Staatssekretärin Marek beim zehnten Swiss Economic Forum unter dem Motto ""HöCHstleistungen"
Thun/Schweiz (bmvit) - "Ich bin davon überzeugt, dass die europäische Wirtschaft von
einer stärkeren Teilhabe der Frauen profitieren wird, aber es bedarf noch eines kräftigen Schulterschlusses
vieler Beteiligter, um mehr Frauen in die Wirtschaft zu bringen", betonte Staatssekretärin Christine
Marek in ihrem Statement vor dem zehnten "Swiss Economic Forum", das derzeit im schweizerischen Thun
unter dem Motto "HöCHstleistungen" stattfindet. Dieses Motto ist für Marek besonders geeignet,
um speziell die Rolle der Frauen in der Wirtschaft hervorzuheben.
Zahlreiche Fakten würden belegen, dass sich eine Förderung von Frauen in Spitzenpositionen positiv auf
den Geschäftserfolg auswirkt, sagte die Staatssekretärin. So zeige zum Beispiel der "Catalyst Bottom
Line Report", dass es offensichtlich einen Zusammenhang zwischen der finanziellen Performance eines Unternehmens
und der Geschlechterdiversität in den Entscheidungsgremien gäbe. Davon abgesehen zwinge neben der demographischen
Entwicklung auch der größere Bedarf der europäischen Wirtschaft an gut ausgebildeten Fachkräften
die Unternehmen zu einem Umdenken.
Um diesen notwendigen Prozess zu unterstützen, bedürfe es geeigneter Rahmenbedingungen für Frauen,
fuhr Marek fort: "Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist nach wie vor eine zentrale Herausforderung für
die Frauen und eine wichtige Aufgabe der Politik. Daher hat die österreichische Bundesregierung auch die Vereinbarkeit
von Familie und Beruf zu einem Schwerpunktthema ihrer Arbeit gemacht und forciert den Ausbau von qualitativ hochwertigen
Ganztages-Kinderbetreuungsplätzen in den Bundesländern." Mit der Flexibilisierung des Kinderbetreuungsgeldes
in Richtung mehr Geld für eine kürzere Bezugdauer wolle man in Österreich die Väterbeteiligung
erhöhen. Schließlich seien auch im Rahmen der kommenden Steuerreform steuerliche Maßnahmen zur
Förderung betrieblicher Unterstützungsleistungen für Kinderbetreuung geplant.
Als weitere Maßnahme nannte Staatssekretärin Marek den von ihr initiierten Call des BMWA und der austria
wirtschaftsservice (aws) zur Förderung von Frauenförderplänen, der Mitte Juni präsentiert werden
wird. "Damit werden erstmals Wirtschafts- und Frauenförderung gekoppelt."
"Es ist mein politisches Credo, dass man, um etwas zu verändern, den Nutzen der Veränderung aufzeigen
muss. Die Wirtschaft kann auf das Kapital der vielen gut ausgebildeten Frauen nicht verzichten", so Marek.
In diesem Zusammenhang wies sie auf die Ergebnisse einer erst kürzlich von ihr in Auftrag gegebenen und präsentierten
Studie hin, die familienfreundliche Maßnahmen als Erfolgsfaktoren für heimische Unternehmen ausweist.
"Die volle Einbeziehung von Frauen in das wirtschaftliche Leben ist ein wesentlicher Faktor für mehr
Wachstum und Beschäftigung in Europa!", so die Staatssekretärin abschließend.
Das Swiss Economic Forum
Das Swiss Economic Forum ist ein Wirtschaftstreffen für CEOs, Manager, sowie Vertreter aus Politik,
Wissenschaft und Medien. Das jährliche Treffen findet jeweils im Frühling in Thun statt.
Neben Referaten werden auch Workshops angeboten und Best Practice Fälle präsentiert. Als Höhepunkt
des Jahrestreffens wird jeweils der Swiss Economic Award verliehen - in der Schweiz die bedeutendste Auszeichnung
für Jungunternehmer.
Die Bedeutung des Forums ist für die Schweiz sehr groß, daneben nehmen aber immer mehr Unternehmer aus
dem Ausland, insbesondere aus dem Süden Deutschlands, dem grenznahen Österreich sowie aus England und
den USA teil.
Zum ersten Mal widmet sich heuer auch ein eigenes Panel mit dem Titel "Ladies First" der Bedeutung von
Frauen in der Wirtschaft. Neben Staatssekretärin Christine Marek nimmt auch eine Delegation von Wirtschaftsfrauen
aus Österreich am Forum teil. |