LR Steixner: "PKW während der EURO 08 stehen lassen!"   

erstellt am
09. 05. 08

Innsbruck (lk) - Die Verkehrsunternehmen ÖBB, Postbus, IVB, Ledermair und Ötztaler bereiten sich in Zusammenarbeit mit dem VVT und dem Land Tirol intensiv auf die EURO08 vor. „Zwischen 7. und 29. Juni werden 540 zusätzliche Zugfahrten und über 7.000 zusätzliche Busfahrten angeboten. Es ist uns wichtig, dass die Menschen in dieser Zeit auf öffentli-che Verkehrsmittel umsteigen“, erklärt der für öffentlichen Nahverkehr zuständige LR Anton Steixner.

Fünf Verkehrsunternehmen stehen vor der Aufgabe das umfangreichste Nahverkehrsprojekt aller Zeiten umzusetzen. Von einer zentralen EURO-Verkehrsleitstelle aus wird das zusätzliche Nahverkehrsangebot zwischen 7. und 29. Juni 2008 gesteuert. Im Busverkehr starten die EURO-Fahrpläne im Großraum Innsbruck bereits ab 1. Juni. Hier erhalten die Buslinien während der EURO neue Liniennummern. Diese machen die Orientierung für den Fahrgast einfacher. Der VVT informiert in den kommenden Wochen umfassend zum Mehrangebot. Infos auf http://www.tirol.gv.at, http://www.vvt.at; http://www.oebb.at/euro2008 abrufen.

Ein Monat vor der Fußballeuropameisterschaft laufen die letzten Vorbereitungen der Verkehrsunternehmen auf Hochtouren. Die 5 beteiligten Unternehmen ÖBB, ÖBB-Postbus, IVB, Ledermair und Ötztaler Verkehrsgesellschaft arbeiten auf Hochtouren, damit das umfangreichste Großprojekt in der Geschichte des Tiroler Nahverkehrs ideal vorbereitet wird. Insgesamt bieten die beteiligten Unternehmen während der gesamten Europameisterschaft auf einen Schlag 540 Zugfahrten und über 7.000 Busfahrten mehr an. Durch die Unternehmen ÖBB-Postbus und Ledermair wurden neben Investitionen in neue Busse 7 neue, zusätzliche Busanhänger angekauft, damit ausreichend Beförderungskapazitäten angeboten werden können. Im Schienenverkehr werden die Talentzüge vielfach in Mehrfachtraktionen geführt. Auch hier rechnet man besonders an Spieltagen mit sehr starkem Fahrgastaufkommen. Für LR Anton Steixner (Landesrat für öffentliche Mobilität) ist wichtig, dass die Menschen umsteigen: „Wir bieten im Großraum Innsbruck ein Mobilitätsangebot der Extraklasse, und das rund um die Uhr. Den Fußballfans ist es während der EURO möglich, zu feiern und im Anschluss mit Bus und Bahn sicher nach Hause zu kommen. Allgemein wird die Verkehrssituation in und rund um Innsbruck während der EURO doch sehr angespannt sein. Da sind die Menschen gut beraten, wenn sie auf ihren PKW in dieser Zeit nach Möglichkeit verzichten. Denn vor allem an Spieltagen werden mehr als 100.000 Besucher in der Hostcity erwartet. Wenn da jeder mit dem eigenen Auto fährt, ist Chaos vorprogrammiert. Und unserer Umwelt tut der Umstieg auf Bus und Bahn auch gut.“

4.000 zusätzliche ÖBB-Züge für die Euro – über 500 davon allein in Tirol
Größter Mobilitätsanbieter und Partner der UEFA sind die ÖBB. „Insgesamt bringen wir in ganz Österreich während der EURO rund 4.000 zusätzliche Züge zum Einsatz. In Summe ergibt sich für Fans und Kunden ein erweitertes Sitzplatzangebot von rund 2,4 Mio. Plätzen – diese Größenordnung ist einzigartig. Mit dem Start der EURO wird im Tiroler Nahverkehr ein eigener Schienenfahrplan gelten, denn es werden 540 Züge mehr im Angebot stehen. Damit Stamm- und Neukunden über das umfangreiche Bahnangebot in Tirol bestens informiert sind werden eigene, zweisprachige Taschenfahrpläne gratis an den Verkehrsstationen aufgelegt. An den Spieltagen bieten wir rund um Innsbruck eine zusätzliche Kapazität von bis zu 30.000 Sitzplätzen. Im Tivoli Stadion rollt das runde Leder und am Hauptbahnhof alles was Räder hat“, so Mag. Josef Halbmayr, Vorstandsdirektor der ÖBB-Personenverkehr AG zu den Dimensionen der EURO. Das Herzstück des Angebots ist die im Halbstundentakt fahrende Inntal S-Bahn zwischen Telfs und Hall in Tirol. An den drei Spieltagen werden die Fans in Doppelstockzügen ab dem Bahnhof Zirl, hier befindet sich ein PKW Großparkplatz, im 15-Minuten Takt angenehm und sicher nach Innsbruck befördert. Verstärkungszüge bis spät in die Nacht werden zudem auf den Bahnverbindungen ins Oberland, Wipptal, Unterland und bis nach Seefeld unterwegs sein. Um 01:30 Uhr werden täglich die letzten Züge am Innsbrucker Hauptbahnhof abfahren und Matchbesucher sowie Kunden der Fanmeile angenehm und sicher nach Hause bringen.

ÖBB-Postbus fährt dreifaches Angebot im Zentralraum Innsbruck
Größter Partner des VVT bei der Umsetzung des EURO-Angebotes für die Mobilität der Fans ist die ÖBB-Postbus GmbH. Im Auftrag des Verkehrsverbundes werden die modernen Postbusse mit rund 7.000 zusätzlichen Fahrten den Löwenanteil des Mehrangebots im regionalen Verkehr abwickeln. Regionalmanager Ing. MBA Wolfram Gehri stellt sich voller Zuversicht dieser großen Herausforderung: „Wir werden im Zentralraum rund um Innsbruck unser Angebot in Summe mehr als Verdreifachen. Um diese umfangreichen Zusatzleistungen abwickeln zu können wird Personal und Material massiv erweitert. 250 Postbuslenker, um 100 Lenker mehr als im Normalzustand und mit 140 statt 100 Bussen wird der größte Mobilitätseinsatz des Postbusses in Tirol umgesetzt. Mit rund 780.000 Kilometern im EURO-Monat Juni wird für die Kunden und Fans in Tirol der Äquator 20mal umrundet.“

Der Schlüssel zum Erfolg: Intensive Kundenkommunikation
Kommunikation ist der zentrale Schlüssel zum Erfolg. Dies gilt für den operativen Bereich genauso, wie im Aufgabengebiet der Fahrgastinformation.Der Information von Fahrgästen, einerlei ob dies Fans sind, welche zu den zahlreichen Fanmeilen und Public Views unterwegs sind, oder Pendler, die auch während der EURO zu ihrem Arbeitsplatz fahren wollen, hat sich DI Mag. Jörg Angerer von VVT Geschäftsführung, verschrieben: „Bereits ab 1. Juni werden die EURO-Fahrpläne im Busbereich gestartet. Schon jetzt kann man sich auf deFahrplanauskunft auf www.vvt.at über das Mehrangebot informieren. Die EURO-Linienfahrpläne für alle regionalen Busse liegen zudem ab Mitte Mai in allen Bussen auf. Zudem werden ganze 160.000 Übersichtspläne an sämtliche Haushalte im Großraum Innsbruck ausgesandt“ Auch die Haltestellen im Großraum Innsbruck informieren zum EURO-Fahrplan. Auf den „Köpfen“ der EURO-Haltestellen werden die neuen Liniennummern angebracht, spezielle Aushänge informieren zu den neuen Fahrplantakten.“

Verkehrsknoten Bahnhof Innsbruck
Zur EURO wird erstmals der Busterminal am Hauptbahnhof Innsbruck in Vollbetrieb genommen. Neue „Durchmesserlinien“ – wie diese auch im VVT-Konzept „westliches - östliches Mittelgebirge“ vorgesehen sind - werden erstmals eingerichtet. Mag. Georg Fuchshuber (VVT Geschäftsführung) dazu: „Das bedeutet konkret, dass die Verbindungen zwischen Schwaz und Telfs, Wattens und Kematen, zwischen Hall, Aldrans, Axams und Grinzens, sowie zwischen Hall, Ampass, Sellrain und Gries während der EURO 08 durch Innsbruck durchfahren. War die Station Busterminal Hauptbahnhof Innsbruck bisher „Endstation“ für die ankommenden Busse, so fahren diese während der Europameisterschaft nach einem kurzen Halt am Bahnhof weiter“.

Zentrale Leiststelle sorgt für gelingen
Das Herzstück der Euro-Mobilität ist eine zentrale Leitstelle, welche im Gebäude der IVB eingerichtet wird. Hier laufen alle Fäden zusammen. Sämtliche Verantwortliche der Verkehrsunternehmen und des VVT finden sich während der EURO ein, um den Einsatz der Verkehrsmittel zu koordinieren. DI Martin Baltes (IVB Geschäftsführung) freut sich, dass die IVB als Ort hierfür ausgewählt wurde: „Mit dem Mehrangebot in das Stubaital/ Wipptal wurde kürzlich das letzte Mosaik in das tolle EURO-Fahrplanangebot gesetzt. Jetzt geht es darum diese große Aufgabe gemeinsam zu bewältigen. In der Leistelle arbeiten alle Partner zusammen, damit das Großprojekt EURO funktioniert“.

Park+Ride-Platze und die Maßnahmen im Straßenverkehr
Das südliche Innsbrucker Mittelgebirge ist an den drei Spieltagen über den Halsweg von Innsbruck Richtung Ampass als Einbahn-Führung erreichbar. Alternative besteht über Ampass und die A12-Anschluss-Stelle Hall-Mitte in beiden Richtungen. Hier steht der Park-and-Ride-Parkplatz in Hall bei der A12-Anschluss-Stelle Hall-West für rund 1000 Pkw ist nunmehr während der gesamten EURO-Dauer zur Verfügung. Hier kann man an Spieltagen mit Shuttlebussen nach Innsbruck und zurück fahren, an Nichtspieltagen können die Linienbusse benutzt werden.

Während der drei Innsbrucker EURO-Spieltage am 10., 14. und 18. Juni bleibt die A12 Inntalautobahn Anschluss-Stelle Innsbruck-Mitte für die von der A12 abfahrenden Fahrzeuge (ausgenommen Busse mit Sonderparkscheibe) in der Zeit von 10 Uhr bis Mitternacht gesperrt – dazu auch noch die Schlosserstraße vom Kreisverkehr bis Schloss Ambras.
Fahrzeuge aus Igls und Vill Richtung Innsbruck können über die AST Innsbruck-Mitte auf die A12 auffahren. Wenn zu viele Fußgänger beim Tivolistadion unterwegs sind, kann vorübergehend auch der gesamte Kreisverkehr gesperrt werden.

Der Park-and-Ride-Parkplatz Zirl-Inzing bietet platz für 4.000 PKWs und 150 Busse. Mit den Schuttlezügen kann an Spieltagen staufrei nach Innsbruck gefahren werden. An Nichtspieltagen verkehrt die Inntal S-Bahn im 30 Minutentakt nach Innsbruck.
 
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