Außenministerin zum Ergebnis der serbischen Parlamentswahlen
Wien (bmeia) - "Die Serbinnen und Serben haben zu einer europäischen Zukunft ihres Landes
unmissverständlich 'Ja' gesagt. Die Anziehungskraft des neuen, freien Europa hat sich als stärkere Triebfeder
erwiesen als rückwärtsgewandter Nationalismus. Das neue serbische Parlament und die künftige Regierung
Serbiens haben nun die historische Chance, die Weichen unwiderruflich in Richtung Europäische Union zu stellen.
Alle politischen Kräfte Serbiens, denen dieses Ziel ein Anliegen ist, sollten beitragen, damit die neue Regierung
das deutliche Votum der serbischen Bürger und Bürgerinnen für ein modernes europäisches Serbien
jetzt auch umsetzt", erklärte Außenministerin Ursula Plassnik nach Bekanntgabe der ersten Ergebnisse
der serbischen Parlamentswahlen vom 11. Mai.
"Österreich wird den europäischen Weg Serbiens weiter umfassend unterstützen und begleiten.
Erst mit der Integration des gesamten Balkans werden wir unser Ziel der Wiedervereinigung Europas und seiner Versöhnung
endgültig erreicht haben. Die Entscheidung der serbischen Wählerinnen und Wähler hat auch unseren
Bemühungen Auftrieb gegeben", so die Außenministerin.
"Ich begrüße das Bekenntnis des Wahlgewinners, Präsident Borislav Tadic, zur Fortsetzung der
Reformen, gerade auch im Bereich Sicherheit und Justiz, und zur vollen Zusammenarbeit mit dem Kriegsverbrechertribunal
in Den Haag. Dies ist auch für die Umsetzung des Stabilisierungs- und Assoziierungsabkommens notwendig",
fuhr Plassnik mit dem Hinweis auf das Ende April unterzeichnete Vorbeitrittsabkommen zwischen der EU und Serbien
fort. "Die Fortsetzung des europäischen Reformwegs wird allen Serbinnen und Serben zu Gute kommen. Das
Erreichen voller Rechtsstaatlichkeit wird das Vertrauen der Investoren in Serbiens Zukunft erhöhen und so
weitere Arbeitsplätze und zunehmenden Wohlstand für die Bevölkerung bringen. Die Menschen in Serbien
verdienen eine Zukunft in Sicherheit, Freiheit und Wohlstand - wir wollen sie dabei nachhaltig unterstützen."
"Das Zusammenwachsen Europas beginnt beim persönlichen Kontakt zwischen den Menschen. Gerade die Jugend
braucht den unmittelbaren Meinungsaustausch mit Gleichaltrigen in der EU. Deshalb haben wir in letzter Zeit unser
besonderes Augenmerk auf die Erleichterungen beim Reiseverkehr gelegt. Diesen Weg wollen wir gemeinsam mit unseren
europäischen Partnern konsequent weiter gehen. So arbeiten wir derzeit mit ihnen Hand in Hand an der Visa-Gebührenfreiheit
für die Menschen der Region", so Plassnik abschließend. |