern sind auch ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor und Garant für
Lebensqualität“.
Die Umweltministerkonferenz stand unter dem Generalthema „Umwelt und globaler Wettbewerb“. Diskutiert wurde vor
allem der im März veröffentlichte OECD-Umweltausblick 2030. Darin wurden vier Bereiche hervorgehoben,
in denen dringender Handlungsbedarf besteht: Klimawandel, Verlust der Artenvielfalt, Wasserknappheit sowie die
Gesundheitsgefährdung durch Umweltverschmutzung und giftige Chemikalien. Weitere Schwerpunktthemen waren potenzielle
Umweltkooperationen zwischen OECD-Ländern und den aufstrebenden Wirtschaftsmächten China, Brasilien,
Südafrika, Indonesien und Russland sowie Wettbewerbsfragen und Ökoinnovationen. Dies teilt das Bundesministerium
für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt- und Wasserwirtschaft mit.
Umweltminister Josef Pröll hob in seinem Impulsreferat zu Thema „Ökoinnovationen und Klimawandel“ die
Bedeutung des Umwelttechnologiebereichs als einen der weltweit spannendsten Wachstumsmärkte hervor: „In der
Europäischen Union arbeiten bereits rund 3,5 Millionen Menschen im Sektor Umwelttechnologien, die europäische
Ökoindustrie setzt rund 2,2 Milliarden Euro jährlich um. Dabei haben Wasseraufbereitung sowie Wasser-
und Abfallmanagement den größten Anteil.“ Für die Weiterentwicklung bedürfe es funktionierender
und effizienter Maßnahmen und Public-Private-Partnerships sowie die Einbeziehung aller relevanten Stakeholder.
In diesem Zusammenhang verwies Pröll auf den erfolgreichen österreichischen Masterplan Umwelttechnologie
(MUT), ein Schulterschluss von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft, dem sich bereits über 100 Unternehmen
als Partner angeschlossen haben.
Als weitere beispielgebende Förderungsmechanismen nannte Pröll die etablierte „Exportinitiative Umwelttechnologie“
des Lebensministeriums gemeinsam mit der Wirtschaftskammer, den Klima- und Energiefonds des Bundes sowie das Umweltförderungsgesetz.
Mit diesen Instrumenten werden maßgeblich Low-carbon-Technologien und Projekte im Bereich Erneuerbarer Energien
unterstützt. „Mit dem Ausbau und dem Transfer umweltfreundlicher Technologien und modernem Know-how kann sich
Österreich international als führendes Umwelttechnologieland positionieren. Das dient dem weltweiten
Klimaschutz und eröffnet neue Möglichkeiten für die Entwicklung einer nächsten Generation an
Umwelttechnologien. Wir müssen jetzt handeln, um irreversible Schäden an unserer Umwelt und die hohen
Kosten politischer Inaktivität zu vermeiden“, betonte Umweltminister Josef Pröll.
Die Ergebnisse der OECD-Umweltministerkonferenz wurden in einer „Chair Summary“ präsentiert. Darüber
hinaus wurde ein OECD-Basiskonzept für eine effektive und effiziente Umweltpolitik erstellt, Empfehlungen
zur Ressourcenproduktivität abgegeben sowie eine Resolution zu SAICM (Strategic Approach to International
Chemicals Management), ein Instrument zur Erfassung globaler Chemiegefahren, verfasst. Dies teilt das Lebensministerium
abschließend mit. |