Wien (iicvienna) - So lautet das Thema einer wichtigen Tagung, die soeben im Italienischen Kulturinstitut
in Wien zu Ende gegangen ist, und vom Italienischen Kulturinstitut, von der italienischen Botschaft in Wien, dem
Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, dem italienischen Außenministerium,
sowie vom Centro Italiano di Studi per la Conciliazione Internazionale (Studienzentrum für internationale
Versöhnung Trient) organisiert wurde.
Nach der Begrüßung durch den Direktor des Kulturinstitutes, Dr. Arnaldo Dante Marianacci, und nach den
Grußadresse des italienischen Botschafters, Massimo Spinetti, und des Leiters der kulturpolitischen Sektion
des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, Botschafter Emil Brix, wurde
die erste Arbeitssitzung eröffnet, die sich mit dem historisch - politischen Kontext und der Bedeutung der
kulturellen Komponente in Südosteuropa beschäftigte, mit einem einleitenden Vortrag von Botschafter Luigi
Vittorio Ferraris über die Notwendigkeit, die Gegensätze der Vergangenheit zu überwinden und vertrauensvoll
in die Zukunft zu blicken, da "aus diesen Ländern weiterhin Geschichte exportiert, jedoch keine Stabilität
importiert wird". Dr. Erhard Busek referierte über wissenschaftliche Entwicklung, Bildung und Kultur
als Träger der Integration der Länder dieser Region, mit zahlreichen Beispielen von laufenden Initiativen
der Europäischen Union auf verschiedenen Bereichen. Er betonte auch die Notwendigkeit, die Mobilität
von Studenten und Intellektuellen auf EU- Ebene zu erleichtern. Danach unterstrich er den Bedarf einer Förderung
von Publikationen der Werke von Autoren aus Ländern der betreffenden Region, damit sie im Ausland besser bekannt
werden.
Prof. Francesco Guida, Ordinarius für orientalische Geschichte der politikwissenschaftlichen Fakultät
der Universität Roma III, sprach zum Thema "Der westliche Balkan zwischen Übermaß an Geschichte
und politischen Problemen der Gegenwart", mit einer Zusammenfassung über den schwierigen Weg der Bildung
der Staaten der betreffenden Region und ihrer Beziehung zur EU. Er setzte den Schwerpunkt auf die Haltung der akademischen
Institutionen, die viel dazu beitragen könnten, um den Austausch und die Integration zu erleichtern und bestmöglich
den "Geist der nationalen Zugehörigkeit mit einer regionalen Kooperation zu verbinden, in Aussicht auf
den Beitritt zu einer einzigen kontinentalen Gemeinschaft.
Botschafter Pietro Ercole Ago, Generalsekretär des Generalsekretariates der I.N.C.E., gab einen Abriss der
Geschichte seiner Institution und beschrieb die Instrumente, die diese zur Verbesserung der Entwicklung und Stabilität
der südosteuropäischen Region bietet.
In der Sitzung am Nachmittag wurden die wirtschaftlichen und politischen Aspekte beleuchtet, mit Beiträgen
von Vertretern jener Firmen, in denen Österreich und Italien gemeinsam präsent sind, wie in der Bank
Austria und der Generali Versicherung AG, sowie mit Beiträgen von hochrangigen Beamten des italienischen Außenministeriums
und des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
Weiters sprachen Johann Spitzler für das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten,
Raimondo de Cardona für das italienische Außenministerium, Regina Prehofer von der Bank Austria, Stefano
Quaroni von der Generali Versicherung AG, sowie Botschafter Albert Rohan, Spezialbeauftragter der UN für
den Kosovo, mit einem abschließendem Beitrag über "Südosteuropa: Probleme und Chancen".
Aus den Vorträgen und Diskussionen ging die fundamentale Rolle hervor, die Österreich und Italien beim
Integrationsprozess der Länder Südosteuropas im Rahmen einer harmonischeren Entwicklung im generellen
europäischen Kontext spielen können und müssen. |