Österreichs Nationalparks laden ein
Wien (bmlfuw) - „Nationalparks haben eine bedeutende Stellung in der österreichischen Naturschutzpolitik:
Hier kann sich die Natur frei entfalten und ihr Schutz hat absoluten Vorrang. Der 24. Mai – der Tag der Parke –
steht heuer unter dem Motto ,Nature – Bridging Borders‘. Dabei geht es um den grenzüberschreitenden Charakter
vieler Naturschutzprogramme und um den Zugang zur Natur für alle Menschen. Die sechs österreichischen
Nationalparks bieten auch heuer ein breit gefächertes Programm an. Ich lade alle ein, diese Angebote zu nutzen
und das kommende Wochenende zu Natur-Erlebnistagen zu machen“, so Umweltminister Josef Pröll zum morgigen
Tag der Parke.
Im Nationalpark Donau-Auen steht beispielsweise eine geführte Wanderung auf dem Programm, die den BesucherInnen
die Pflanzen- und Tierwelt der Altarme und Auen nahe bringt und den Blick auf Verborgenes lenken soll. Im Nationalpark
Neusiedler See-Seewinkel findet eine Expertentagung zum Thema „Grünes Band“ statt. Das Grüne Band bezeichnet
die wertvollen Lebensräume, die sich im Schatten des Eisernen Vorhangs entwickelt haben und heute das größte
Biotopverbundsystem Europas bilden. Nach einem Theorieteil im Nationalpark-Informationszentrum Illmitz findet eine
Exkursion zu den „Grenzschutzgebieten“ am ehemaligen Eisernen Vorhang im Nationalpark statt.
Auch der Nationalpark Hohe Tauern bietet seinen BesucherInnen aus Nah und Fern wieder ein ganz besonderes Programm:
Im Rahmen eines naturkundlichen Spaziergangs in den alten Virgener Feldfluren zeigt der Nationalpark Hohe Tauern-Tirol
seinen BesucherInnen das bunte Mosaik aus Klaubsteinmauern, Kälbergartln und Mähwiesen, das zahlreichen
Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Nahrungsraum bietet. Im Nationalpark Hohe Tauern-Kärnten steht alles im
Zeichen des „Königs der Lüfte“. Nach einer Führung durch die Sonderausstellung „Im Reich des Steinadlers“
bietet eine Exkursion ins Tauerntal die Möglichkeit, einen beflogenen Adlerhorst zu besichtigen.
Im Nationalpark Thayatal wird am diesjährigen Tag der Parke das Hardegger Brückenfest gefeiert. Die Thayabrücke
in Hardegg ist als symbolträchtiger Veranstaltungsort Treffpunkt der Begegnung für Familien beider Länder.
Spiel- und Kreativstationen und Performances garantieren Spaß und bieten Wissenswertes rund um den Nationalpark.
Der Nationalpark Gesäuse lädt in die Forschungswerkstatt im Weidendom und in die Geologieausstellung
im Nationalpark-Pavillon in Gstatterboden. Schließlich steht im Nationalpark Kalkalpen eine botanische Wanderung
unter dem Motto „Orchideen und andere Frühlingsblüher“ in die äußerst artenreiche Breitenau
bei Molln am Programm.
Zur Erinnerung an die Gründung des ersten europäischen Nationalparks findet jedes Jahr am 24. Mai der
Tag der Parke statt. 1909 in Schweden gegründet, war der Abisko Nationalpark in Lappland der erste europäische
Nationalpark, der dem amerikanischen Vorbild folgte. Dieser Entwicklung schlossen sich im Laufe der Zeit, immer
mehr europäische Staaten an. Erstmals wurde die Natur um ihrer selbst Willen geschützt und somit auch
geschätzt. Hinter der Aktion des „Day of Parks“ steht EUROPARC, der Dachverband der europäischen Schutzgebiete,
der auch jährlich ein Thema vorgibt.
In Österreich wurden bisher sechs der ökologisch wertvollsten Regionen zu Nationalparks erklärt.
Sie erstrecken sich mit insgesamt 2.350 km2 auf ca. drei Prozent des Staatsgebietes. Den heimischen Nationalparks
ist es gelungen, sich nicht nur als Umweltbildungszentren, sondern auch als erfolgreiche regionale Leitprojekte
zu etablieren.
„Nationalparks haben für die Regionen eine große Bedeutung in Tourismus und Wirtschaft. Insbesondere
Gastronomie, Beherbergungsbetriebe und Lebensmittelproduktion profitieren vom positiven Image der Naturschutzgebiete.
Österreich kann auf seine sechs Nationalparks stolz sein. Sie sind einzigartige Naturjuwele von nationaler
und internationaler Bedeutung und schützen die landschaftlich schönsten und ökologisch wertvollsten
Regionen Österreichs“, so Pröll abschließend. |