Wien (sk) - Als einen sehr begrüßenswerten Schritt bezeichnet der SPÖ-Europaabgeordnete
Hannes Swoboda in einer ersten Reaktion die heutige Unterzeichnung des EU-Serbien-Abkommens. "Die Unterzeichnung
des Abkommens ist eine klare Entscheidung in Richtung Europa und damit ein wichtiges Zeichen für die gesamte
Region des Westbalkans." Swoboda betont aber gleichzeitig, dass die Unterzeichnung des Abkommens kein Freibrief
für eine Verringerung der Bemühung um eine Zusammenarbeit mit dem UNO-Kriegsverbrechertribunal auf Seiten
Serbiens sei.
"Die Aufgabe der vollständigen Zusammenarbeit mit dem UNO-Tribunal muss selbstverständlich auch
weiterhin aufrecht bleiben." Den Zeitpunkt der Unterzeichnung hält Swoboda für richtig. Zufrieden
zeigt er sich auch darüber, dass die Niederlande und Belgien ihre zögerliche Haltung überwunden
zu haben scheinen. "Das Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens (SAA) hilft, die proeuropäischen
Kräfte in Serbien zu unterstützen. Wie auch schon beim Abkommen mit Kroatien, soll auch im Falle Serbiens
die Auslieferung von Kriegsverbrechern als Aufgabe unbedingt bestehen bleiben, aber keine Voraussetzung für
die Unterzeichnung darstellen."
Gerade für die Jugend Serbiens, für die es keine Alternative zu Europa gibt, ist das Abkommen ein wichtiges
Signal, stellt Swoboda fest, der in diesem Zusammenhang darauf hinweist, dass es nun auch in der Visafrage zu einer
weiteren Bewegung kommen müsse. Aber auch für Österreich sei Stabilität in der Region des Balkans
von enormer Bedeutung, schloss Swoboda. |