Weiterhin starkes Wachstum in Osteuropa: CEE Division steigert Ergebnis
vor Steuern um 38 Prozent
Wien (bankaustria) - In einem außergewöhnlich schwierigen Marktumfeld konnte sich die
zur UniCredit Group gehörende Bank Austria erneut behaupten. Insbesondere das anhaltend starke Wachstum in
Zentral- und Osteuropa, die solide Geschäftsentwicklung im Inlandsgeschäft und die gute Kostenentwicklung
sind hervorzuheben. Demgegenüber stehen die Auswirkungen der Krise auf den Kreditmärkten, denen sich
auch die Bank Austria nicht zur Gänze entziehen konnte. So führte der Verfall der Marktpreise für
verbriefte Kreditrisiken und Unternehmensfinanzierungen zu weiteren Bewertungsverlusten im Handelsbestand, was
in Kombination mit einem bedingt durch die Verunsicherung der Endkunden schwächeren operativem Geschäft
ein negatives Handelsergebnis in der Höhe von minus 143 Millionen Euro zur Folge hatte.
Das negative Handelsergebnis im ersten Quartal schlägt sich im Vorjahresvergleich besonders deutlich nieder,
zumal im letzten Jahr mit 161 Millionen Euro ein Rekordergebnis erzielt worden war. Diese Entwicklung konnte von
den anderen Geschäftsbereichen nicht zur Gänze ausgeglichen werden und führt daher im Vergleich
zum Vorjahr zu einem niedrigeren Periodenüberschuss von 410 Millionen Euro (Q1 2007: 535 Millionen Euro).
Bank Austria Vorstandsvorsitzender Erich Hampel: In dem schwierigen ersten Quartal, das von den anhaltenden Turbulenzen
auf den internationalen Finanzmärkten und der nachlassenden Konjunktur geprägt war, hat sich unser breit
diversifiziertes Geschäftsmodell erneut als krisensicher erwiesen. Die gute Entwicklung unserer nachhaltigen
Erträge, die anhaltend dynamische Geschäftsentwicklung unserer Tochterbanken in Zentral- und Osteuropa
sowie das strikte Kostenmanagement bieten eine gute Basis für das weitere Geschäftsjahr.
Die Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung
Der Zinsüberschuss ist im ersten Quartal 2008 um 26 Prozent auf 1.125 Millionen Euro gestiegen (Q1
2007: 890 Millionen Euro). Der Provisionsüberschuss lag mit 519 Millionen Euro knapp über dem hohen Vorjahresniveau
(Q1 2007: 517 Millionen Euro). Das Handelsergebnis wies hingegen gegenüber dem außergewöhnlich
guten Vorjahresquartal (Q1 2007: 161 Millionen Euro) einen deutlichen Einbruch auf und drehte aufgrund der im 1.
Quartal 2008 anhaltenden Kreditmarktkrise mit minus 143 Millionen Euro ins Negative. Die Bewertungsverluste - d.h.
es handelt sich um Anpassungen aufgrund der Mark to Market Bewertungen an die Marktpreise zum Stichtag 31. März
2008 ohne weitere Abschreibungen im Structured Credit Portfolio beliefen sich in Summe auf 141 Millionen Euro,
die zur Gänze in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen werden.
Die Betriebsaufwendungen stiegen konsolidierungsbedingt um 11 Prozent auf 941 Millionen Euro (Q1 2007: 849 Millionen
Euro). Dieser Anstieg ist auf die Übernahme der beiden neuen Banken in Kasachstan und Ukraine zurückzuführen.
Rechnet man diesen Effekt heraus, ergibt sich gegenüber dem Vorjahr nur eine geringe Steigerung um 1 Prozent
oder 11 Millionen Euro. Das negative Handelsergebnis beeinträchtigt auch das Betriebsergebnis des ersten Quartals,
das mit 603 Millionen Euro unter dem Vorjahreswert von 769 Millionen Euro liegt. Das Kreditrisiko ist aufgrund
des Konsolidierungseffekts im Geschäftsfeld CEE um 47 Prozent auf 173 Millionen Euro angestiegen (Q1 2007:
117 Millionen Euro). Rechnet man diesen Effekt heraus, ergibt sich gegenüber dem Vorjahr nur eine geringe
Steigerung um 7 Millionen Euro oder 6 Prozent auf
125 Millionen Euro.
Das Ergebnis vor Steuern liegt mit 520 Millionen Euro um 24 Prozent unter jenem des Vorjahresquartals (2007: 688
Millionen Euro). Das Ergebnis nach Steuern und Fremdanteilen beträgt 410 Millionen Euro (Q1 2007: 535 Millionen
Euro).
Aus diesen Ergebniszahlen errechnen sich folgende Finanzkennzahlen:
- Die Eigenkapitalrentabilität vor Steuern beträgt 13,9 Prozent (Q1 2007: 20,7 Prozent).
- Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern beträgt 11,5 Prozent (Q1 2007: 16,9 Prozent).
- Die Cost/Income-Ratio beläuft sich auf 60,9 Prozent (Q1 2007: 52,5 Prozent).
- Die Risk/Earnings-Ratio (Kreditrisiko in Prozent des Zinsüberschusses) ist von 13,2 Prozent auf 15,4 Prozent
gestiegen.
- Die Kernkapitalquote (Tier 1-Quote, bezogen auf das Kreditrisiko) beträgt 7,3 Prozent berechnet nach Basel
II2, (31.12.2007: 8,8 Prozent berechnet nach Basel I).
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