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Südtirols Landeshauptmann Durnwalder im Bundesrat |
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erstellt am
21. 05. 08
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Konecny:
Südtirol ein Musterbeispiel von Versöhnung aller Volksgruppen und friedlicher Entwicklung
Österreich wird auch weiterhin seine Verantwortung gegenüber Südtirol wahrnehmen
Wien (sk) - Im Rahmen der Debatte anlässlich der Erklärung des Südtiroler Landeshauptmannes
Luis Durnwalder vor dem Bundesrat verwies der Vorsitzende der sozialdemokratischen Bundesratsfraktion, Albrecht
K. Konecny auf die Geschichte Südtirols und betonte, dass Südtirol und die SüdtirolerInnen als Opfer
zweier Diktaturen anzusehen seien.
"Österreich hat in vielfältigen Formen seine Solidarität und das Gefühl der Zusammengehörigkeit
demonstriert", unterstrich Konecny, der in diesem Zusammenhang auch auf das Engagement Bruno Kreiskys verwies.
"Kreisky war ein Motor für die Bemühungen, eine weitgehende Selbstbestimmung für Südtirol
zu erreichen und einen Autonomiestatus für diese Region zu realisieren, der diese Bezeichnung verdient hat",
betonte Konecny. Die Geschichte Südtirols teile sich, so Konecny, im 20. Jahrhundert in zwei Halbzeiten. Die
eine Halbzeit war der Versuch, die Autonomie zu erlangen. Die zweite Halbzeit ist geprägt gewesen, von einer
sozial- und wirtschaftspolitischen Erfolgsgeschichte Südtirols. Aus einer der ärmsten Regionen wurde
ein wohlhabender Teil Europas, in dem die Menschen Zukunft und Chancen hätten - trotz oder vielleicht gerade
aufgrund der schwierigen Rahmenbedingungen, die zu bewältigen waren und sind, so Konecny.
"Südtirol ist natürlich das Land der österreichischen Minderheit, der Ladiner und jener Italiener,
die in das Land gekommen sind und ihrer Nachfahren. Es ist ein Land von drei Volksgruppen. Es ist Südtirol
gelungen, diese Volksgruppen zu vereinen und alle in die Entwicklung der Region und seiner Zukunft einzubeziehen.
Das ist die wahre Erfolgsgeschichte Südtirols", erklärte Konecny.
"Südtirol ist ein Muster, wie man in ehrlichen und fairen Verhandlungen zum Erfolg kommen kann. Es ist
ein Muster, wie ein Land mit unterschiedlichen Volksgruppen in der Lage ist, diese zu versöhnen und in die
Entwicklung einzubeziehen." Österreich, so betonte Konecny, wird auch in Zukunft seine Schutzmachtfunktion
erfüllen und alles daran setzen, dass es zu keinerlei Verschlechterungen des Autonomiestatus kommen werde.
"Österreich wird auch weiterhin seine Verantwortung gegenüber Südtirol wahrnehmen und sieht
es als selbstverständlich an, dass an den bestehenden Grundlagen der Autonomie nicht gerüttelt wird",
schloss Konecny. |
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Bieringer: Österreich wird immer für Südtirol da sein!
ÖVP-Fraktionsvorsitzender im Bundesrat zur Erklärung des Südtiroler Landeshauptmannes
Durnwalder
Wien (övp-pk) - Der Werdegang Südtirols hat mit Unrecht begonnen, als es Österreich
und Tirol entrissen wurde, und wurde mit Unrecht fortgesetzt, als man den Südtirolern das Selbstbestimmungsrecht
verweigerte. 1948 hat der österreichische Außenminister Dr. Gruber gemeinsam mit seinem italienischen
Amtskollegen De Gasperi dann den Südtiroler Vertrag ausgehandelt und Österreich die Schutzmachtstellung
gesichert. Südtirol ist für uns ein zentrales Anliegen und ein wichtiger Teil unseres außenpolitischen
Selbstverständnisses. In Österreich gibt es über alle Parteigrenzen hinweg eine hundertprozentige
Übereinstimmung in dieser Frage und das wird auch so bleiben. Das sagte der Fraktionsvorsitzende der ÖVP-Bundesräte,
Ludwig Bieringer, am 21.05. im Plenum des Bundesrates im Rahmen der Debatte nach der Erklärung des Südtiroler
Landeshauptmannes Luis Durnwalder.
"Diese Schutzmachtstellung bedeutet für uns, dass wir im Ernstfall alle Mittel des Verhandlungsweges
einsetzen werden, um die Autonomie Südtirols zu schützen und zu erhalten", fuhr Bieringer fort.
"Viele große Männer - von Figl über Gruber, Kreisky, Mock und Waldheim - waren Kämpfer
für Südtirol. Sie haben die österreichische Außenpolitik unter der Bedachtnahme geprägt,
dass ein Land, das gegen seinen Willen aus seiner Tradition und Zugehörigkeit gerissen wurde, die Autonomie
bekommt. Dass die deutschsprachige, die ladinische und die italienische Volksgruppe nun so gut zusammenarbeiten,
basiert auf dieser Außenpolitik, ist aber auch ein großer Verdienst von Landeshauptmann Durnwalder,
der die Volksgruppen so zusammenhält, dass sie die Autonomie gemeinsam bestreiten."
"Seien Sie versichert", wandte sich Bieringer an Landeshauptmann Durnwalder, "Österreich wird
seine Schutzmachtstellung immer aufrecht erhalten und für diese Stellung mit allen Verhandlungsmöglichkeiten
eintreten. Südtirol ist ein Teil der italienischen Republik, Südtirol ist österreichisches Gebiet
- Österreich wird immer für Südtirol da sein", schloss Bieringer. |
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Wir übernehmen hier Stellungnahmen aller im Parlament
vertretenen Parteien – sofern vorhanden! Die Redaktion
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