Schönborn für "ethische Selbstkontrolle" im Journalismus   

erstellt am
23. 05. 08

Wiener Erzbischof zitierte bei seinem traditionellen Medienempfang die Botschaft Papst Benedikts XVI. zum diesjährigen kirchlichen Welttag der Medien
Wien (pew) - Die neuen Bemühungen um eine ethische Selbstkontrolle im journalistischen Bereich hat Kardinal Christoph Schönborn begrüßt. Es sei positiv, dass im Blick auf tragische Vorkommnisse in letzer Zeit und "manche medialen Entgleisungen" die ethische Selbstkontrolle im Journalismus wieder stärker in den Blick kommt, sagte der Wiener Erzbischof am Mittwochabend bei seinem traditionellen Medienempfang. Kardinal Schönborn erinnerte an die Botschaft Papst Benedikts XVI. zum diesjährigen kirchlichen Welttag der Medien. Unter dem Stichwort "Info-Ethik" habe der Papst in dieser Botschaft unter dem Titel "Die Medien am Scheideweg zwischen Selbstdarstellung und Dienst" mehr "ethische Verantwortung" der Medien eingefordert.

Der Wiener Erzbischof zitierte aus der Botschaft Benedikts XVI.: "Wenn die Kommunikation die ethische Verankerung verliert, trägt sie am Ende nicht mehr der unverletzlichen Würde des Menschen Rechnung. Dabei läuft sie Gefahr, negativen Einfluss auf sein Gewissen und seine Entscheidungen zu haben, sowie letztlich die Freiheit und das Leben der Menschen zu bestimmen. Das ist der Grund, warum es unerlässlich ist, dass die Medien leidenschaftlich den Menschen als Person verteidigen und seine Würde vollkommen achten. Einige denken, dass in diesem Bereich eine 'Info-Ethik' ebenso notwendig ist wie die Bio-Ethik im Bereich der Medizin und der wissenschaftlichen Forschung, die mit dem menschlichen Leben zu tun hat".

Erzdiözese Wien: http://stephanscom.at
 
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