Bozen (lpa) - Zu einem Treffpunkt für Kunst und Kultur über die Grenzen hinweg solle sich das
neue Museum für moderne und zeitgenössische Kunst "Museion" entwickeln. Diesen Wunsch sprach
Landeshauptmann Luis Durnwalder am 24.05. bei der Eröffnung des neuen Museionssitzes in Bozen aus.
Die neuen Museumsbrücken wurden per Fahrrad eröffnet
"Das Land Südtirol hat viel investiert, in verschiedene Bereiche und in diesem Fall in Kunst und Kultur",
so Landeshauptmann Luis Durnwalder, "dabei haben wir immer unserern Besonderheiten als mehrsprachiges Land
Rechnung getragen." Dies solle auch im Falle des Museions so sein. "Wir wollen offen sein für das
Neue, ohne unsere Wurzeln zu vergessen", so der Landeshauptmann, der gleichzeitig Kreativität und innovative
Ideen sowie Respekt und Neugier für andere Kulturen einforderte.
Südtirols Landeshauptmann sprach von einer Verpflichtung des Landes Südtirol, das immer schon ein Durchgangsland
war, für einen sanften Übergang zwischen Nord und Süd, zwischen einer Kultur und der anderen zu
sorgen und sich so zum Treffpunkt der Kulturen zu entwickeln.
Vor allem den Steuerzahlern dankte der Landeshauptmann dafür, den neuen Museumsbau ermöglicht zu haben;
die Museumsverantwortlichen rief er auf, diesen Bau nun mit Leben und Inhalten zu füllen.
Gemeinsam mit Berlins regierendem Bürgermeister, Klaus Wowereit, Kulturlandesrätin Sabina Kasslatter
Mur, den Landesräten Luigi Cigolla, Hans Berger und Michl Laimer sowie Stiftungspräsident Alois Lageder
und Direktorin Corinne Diserens und im Beisein zahlreicher Ehrengäste und Kunstinteressierter eröffnete
der Landeshauptmann den neue Museumsbau und die Museionsbrücken.
Berlins Bürgermeister überbrachte dabei die Grüße der 3,4 Millionen Berliner und zeigte sich
erfreut, dass mit Krüger, Schuberth und Vandreike ein Berliner Architektenteam der zeitgenössischen Kunst
in Südtirol einen ansprechenden Raum geschaffen habe. Wowereit zeigte sich überzeugt, dass Südtirol
durch das neue Museion an internationaler Anziehungskraft gewinnen werde. "Viele Menschen wollen keine Veränderungen,
sind diese aber da und sind sie gelungen, dann werden sie angenommen", so Wowereit.
Dass Bozen mit dem neuen Museion auf der Landkarte zum Bezugspunkt für zeitgenössische Kunst werde, erwartet
sich der Präsident der Stiftung Museion, Alois Lageder. Er erzählte die Geschichte des Museums für
moderne Kunst und bedankte sich bei der Südtiroler Landesregierung für den Neubau und die Zusammenarbeit
für den Museumsbetrieb.
Für den Museumsbau hat das Land an die 35 Millionen Euro ausgegeben. In dem transparenten Kubus der Offentheit
und Dialog symbolisieren soll finden sich 2100 Quadratmeter Ausstellungsfläche. In einem Nebengebäude
wurden zudem Ateliers geschaffen. |