Wien (bmukk) - Das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur widmet dem bisherigen Werk von
Zita Landy eine umfassende Ausstellung. Vom 15.5.2008 bis zum 6.6.2008 sind im Kunstraum Palais Porcia in der Herrengasse
Bilder aus sechs Jahrzehnten der französisch-österreichischen Malerin Zita Landy ausgestellt. Im Mittelpunkt
steht ihr Schaffen von den frühen fünfziger Jahren bis heute.
Zita Landy wurde 1919 in Wien geboren und wuchs in einer kosmopolitisch orientierten Wiener jüdischen Familie
auf, die Österreich verlassen musste. Paris war die erste Station des erzwungenen Exils, dem die Flucht über
Südfrankreich und Spanien nach Portugal folgte, wo sie länger als ein Jahr auf die Weiterreise in die
USA warten musste.
In den USA entschied sich ihr weiterer beruflicher Werdegang. Obwohl die Familie in finanziellen Nöten war,
schlug Zita Landy ein Angebot aus Hollywood ab und widmete sich der Malerei. 1949 kehrte sie erstmals nach Österreich
zurück, um bei Oskar Kokoschka in der "Schule des Sehens" Malerei zu studieren. Sie verbrachte insgesamt
drei Sommer bei ihrem Lehrer in Salzburg, der einen großen Einfluss auf sie ausübte. 1958 hatte Zita
Landy ihre erste große Ausstellung in New York. In den sechziger Jahren übersiedelte sie gemeinsam mit
ihrem zweiten Ehemann Raoul Duhamel an die Côte d'Azur, wo sie bis heute lebt und arbeitet.
Zita Landy ist nicht nur von ihrem großen österreichischen Lehrmeister Kokoschka inspiriert, sie nimmt
auch Anleihen bei der französischen Malerei des 20. Jahrhunderts, und doch entwickelte sie ihren ganz persönlichen
ausdrucksstarken Stil. Die Themen für ihre Bilder findet sie in der Landschaft und den pittoresken Ortschaften
der Côte d'Azur, den Menschen, die ihr begegnen und in der Auseinandersetzung mit aktuellen gesellschaftspolitischen
Fragen. Auch ihre starke Beziehung zu ihrer ehemaligen Heimat Österreich spiegelt sich in ihrem Werk wider,
sei es in einem in den fünfziger Jahren entstandenen Bild vom Beethoven Haus in Heiligenstadt und anderen
Wiener Motiven oder in der intensiven Beschäftigung mit Mozart in den letzten Jahren ihres Schaffens.
Die Ausstellung wird am 14. Mai 2008 um 18 Uhr im Kunstraum Palais Porcia, Herrengasse 23, 1010 Wien eröffnet
und ist bis zum 6. Juni 2008 werktags jeweils von 10-15 Uhr zu besichtigen. Der Eintritt ist frei. |