Molterer bot ukrainischem Vizepremierminister Nemyrja auch Erfahrungsaustausch für EURO 2012
an
Kiew (bmf) - Zum Abschluss seines Arbeitsbesuches in der Ukraine ist Vizekanzler Finanzminister Wilhelm
Molterer am Abend des 19.05. mit dem ukrainischen Vizepremier Hryhorij Nemyrja zusammengetroffen. Nach dem Arbeitsgespräch
betonte Molterer die Bedeutung der europäischen Orientierung der Ukraine. "Die Ukraine hat in den vergangenen
Jahren einen wichtigen Transformationsprozess hinter sich. Die europäische Orientierung ist der richtige Weg.
Daher unterstützten wir auch die derzeitigen Verhandlungen mit der EU zu einem Nachfolge-Abkommen zum derzeit
noch gültigen Partnerschafts- und Kooperationsabkommen - mit dem Ziel einer vertieften Freihandelszone."
Vizepremier Nemyrja betonte den konsequenten Modernisierungsweg der ukrainischen Regierung und sagte, man wolle
auch weiterhin ein attraktiver Investitionsstandort sein. Molterer unterstrich die guten bilateralen Beziehungen
mit der Ukraine. Österreich sei einer der vier wichtigsten Investoren in der Ukraine, im vergangenen Jahr
seien die österreichischen Exporte um 13% auf Euro 740 Millionen gestiegen. "Viele österreichische
Unternehmen sind schon in der Ukraine tätig. Wichtig für sie sind die weitere Stärkung von Rechtssicherheit
und die Förderung einer effizienten öffentlichen Verwaltung. Dazu gehört vor allem auch der Kampf
gegen Misswirtschaft und Korruption", so der Vizekanzler.
Molterer sprach auch bei seiner Rede im Rahmen der EBRD-Jahrestagung, an der er als Gouverneur für Österreich
gemeinsam mit dem ukrainischen Präsidenten Viktor Juschtschenko und Premierministerin Julia Tymoschenko teilnahm,
auch über die wichtige Bedeutung der EBRD (Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung) für
die Ukraine. "Die Ukraine ist ein wichtiger Stabilisierungsfaktor in der Region. Die EBRD ist untrennbar mit
der positiven Entwicklung des Landes verbunden. Österreich wird als starker Partner der EBRD diesen Kurs weiter
unterstützen", so der Vizekanzler, der der Ukraine auch einen Erfahrungsaustausch nach der EURO 2008
anbot. "So wie die Fußball-Europameisterschaften in Österreich und der Schweiz heuer grenzüberschreitend
organisiert werden, wird auch die nächste EURO 2012 in der Ukraine und Polen in zwei Ländern stattfinden.
Daher werden wir nach dem erfolgreichen Abschluss der Veranstaltung auch das gewonnene Know-how unseren ukrainischen
Partnern anbieten", schloss Molterer, der auch mit dem Finanzminister der Ukraine, Victor Pynsenyk zusammentraf.
Dabei standen österreichische Investitionen in der Ukraine sowie eine engere Kooperation zwischen Finanzverwaltungen
im Mittelpunkt der Gespräche. |