US-Stardesigner und das "Raumschiff für die Reise ins ich" - Österreichische
Designer und Kreativwirtschaft auf der ICFF in New York
Wien (pwk) - Verkehrsstau in Soho, 600 Gäste aus der Design- und Architekturszene im "Red
Bull Space" und viel gute Stimmung bis weit nach Mitternacht, so endete am Abend des 19.05. mit der Austrian
Design Party der österreichischen Außenhandelsstelle New York die österreichische Beteiligung an
der internationalen Möbelmesse "International Contemporary Furniture Fair ICFF 2008" in New York.
Zum dritten Mal präsentierten sich zwölf österreichische Unternehmen und zehn Kreative auf einem
Gruppenstand der Außenwirtschaft Österreich (AWO) bei der US-Leitmesse für Möbel und Design
in einer Symbiose von Modernität und Tradition. Und wie im Vorjahr rief die Außenhandelsstelle die Szene
nach der Messehektik zum Chill-out mit Red Bull, Schlumberger, Manner-Schnitten und Wiener Schnitzel.
"Das Messekonzept von Klaus Baumgartner aus dem Trecolore Architect Team bestand mühelos im Wettbewerb
gegen die Länderpavillions der Design-Giganten Italien, Spanien oder Dänemark", berichtet Christian
Kesberg, österreichischer Handelsdelegierter in New York. Die mit dunkelrotem Brokat oder weißem Kuschelfell
bespannten monumentalen Quader trennten die jungen Wilden nicht von den Arrivierten, sondern verbanden Österreichs
kreative Vielfalt zu einem Gesamtkunstwerk. Von den Präsentationsflächen von Horn, Augarten oder Lobmeyer
- wo die neue Glaskollektion des US-Stardesigners Ted Muehling gezeigt wurde - öffnete ein Tunnel den Blick
von der Gegenwart in die Zukunft. Dort stellte die Kreativplattform der Wiener Wirtschaft zehn junge Wiener Designer
den 25.000 Fachbesuchern der ICFF vor.
Nach Meinung vieler Besucher wurde das innovativste Produkt der Veranstaltung unter österreichischer Fahne
präsentiert: Der Wiener Künstler und Wahrnehmungsforscher sha., der durch seinen Klangraum im Wiener
Haus der Musik bekannt wurde, zeigte sein "Raumschiff für die Reise ins Ich". Das Kunstobjekt heißt
Alpha Sphere und ist eine in ein abgeschlossenes Raumkonzept eingebettete multifunktionale Liege, die entweder
einfach entspannt, oder - wie zumindest manche der US-Besucher meinten - an Erfahrungen der Bewusstseinserweiterung
erinnert, die sonst nur über Missbrauch verbotener Substanzen erzielt werden könnten.
Handelsdelegierter Kesberg zeigte sich mit der WKÖ-Gruppenbeteiligung auf der Messe zufrieden: "Vor zwei
Jahren ein Kratzer, im Vorjahr eine Delle und heuer ein Fußabdruck auf der Landkarte der Designmetropole
New York. Wer hier auffällt muss gut sein, und wer gut ist wird gekauft." Somit biete der Big Apple gute
Möglichkeiten für österreichisches Design und junge Designer - und das in einer Branche, die von
der aktuellen Euro-Dollar-Problematik nicht wirklich betroffen ist. |