Starker Anstieg der Zuwanderung aus den neuen EU-Staaten Bulgarien und Rumänien
Wien (statisitk austria) - Im Jahr 2007 betrug der Wanderungssaldo Österreichs mit dem Ausland
insgesamt +32.714 Personen. Damit gab es zwar wieder etwas mehr Zuwanderung als 2006 (+27.477), aber immer noch
deutlich weniger als in den Jahren 2004 (+50.582) und 2005 (+49.172). Für 2007 zeigt die von der Statistik
Austria aus den Daten des Zentralen Melderegisters erstellte Wanderungsstatistik insgesamt 106.905 Zuzüge
aus dem Ausland und 74.191 Wegzüge ins Ausland. Der Saldo bei Personen mit österreichischer Staatsbürgerschaft
war mit -5.509 dem langjährigen Trend entsprechend auch im Jahr 2007 negativ. Der Wanderungssaldo der nicht-österreichischen
Staatsangehörigen beläuft sich hingegen auf +38.223 Personen und liegt somit deutlich über dem Wert
des Jahres 2006 (+32.480 Personen). Dieser Anstieg ist fast ausschließlich eine Folge der erheblich gestiegenen
Wanderungsgewinne mit den beiden neuen EU-Staaten Bulgarien und Rumänien (2006: +1.396; 2007: +6.915).
Die Staatsangehörigkeiten der Zuwanderer unterstreichen die Position Österreichs als Nettogewinner der
Migrationsströme zwischen den Staaten der erweiterten Europäischen Union. So entfielen zwei Drittel (absolut
+25.640 Personen) des Wanderungsgewinns bei den nicht-österreichischen Staatsangehörigen auf Bürgerinnen
und Bürger der (erweiterten) EU. Die zahlenmäßig mit Abstand größte Gruppe waren dabei
Deutsche (+10.242 Personen), gefolgt von Rumäninnen und Rumänen (+5.712). Deutlich positiv waren die
Wanderungssalden auch mit Bürgerinnen und Bürgern aus Polen (+2.022 Personen), Ungarn (+1.796), der Slowakei
(+1.254) und Bulgarien (+1.203). Ausgehend von einem niedrigen Niveau verfünffachten bzw. vervierfachten sich
im Jahr 2007 die Wanderungsgewinne mit rumänischen und bulgarischen Staatsangehörigen, wodurch der Wanderungssaldo
von Angehörigen der seit 2004 beigetretenen zwölf EU-Staaten (+12.562) nahezu gleichauf mit jenen der
14 „alten“ EU-Staaten (+12.583) lag (Tabelle 1).
Die Wanderung aus Nicht-EU-Staaten hatte sowohl 2006 als auch 2007 weitaus weniger Bedeutung als in den Jahren
davor, nicht zuletzt als Folge restriktiver gesetzlicher Rahmenbedingungen. Weiter stark verringert hat sich insbesondere
der Wanderungssaldo mit Staatsangehörigen Ex-Jugoslawiens (ohne Slowenien), nämlich von +4.100 Personen
im Jahr 2006 auf +2.548 Personen im Jahr 2007. Der Wanderungssaldo mit Bürgerinnen und Bürgern Serbiens
betrug lediglich +909 Personen, ein Rückgang um –60% gegenüber dem Vorjahr. Hingegen war bei Türkinnen
und Türken ein leichter Anstieg des Wanderungsgewinns zu verzeichnen (+2.226 Personen nach +1.949 im Jahr
2006). Die Wanderungsüberschüsse mit außereuropäischen Staatsangehörigen erhöhten
sich ebenfalls moderat, blieben aber unter dem Niveau der Jahre vor 2006. Für das Jahr 2007 betrug die Wanderungsbilanz
bei den asiatischen Staatsangehörigen +4.079 Personen (2006: +3.282), bei afrikanischen Staatsangehörigen
+907 Personen (2006: +642). Die Wanderungsgewinne von Lateinamerikanerinnen und Lateinamerikanern verdoppelten
sich auf niedrigem Niveau, wogegen die Wanderungsbilanz mit Staatsangehörigen aus Nordamerika und Ozeanien
gegenüber dem Vorjahr weitgehend konstant blieb. |