Mittel zur Finanzierung von KMU, Hypothekenkrediten und Leasing in Ukraine und Bosnien und Herzegowina
Wien (rzb) - Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBRD) und die Raiffeisen
International Bank-Holding AG unterschrieben am 18.05. in Kiew ein Abkommen, in dessen Rahmen die EBRD Kredite
an die Raiffeisen International-Töchter in der Ukraine und Bosnien und Herzegowina vergibt. Die Mittel werden
über diese Töchter verteilt, wobei der Schwerpunkt auf kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), Wohnbaukrediten
und Leasingfinanzierungen im Gewerbebereich liegt.
Die Raiffeisen Bank Aval, die zweitgrößte Bank in der Ukraine, erhält 32 Millionen Euro, um lokale
Wohnbaukredite zu finanzieren. Diese langfristige Refinanzierungslinie ermöglicht der Bank die Kreditvergabe
für den Kauf, Bau, die Renovierung, Reparatur oder Kreditumstrukturierung von privaten Immobilien. Zusätzlich
stellt die Canadian International Development Agency 300.000 Euro für die Stärkung der Vertriebsstruktur
zur Verfügung.
Die Raiffeisen Bank Bosna i Hercegowina, ebenfalls die zweitgrößte Bank des Landes, erhält 30 Millionen
Euro zur Vergabe an KMU. Über ihr flächendeckendes Netzwerk wird sie dieser Kundengruppe langfristige
Finanzierungen anbieten.
Die Raiffeisen Leasing, die zweitgrößte Leasingfirma in Bosnien und Herzegowina, erhält 10 Millionen
Euro zum Ausbau von KMU-Leasingfinanzierungen bis zu einer Höhe von 125.000 Euro. Mit diesem Kredit und
seiner langfristigen Ausrichtung wird die Finanzierung von Anlagevermögen und die Weiterentwicklung des KMU-Sektors
ermöglicht.
Die Kredite an die beiden Raiffeisen-Töchter in Bosnien und Herzegowina zählen zum erweiterten EBRD-Finanzierungsrahmen
für den westlichen Balkan und Kroatien. Dabei handelt es sich um ein 250 Millionen Euro Multi-Kunden-, Multi-Produkt-Rahmen,
der darauf abzielt, Partner-Finanzinstituten in der Region eine umfassende Palette von Finanzprodukten – wie etwa
Mikro- und KMU-Kreditlinien, Hypothekarfinanzierungen, Konsumentenkredite, Leasing, Garantien, syndizierte Kredite,
nachrangiges Fremdkapital und Eigenkapitalfinanzierungen – zur Verfügung zu stellen.
Laut Kurt Geiger, EBRD Business Group Director für Finanzinstitutionen, ist Raiffeisen ein wichtiger Partner
für die EBRD, um die Tür zum Privatkundengeschäft in größeren Gebieten der Region zu
öffnen, in denen der Zugang zu Finanzierungen nach wie vor eingeschränkt ist. "In der von Unsicherheit
auf den globalen Finanzmärkten geprägten Zeit tragen solche Kredite dazu bei, die Lücken betreffend
mittel- und langfristige Finanzierungen zu schließen", so Geiger. "Banken wie Raiffeisen bieten
Vertriebsstrukturen, die es uns ermöglichen, in das unternehmerische Herzstück der Region vorzudringen
und sowohl Arbeitsplätze zu schaffen als auch das Wirtschaftswachstum anzukurbeln", fügte er hinzu.
Herbert Stepic, CEO der Raiffeisen International, betonte die Geschichte der fruchtbaren Zusammenarbeit zwischen
EBRD und Raiffeisen. "Es ist immens wichtig, dass die EBRD durch Finanzierungshilfen den wachsenden Volkswirtschaften
den Rücken stärkt, Unternehmern eine Starthilfe gibt und für den Einzelnen den Zugang zu Hypothekarkrediten
verbessert. Dank unserer starken Position in der Region ist Raiffeisen ein idealer Partner, um diese Mittel zu
verteilen", ergänzte er. |