Ist die Donau noch zu retten?   

erstellt am
02. 06. 08

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD) präsentierte in Wien mit den "Business Friends of the Danube" mögliche Antworten
Wien (bmlfuw) - Ist die Donau noch zu retten? Diese Frage kann die Internationale Kommission zum Schutz der Donau mit der Präsentation der ‚Business Friends of the Danube’ am 02.06. eindeutig mit "JA" beantworten. Namhafte österreichische und internationale Unternehmen haben sich bereit erklärt, die IKSD beim Schutz der Donau zu unterstützen. Im Beisein von Umweltminister Josef Pröll, standen die Hauptakteure des Projekts, Coca-Cola Hellenic und The Coca-Cola Company sowie der ORF, der IKSD bei der heutigen Präsentation zur Seite.


Win-Win Situation im Interesse des Donauschutzes
Mit den ‚Business Friends of the Danube’ startet die IKSD ein ambitioniertes Projekt, das für alle Beteiligten und vor allem für den Schutz der Donau eine Win-Win Situation herstellen soll. "Als Partner im Ring der ‚Business Friends of the Danube’ übernimmt man Verantwortung – nicht nur finanzieller Natur. Man erklärt sich bereit, in Zusammenarbeit mit den Regierungen, die Einzigartigkeit der Donaulandschaft langfristig zu bewahren", fasst Philip Weller, Exekutivsekretär der IKSD, die Idee des Projekts zusammen. Die IKSD spricht Unternehmen an, die in den Donauländern bzw. mit direktem Bezug zur Donau tätig sind, mit dem Ziel, der Region durch ihren Beitrag etwas zurückzugeben.

Umweltminister Josef Pröll begrüßt das Projekt außerordentlich und wünscht sich, dass der Kreis der ‚Business Friends of the Danube’ immer weiter wächst: "Die Donau ist eine der wichtigsten europäischen Lebensadern und braucht unsere Hilfe. Umso erfreulicher ist es, dass sich nun auch Unternehmen aktiv für den Schutz der Donau und ihrer Lebensräume einsetzen und Bewusstsein für die Bedürfnisse des zweitlängsten Flusses in Europa schaffen. Österreich war federführend bei der Entwicklung des 1994 beschlossenen Donauschutz-Übereinkommens und zeigt jetzt erneut Vorbildfunktion, wenn es um den nachhaltigen Schutz der Donau geht. Ich hoffe, dass sich in den nächsten Jahren viele österreichische und europäische Unternehmen dieser neuen Initiative anschließen werden und so die Zahl der Freunde der Donau ständig steigt", so Umweltminister Pröll zu dem neuen Projekt.

Unternehmen sind „BürgerInnen“ mit Verantwortung
Wirtschaftsunternehmen gehören im Flussgebiet der Donau zu den Stakeholdern, die maßgeblich zur Lösung von Problemen beitragen können. 2005 hat die IKSD gemeinsam mit Coca-Cola Hellenic und The Coca-Cola Company das Projekt „Green Danube Partnership" ins Leben gerufen. Unter der „Green Danube Partnership“ wird auch der jährlich stattfindende „Danube Day“, das weltgrößte Flussfestival unterstützt. Es inkludiert informative, unterhaltsame und bewusstseinsbildende Programme. Weiters wurde die "Danube Box", ein Medienset mit Unterrichtsmaterialien zur Donau, entwickelt, in sieben Sprachen übersetzt und Schulen zur Verfügung gestellt. Der frühere britische Botschafter Sir Michael Llewellyn-Smith, Board Director von Coca-Cola Hellenic und Vorsitzender des CSR Komitees, begründet folgendermaßen: "Durch Partnerschaften mit Regierungen, NGOs, gemeinnützigen Organisationen und im speziellen mit der IKSD, konnten wir unseren Beitrag zum Schutz der Wasserressourcen erheblich steigern, der ein entscheidender Faktor unserer Firmenphilosophie ist. Die ‚Business Friends of the Danube’ bietet Firmen eine exzellente Plattform, um Millionen Menschen in den Donauländern zu erreichen und so eine wertvolle Anerkennung für deren Beteiligung an diesem Projekt zu erfahren.“

Der ORF ist Medienpartner der ‚Business Friends of the Danube’
„Den klassischen Massenmedien kommt seit jeher eine gesellschaftliche Verantwortung zu. Die vermehrte Konfrontation mit dem Thema Nachhaltigkeit ist ein klares Zeichen, dass sich der öffentlich-rechtliche ORF dieser Verantwortung bewusst ist und sich mit ihr aktiv auseinandersetzt“, erklärt Pius Strobl, Leiter von ORF Marketing und Kommunikation. „In diesem Sinne freuen wir uns, als Businesspartner diese wertvolle Initiative zu unterstützen und im Rahmen der journalistischen Möglichkeiten und der geltenden Regulative zur Bewusstseinsbildung beizutragen.“

‚Business Friends’ unterstützen mit Know-How und finanziellen Mitteln
Als ‚Business Friend of the Danube’ erklärt man sich als Unternehmen bereit, € 25.000,- direktes oder indirektes Grundinvestment (Sponsoring, Organisation von Projekten) zu leisten und für mindestens zwei Jahre die Verpflichtungen als ‚Business Friend of the Danube’ wahrzunehmen. "Selbstverständlich gewährleisten wir genaue Aufzeichnungen, wie die Gelder verwendet werden und welche Resultate es laufend gibt“, so Exekutivsekretär Philip Weller, „aber die Zusammenarbeit mit Unternehmen ist für die IKSD auch auf einer anderen Ebene sehr wichtig. Die Art wie Unternehmen wirtschaften, kann sich positiv oder negativ auswirken. Der verantwortungsvolle Umgang mit den Ressourcen der Donau – wie dem Wasser – ist daher auch ein zentraler Punkt der Zusammenarbeit.“ Die IKSD ist mit weiteren Unternehmen im Gespräch und lädt Firmen mit Sinn für soziale und ökologische Verantwortung zur Zusammenarbeit ein.

Die Donau ist mehr als nur ein Fluss
Die Donau ist mehr als Europas zweitlängster Fluss, der über 2780 km vom Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer fließt. Die Donau hat die Menschen im Laufe der Geschichte geprägt und ist heute identitätsstiftend für rund 81 Millionen Menschen in den 19 Ländern ihres Einzugsgebiets. Die Donau ist somit auch das internationalste Flussgebiet der Welt. Der umliegenden Region leistet der Fluss seit jeher wertvolle Dienste und schenkt ihr Ressourcen, die Leben und Arbeit erst ermöglichen: Trinkwasser, Wasserkraft, Erholungsgebiete, Transportweg – Mensch und Wirtschaft profitieren von der Donau. Doch nun ist es höchste Zeit, der Donau etwas zurückzugeben und wachsende Umweltbedrohungen zu stoppen.

Die Internationale Kommission zum Schutz der Donau (IKSD)
1994 haben die Regierungen aller Donauländer das Donauschutz-Übereinkommen verabschiedet und damit ihre Absicht bekundet, die Wasserqualität und die Umweltbedingungen für die Donau zu verbessern, sowie negative Auswirkungen zu verhindern. Die IKSD ist eine internationale Kommission, bestehend aus den 13 Kooperationsländern und der Europäischen Union. Seit der Gründung 1998 entwickelte sich die IKSD zu einem der größten und aktivsten Netzwerke von WasserexpertInnen in Europa. Die IKSD beschäftigt sich aber nicht nur mit der Donau selbst, sondern bezieht das gesamte Einzugsgebiet mitsamt den Nebenflüssen und Grundwasserreserven mit ein. Das erklärte Ziel der IKSD ist die Koordination der Umsetzung des Donauschutz- Übereinkommens und der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie. Die IKSD setzt sich daher für ein nachhaltiges Management der Ressource Wasser ein und koordiniert die grenzüberschreitende Zusammenarbeit.
 
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