"Österreich und Italien – ein gemeinsamer Blick auf Südosteuropa"   

erstellt am
20. 05. 08

Wien (iicvienna) - So lautet das Thema einer wichtigen Tagung, die soeben im Italienischen Kulturinstitut in Wien zu Ende gegangen ist, und vom Italienischen Kulturinstitut, von der italienischen Botschaft in Wien, dem Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, dem italienischen Außenministerium, sowie vom Centro Italiano di Studi per la Conciliazione Internazionale (Studienzentrum für internationale Versöhnung Trient) organisiert wurde.

Nach der Begrüßung durch den Direktor des Kulturinstitutes, Dr. Arnaldo Dante Marianacci, und nach den Grußadresse des italienischen Botschafters, Massimo Spinetti, und des Leiters der kulturpolitischen Sektion des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten, Botschafter Emil Brix, wurde die erste Arbeitssitzung eröffnet, die sich mit dem historisch - politischen Kontext und der Bedeutung der kulturellen Komponente in Südosteuropa beschäftigte, mit einem einleitenden Vortrag von Botschafter Luigi Vittorio Ferraris über die Notwendigkeit, die Gegensätze der Vergangenheit zu überwinden und vertrauensvoll in die Zukunft zu blicken, da "aus diesen Ländern weiterhin Geschichte exportiert, jedoch keine Stabilität importiert wird". Dr. Erhard Busek referierte über wissenschaftliche Entwicklung, Bildung und Kultur als Träger der Integration der Länder dieser Region, mit zahlreichen Beispielen von laufenden Initiativen der Europäischen Union auf verschiedenen Bereichen. Er betonte auch die Notwendigkeit, die Mobilität von Studenten und Intellektuellen auf EU- Ebene zu erleichtern. Danach unterstrich er den Bedarf einer Förderung von Publikationen der Werke von Autoren aus Ländern der betreffenden Region, damit sie im Ausland besser bekannt werden.

Prof. Francesco Guida, Ordinarius für orientalische Geschichte der politikwissenschaftlichen Fakultät der Universität Roma III, sprach zum Thema "Der westliche Balkan zwischen Übermaß an Geschichte und politischen Problemen der Gegenwart", mit einer Zusammenfassung über den schwierigen Weg der Bildung der Staaten der betreffenden Region und ihrer Beziehung zur EU. Er setzte den Schwerpunkt auf die Haltung der akademischen Institutionen, die viel dazu beitragen könnten, um den Austausch und die Integration zu erleichtern und bestmöglich den "Geist der nationalen Zugehörigkeit mit einer regionalen Kooperation zu verbinden, in Aussicht auf den Beitritt zu einer einzigen kontinentalen Gemeinschaft.

Botschafter Pietro Ercole Ago, Generalsekretär des Generalsekretariates der I.N.C.E., gab einen Abriss der Geschichte seiner Institution und beschrieb die Instrumente, die diese zur Verbesserung der Entwicklung und Stabilität der südosteuropäischen Region bietet.

In der Sitzung am Nachmittag wurden die wirtschaftlichen und politischen Aspekte beleuchtet, mit Beiträgen von Vertretern jener Firmen, in denen Österreich und Italien gemeinsam präsent sind, wie in der Bank Austria und der Generali Versicherung AG, sowie mit Beiträgen von hochrangigen Beamten des italienischen Außenministeriums und des österreichischen Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.

Weiters sprachen Johann Spitzler für das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten, Raimondo de Cardona für das italienische Außenministerium, Regina Prehofer von der Bank Austria, Stefano Quaroni von der Generali Versicherung AG, sowie Botschafter Albert Rohan, Spezialbeauftragter der UN für den Kosovo, mit einem abschließendem Beitrag über "Südosteuropa: Probleme und Chancen".

Aus den Vorträgen und Diskussionen ging die fundamentale Rolle hervor, die Österreich und Italien beim Integrationsprozess der Länder Südosteuropas im Rahmen einer harmonischeren Entwicklung im generellen europäischen Kontext spielen können und müssen.
 
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