BM Hahn: Erstes Studium für Sprachkunst in Österreich   

erstellt am
26. 05. 08

Emanzipation der Literatur von anderen Künsten
Wien (bmwf) - "Eine gute Woche beginnt mit der Bekanntgabe eines neuen Studiums", zeigt sich Wissenschaftsminister Johannes Hahn erfreut über den Start des neuen Studiums für Sprachkunst an der Universität für angewandte Kunst. Nach jahrzehntelangen Bemühungen kann er gemeinsam mit Rektor Gerald Bast den langgehegten Traum der "schule für dichtung", sowie zahlreicher heimischer Autorinnen und Autoren, ein eigenständiges Studium mit Bachelor-Abschluss verwirklichen. Vorbilder für das zukunftsweisende Projekt sind das Deutsche Literaturinstitut in Leipzig, sowie das International Writing Program an der University of Iowa (USA).

Das Ziel für Rektor Bast ist "das Entstehen neuer literarischer Texte". Die Einführung des Studiums ist für den Rektor ein „Bekenntnis der Politik zu Österreich als kulturellem Standort“ mit dem in die Zukunft investiert werden könne. "Nur von Begabung allein kann kein Schriftsteller leben", erklärt Hahn, warum die Einrichtung des Studiums sowie die Aufwertung durch einen akademischen Abschluss der jahrhundertealten Tradition des Geniebegriffs wohltuend widerspricht. Die anwesenden Autoren Robert Schindel, Sabine Scholl und Orhan Kipcak sprechen von der "Emanzipation der Literatur von anderen Künsten".

Das sechssemestrige Bachelor-Studium für Sprachkunst startet im Wintersemester 2009/10 an der Universität für angewandte Kunst. Die Auswahl der zunächst 15 Studienanfänger/innen erfolgt durch eine Zulassungsprüfung. Die ersten Absolvent/innen schließen das Studium 2012 ab. Als Lehrpersonal werden vorwiegend Autorinnen und Autoren eingesetzt. Das Studium wird modular aufgebaut sein. Künstlerischer Einzelunterricht, Projektunterricht, Exkursionen, Vorträge und Seminare werden angeboten. Abgeschlossen wird das Studium mit einem Bachelor of Arts.
 
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