Marek: Europäische Wirtschaft wird von einer stärkeren Teilhabe der Frauen profitieren   

erstellt am
23. 05. 08

Staatssekretärin Marek beim zehnten Swiss Economic Forum unter dem Motto ""HöCHstleistungen"
Thun/Schweiz (bmvit) - "Ich bin davon überzeugt, dass die europäische Wirtschaft von einer stärkeren Teilhabe der Frauen profitieren wird, aber es bedarf noch eines kräftigen Schulterschlusses vieler Beteiligter, um mehr Frauen in die Wirtschaft zu bringen", betonte Staatssekretärin Christine Marek in ihrem Statement vor dem zehnten "Swiss Economic Forum", das derzeit im schweizerischen Thun unter dem Motto "HöCHstleistungen" stattfindet. Dieses Motto ist für Marek besonders geeignet, um speziell die Rolle der Frauen in der Wirtschaft hervorzuheben.

Zahlreiche Fakten würden belegen, dass sich eine Förderung von Frauen in Spitzenpositionen positiv auf den Geschäftserfolg auswirkt, sagte die Staatssekretärin. So zeige zum Beispiel der "Catalyst Bottom Line Report", dass es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der finanziellen Performance eines Unternehmens und der Geschlechterdiversität in den Entscheidungsgremien gäbe. Davon abgesehen zwinge neben der demographischen Entwicklung auch der größere Bedarf der europäischen Wirtschaft an gut ausgebildeten Fachkräften die Unternehmen zu einem Umdenken.

Um diesen notwendigen Prozess zu unterstützen, bedürfe es geeigneter Rahmenbedingungen für Frauen, fuhr Marek fort: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor eine zentrale Herausforderung für die Frauen und eine wichtige Aufgabe der Politik. Daher hat die österreichische Bundesregierung auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu einem Schwerpunktthema ihrer Arbeit gemacht und forciert den Ausbau von qualitativ hochwertigen Ganztages-Kinderbetreuungsplätzen in den Bundesländern." Mit der Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes in Richtung mehr Geld für eine kürzere Bezugdauer wolle man in Österreich die Väterbeteiligung erhöhen. Schließlich seien auch im Rahmen der kommenden Steuerreform steuerliche Maßnahmen zur Förderung betrieblicher Unterstützungsleistungen für Kinderbetreuung geplant.

Als weitere Maßnahme nannte Staatssekretärin Marek den von ihr initiierten Call des BMWA und der austria wirtschaftsservice (aws) zur Förderung von Frauenförderplänen, der Mitte Juni präsentiert werden wird. "Damit werden erstmals Wirtschafts- und Frauenförderung gekoppelt."

"Es ist mein politisches Credo, dass man, um etwas zu verändern, den Nutzen der Veränderung aufzeigen muss. Die Wirtschaft kann auf das Kapital der vielen gut ausgebildeten Frauen nicht verzichten", so Marek. In diesem Zusammenhang wies sie auf die Ergebnisse einer erst kürzlich von ihr in Auftrag gegebenen und präsentierten Studie hin, die familienfreundliche Maßnahmen als Erfolgsfaktoren für heimische Unternehmen ausweist. "Die volle Einbeziehung von Frauen in das wirtschaftliche Leben ist ein wesentlicher Faktor für mehr Wachstum und Beschäftigung in Europa!", so die Staatssekretärin abschließend.

Das Swiss Economic Forum
Das Swiss Economic Forum ist ein Wirtschaftstreffen für CEOs, Manager, sowie Vertreter aus Politik, Wissenschaft und Medien. Das jährliche Treffen findet jeweils im Frühling in Thun statt.

Neben Referaten werden auch Workshops angeboten und Best Practice Fälle präsentiert. Als Höhepunkt des Jahrestreffens wird jeweils der Swiss Economic Award verliehen - in der Schweiz die bedeutendste Auszeichnung für Jungunternehmer.

Die Bedeutung des Forums ist für die Schweiz sehr groß, daneben nehmen aber immer mehr Unternehmer aus dem Ausland, insbesondere aus dem Süden Deutschlands, dem grenznahen Österreich sowie aus England und den USA teil.

Zum ersten Mal widmet sich heuer auch ein eigenes Panel mit dem Titel "Ladies First" der Bedeutung von Frauen in der Wirtschaft. Neben Staatssekretärin Christine Marek nimmt auch eine Delegation von Wirtschaftsfrauen aus Österreich am Forum teil.
 
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