Privater Rundfunkmarkt durch Dynamik, Innovationsfreudigkeit und Mut gekennzeichnet
Wien (sts/bpd) - Eine „aktive Unterstützung für die positive Entwicklung des österreichischen
Privatrundfunks“, kündigte Medienministerin Doris Bures am 08.05. im Rahmen der Veranstaltung „10 Jahre Privatrundfunk
in Österreich“ des Verbandes Österreichischer Privatsender an. Sie werde „für Rahmenbedingungen
sorgen, die den Privatsendern auch in den nächsten zehn Jahren eine erfolgreiche Arbeit ermöglichen“,
so Bures.
Der Rundfunkmarkt in Österreich sei weiterhin von einer großen Dynamik gekennzeichnet. Innovationsfreudigkeit,
Mut und Engagement hätten die Entwicklungen der vergangenen zehn Jahre geprägt. „Private Rundfunkveranstalter
sind heute aus der österreichischen Medienlandschaft nicht mehr wegzudenken“, so Bures. Mit einem Maßnahmenbündel
arbeitet die Medienministerin an der Weiterentwicklung des dualen Rundfunksystems in Österreich. Darin enthalten
sind unter anderem: die Umsetzung der EU-Mediendiensterichtlinie, die Medienförderung und die Ausschreibung
einer regionalen Multiplex-Plattform. Bereits realisiert wurden die Vergabe der Hörfunklizenzen durch die
Medienbehörde und die Schaffung der Rechtsgrundlage für Handy-TV.
Die Einführung von Handy-TV in Österreich erfolge unter starker privater Beteiligung. Sie sei erfreut,
so Bures, dass zahlreiche private österreichische Rundfunkveranstalter – und zwar sowohl Radio- als auch Fernsehstationen
– bei der neuen Plattform mit dabei seien. Das werde auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze in der Branche
führen. Die Einführung von Handy-TV in Österreich sei auf einem guten Weg, so Bures. Das private
Konsortium werde laut jüngsten Meldungen bis Ende Mai die Netzabdeckung für die EURO-Austragungsstädte
Wien, Salzburg, Innsbruck und Klagenfurt abschließen.
Anfang dieser Woche wurde der erste Umsetzungsschritt der Audiovisuellen Mediendiensterichtlinie der EU von der
Medienministerin in Begutachtung geschickt. Darin enthalten sind vor allem Lockerungen der Werberegeln für
private Rundfunkveranstalter, die die Wettbewerbsfähigkeit des Privatrundfunkmarktes stärken.
Gemeinsam mit den privaten Rundfunkveranstaltern sei bereits ein Paket einer neuen Medienförderung ausverhandelt
worden. Sie habe bereits den Betrag von 20 Millionen Euro genannt, so Bures, der für sie eine entsprechende
Anerkennung der Leistung der privaten Rundfunkveranstalter darstelle. Sie hoffe nun, dass von Seiten des Finanzministers
eine entsprechende Finanzierung zur Verfügung gestellt werde. „Ganz wichtig ist in diesem Zusammenhang auch
die Genehmigung der Förderung durch die EU“, denn nichts sei schädlicher für den Markt als eine
EU-widrige Beihilfe, die später zurückbezahlt werden müsse, so Bures. Ihre Experten seien jedenfalls
schon in Gesprächen mit der EU-Kommission über die genaue Ausgestaltung der Förderung.
Die Medienbehörde sei derzeit intensiv mit den Zulassungsentscheidungen zu der neuen regionalen Multiplex-Plattformen
beschäftigt. Bis Ende des Jahres sollen die Vergaben abgeschlossen sein und damit die österreichische
Privatrundfunklandschaft neuerlich und nachhaltig gestärkt werden, so Bures. Auch die gerade abgeschlossene
Widervergabe der Hörfunklizenzen durch die KommAustria habe dazu beigetragen, dass die österreichische
Privatradiolandschaft auch für das nächste Jahrzehnt zukunftssicher und ausgewogen gestaltet werde, erklärte
die Medienministerin. |