Steirisches Vulkanland und immaterielles Kulturerbe auf Platz eins gefolgt vom "Kulturpark
Eisenstraße" und der "Region Mittelkärnten"
Wien (austriatourism) - Zur Ermittlung ihrer besten aufstrebenden Tourismusdestinationen der European Destinations
of Excellence 2008 lud die Europäische Kommission ihre Mitgliedsstaaten. War 2007 Nachhaltigkeit das Thema
gewesen, stand der 2. EDEN-Award ganz im Zeichen des immateriellen Kulturerbes. In Österreich gestalteten
das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (bmwa) und die Österreich Werbung (ÖW) den Wettbewerb.
Seit heute Mittag steht der Sieger fest.
Die Definition des immateriellen Kulturerbes wurde von der UNESCO übernommen: Mündliche Traditionen,
darstellende Künste, gesellschaftliche Bräuche, Wissen und Praktiken im Umgang mit der Natur und Fachwissen
über traditionelle Handwerkstechniken zählen dazu.
Zur Teilnahme am EDEN-Award berechtigt die Grundgröße einer Destination: Mindestens zwei Gemeinden muss
sie umfassen, sie muss touristisches Potential haben und bereits 80.000 Nächtigungen zählen können
(im Kalenderjahr 2006).
Bei der Finalistenrunde konnte sich das Steirische Vulkanland gegen die mitbewerbenden Destinationen Kulturpark
Eisenstraße und Mittelkärnten durchsetzen.
Christine Marek, Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (bmwa) zeigte sich erfreut
über die Wahl der Jury: "Die Präsentationen der Gewinnerregion, aber auch der anderen Finalisten
haben gezeigt, wie viel Elan und innovative Kraft aufgebracht wird, um das immaterielle Kulturerbe für die
Bevölkerung und ihre Gäste sichtbar und erlebbar zu machen. Ich bin sicher, dass diese fruchtbare Kooperation
zwischen Kultur und Tourismus für viele Regionen Vorbildcharakter haben wird und auch zur langfristigen wirtschaftlichen
Stärkung der Regionen einen wesentlichen Beitrag leistet."
Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, unterstrich die Wichtigkeit der Suche
nach den Durchtrittsstellen von Geschichte und Identität: "Urlaub in Österreich wird belebt von
immateriellen Werten: Was wäre unser Land ohne die kulturellen und sozialen Leistungen seiner Bewohner? Die
Österreich Werbung unterstützt das durch das bmwa umgesetzte EU-Projekt EDEN, weil bei der Darstellung
unseres Urlaubslandes Werte vermittelt werden sollen, nicht nur bloße Außenansichten."
Die internationale Jury wurde von Mag. Maria Walcher, Leiterin der Nationalagentur für Immaterielles Kulturerbe,
Österreichische UNESCO Kommission, geleitet. Sie hob die Wichtigkeit der Ent-Folklorisierung und zeitgemäßen
Darstellung des Landes hervor. "Das immaterielle Kulturerbe ist ein schwierig zu vermittelnder Begriff. Mit
dem EDEN Award 2008 wurde eine Möglichkeit geschaffen, anhand von regionalen Beispielen und Besonderheiten
verständliche und sinnliche Zugänge zu einem komplexen Themenbereich zu schaffen, was zum besseren Verständnis
und höherer Akzeptanz der UNESCO-Konvention zur Erhaltung des immateriellen Kulturerbes beiträgt."
Dem Sieger winkt neben verschiedenen Kommunikationsmaßnahmen die Erstellung eines Promotion-Videos über
die Destination, eine Präsentation auf dem Portal der Österreich Werbung www.austria.info und ein Post-Award-Workshop
für die nachhaltige Aufarbeitung des Themas in ihrem Angebot.
Im September 2008 präsentiert sich der österreichische Sieger in Bordeaux vor internationalem Publikum. |