Außenministerin zur Präsentation des Visa-Fahrplans für
Mazedonien
Wien (bmeia) - "Das ist ein wichtiges Ermutigungssignal an Mazedonien und die Menschen im Land.
Die EU anerkennt ihre Reformbemühungen und ist daher bereit, weitere konkrete Schritte in Richtung Visaliberalisierung
zu setzen", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik angesichts der formellen Übergabe des
Fahrplans zur Visaliberalisierung für Mazedonien durch die Europäische Kommission gestern Nachmittag
an den mazedonischen Außenminister Antonio Milososki. Die mazedonische Seite war bereits am 07.05. anläßlich
eines Besuchs des Generalsekretärs des Aussenministeriums, Botschafter Dr. Johannes Kyrle, in Skopje inhaltlich
informiert worden.
"Reisefreiheit, gerade für die Jugend, ist ein wichtiger Teil unserer Strategie, Schritt für Schritt
die europäische Perspektive für jeden einzelnen Balkanstaat zu verwirklichen. Europa darf nicht graue
Theorie bleiben, Europa muss erfahrbar und erlebbar werden", betonte Plassnik. "Die Visaliberalisierung
wird es aber nicht zum Nulltarif geben. Der Weg dahin erfordert weiter konsequente Reformanstrengungen von unseren
Partnern. Wir werden Mazedonien beim Aufbau einer nachhaltigen und belastbaren Sicherheitspartnerschaft mit der
EU unterstützen. Diese Sicherheitspartnerschaft muss Hand in Hand gehen mit der Visaliberalisierung. Wichtig
für Mazedonien ist daher jetzt, die begonnenen Reformen mit unverminderter Energie voranzutreiben."
Österreich hatte 2007 gemeinsam mit den Ländern der Regionalen Partnerschaft vorgeschlagen, konkrete
Fahrpläne zur Visaliberalisierung zu erarbeiten. Mit der gestrigen Präsentation der Road Map für
Serbien in Belgrad sowie der heutigen Übergabe der Road Map an die ehemalige jugoslawische Republik Mazedonien
durch die Europäische Kommission wurden erste konkrete Schritte zur Umsetzung dieses Vorschlags gesetzt.
"Österreich unterstützt Mazedonien nachhaltig auf seinem europäischen Reform- und Annäherungskurs.
Sowohl politisch als auch ganz konkret durch Projekte der Ost-Zusammenarbeit oder Verwaltungspartnerschaften. Auch
die steigenden Investitionen österreichischer Unternehmen zeugen vom zunehmenden Vertrauen in die Zukunft
des Landes, das seit den Ereignissen von 2001 beeindruckende Fortschritte in seiner Entwicklung erzielt hat. Wir
erwarten, dass nach den Wahlen am 1. Juni die Reformen mit neuem Elan fortgeführt werden", schloss Plassnik,
die auf den hervorragenden bilateralen Beziehungen zwischen Österreich und Mazedonien verwies, die zuletzt
auch durch die Teilnahme von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer Anfang Mai am Zentraleuropäischen Präsidententreffen
in Ohrid unterstrichen wurde. |