Wien (bpd) - Bundeskanzler und Sportminister Alfred Gusenbauer präsentierte am 19.05. gemeinsam mit
Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl im Ernst-Happel-Stadion eine aktuelle Studie über die Wirtschaftsimpulse
der Fußball Europameisterschaft. Die Studie „Volkswirtschaftliche Effekte der UEFA EURO 2008 in Österreich“
wurde im Auftrag des Bundeskanzleramtes, Sektion Sport, und der Wirtschaftskammer Österreich durchgeführt.
Die Details dazu sind unter www.spea.at abrufbar.
Die Hauptergebnisse: Die Fußball-Europameisterschaft (EURO 08) wird in Österreich – einschließlich
der Effekte aus Public Viewing-Veranstaltungen, aber ohne die Berücksichtigung von Folgeinvestitionen – eine
Wertschöpfung von insgesamt 641 Millionen Euro bringen. Daraus leitet sich ein Beschäftigungseffekt von
knapp 13.400 Jahresbeschäftigungsverhältnissen (Personenjahren) in Kopfgrößen oder knapp 11.800
Jahresbeschäftigungsverhältnissen in Vollzeitäquivalenten ab.
„Die Studie zeigt eine Reihe von sehr erfreulichen Ergebnissen“, so Gusenbauer zu den bezifferten Wirtschaftseffekten
der EURO 08. Der Bundeskanzler und Sportminister wies auf zentrale Fakten rund um die Europameisterschaft hin:
Österreich erwarte rund 8.000 Journalistinnen und Journalisten und es sei mit etwa acht Milliarden TV-Konsumenten
zu rechnen. Bis jetzt wären bereits 157 Public Viewing Zonen in Österreich vorgesehen. In den Stadien
sei mit insgesamt etwa 1,1 Millionen Gästen, davon 600.000 in Österreich, zu rechnen. „Für den Finanzminister
wird die EURO 08 direkte Einnahmen von etwa 25 Millionen Euro aus der Umsatzsteuer bringen. Und für alle Österreicherinnen
und Österreicher bringen die Spiele positive Nebeneffekte wie zum Beispiel eine baustellenfreie Westautobahn“,
freute sich Gusenbauer. Er informierte auch über das Gesamtbudget für die EURO 08: Es liege bei insgesamt
133 Millionen Euro, einschließlich der Bauinvestitionen für die Stadien und der Werbe- und Marketingmaßnahmen.
Wirtschaftskammerpräsident Leitl hob neben den direkten ökonomischen Auswirkungen auch den Imageeffekt
und Werbewert für Österreich als Tourismusland und Wirtschaftsstandort hervor: Österreich habe durch
die EURO 08 die Chance zu zeigen, dass es „Europameister in Punkto Herzlichkeit“ ist. „Alleine der Werbewert für
unser Land ist mit etwa 300 Millionen Euro zu beziffern“, so Leitl. Die EURO 08 sei eine „Riesenchance für
die Wirtschaft, denn 66 Prozent der österreichischen Exporte gehen in die Teilnehmerländer der Europameisterschaft.
Dieses Exportvolumen entspricht 80 Milliarden Euro, die in Österreich eine Million Arbeitsplätze sichern“,
informierte der Präsident der Wirtschaftskammer.
Bundeskanzler und Sportminister Gusenbauer kündigte an, dass „in Österreich die Verantwortung für
die Durchführung der EURO 08 gemeinsam wahrgenommen wird. Es wird tägliche Medieninformationen von österreichischer
Seite geben. Ein Steering-Komitee der Bundesregierung wird für alle Not- und Krisenfälle in ständiger
Bereitschaft sein. Wir sind gerade in diesen Fragen der Sicherheit und Organisation schon ein eingespieltes Team
mit unseren Schweizer Kollegen.“ Österreich sei damit für „alle Eventualitäten“ bestens vorbereitet.
„Wir freuen uns auf ein großartiges Sportereignis, dass unserem Land auch noch einen bedeutenden wirtschaftlichen
Erfolg bringen wird“, so Gusenbauer abschließend. |