Gusenbauer: Haydn-Jahr 2009 als Tourismuschance für das Burgenland   

erstellt am
02. 06. 08

Wien (bpd) - Bundeskanzler Alfred Gusenbauer nahm am 01.06. gemeinsam mit Vizekanzler Wilhelm Molterer, Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl und Landeshauptmann Stellvertreter Franz Steindl an einer Pressekonferenz in Eisenstadt zum Haydn-Jahr 2009 teil. Der 200. Todestag des Komponisten wird im kommenden Jahr Anlass für zahlreiche Veranstaltungen im Gedenken an den österreichischen Komponisten und sein umfangreiches Schaffen sein.

„Für das Burgenland bietet das Haydn-Jahr die große Chance, einen Grundstein für Kulturtourismus mit wirtschaftlicher Nachhaltigkeit zu legen und in der Region zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen“, so Gusenbauer zu den geplanten Aktivitäten. Der Burgenland Tourismus sei derzeit vorwiegend auf den Nahbereich konzentriert, denn Dreiviertel der Gäste kämen aus Österreich. Mit einem spannenden Programmangebot im Haydn-Jahr könnten nun verstärkt Touristen aus dem Ausland angezogen werden: „Das Haydn-Gedenkjahr wird sicherlich dazu beitragen, dass die Besucherzahlen steigen und auch mehr Musikliebhaber anderer Länder sich zu einem Besuch entschließen. Es bietet sich auch an, verstärkt mit den angrenzenden Bundesländern und Ungarn zu kooperieren“, sagte der Bundeskanzler. Diese Impulswirkung müsse man gezielt nutzen, um neue Zielgruppen und Märkte für die Zukunft zu erschließen. Die Stadtgemeinde Eisenstadt würde bereits jetzt im Hinblick auf das Haydn-Jahr Investitionen im Infrastruktur- und Kulturbereich tätigen, „die auch einen nachhaltigen positiven Effekt für die Bevölkerung haben werden“, so Gusenbauer.

Joseph Haydn, neben Mozart und Beethoven zentraler Repräsentant der Wiener Klassik, hatte fast 30 Jahre im Haus des Fürsten Esterházy in Eisenstadt und Wien gewirkt. Gusenbauer bezeichnete Haydn als „einen der größten Revolutionäre in der Musikgeschichte“. Denn er habe aus dem Concerti grossi die Symphonie entwickelt, er komponierte das erste virtuose Trompetenkonzert und ohne ihn gäbe es vielleicht bis heute keine klassische Klaviersonate. Er habe es auch verstanden, so der Bundeskanzler, Einfachheit und differenzierte Komplexität in seinen Kompositionen zu verbinden: „Haydns Musik ist eine unnachahmliche Mischung aus subtiler Raffinesse und schlackenloser Einfachheit, die den Geist der Zuhörenden ansprechen will“.

„Ich freue mich persönlich auf ein gelungenes Festprogramm zu Ehren dieses großen österreichischen Komponisten und hoffe, dass auch viele heimische und internationale Gäste die zahlreichen Veranstaltungen im Burgenland genießen werden“, so der Bundeskanzler abschließend.

 

Molterer: "Haydn-Jahr ist rot-weiß-rotes Anliegen"
Bundesregierung stellt 2 Millionen Euro zusätzlich für Haydn-Jahr 2009 zur Verfügung
Wien (bmf) - Für das Haydn-Jahr 2009 werde die Bundesregierung einen wichtigen Beitrag leisten, betonte Vizekanzler Finanzminister Wilhelm Molterer bei der Pressekonferenz. "Die Bundesregierung stellt für dieses wichtige kulturpolitische Anliegen 2 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung. Denn das Haydn-Jahr 2009 ist nicht nur ein wichtiges Projekt für das Burgenland - sondern es ist vor allem ein rot-weiß-rotes Anliegen", sagte Molterer.

Das Haydn-Jahr 2009 und das Werk von Joseph Haydn werde weit über die Grenzen hinaus in die Welt strahlen. "Das Burgenland und alle an dem Projekt Beteiligten haben die Chance ergriffen, das Gedenkjahr auch zu einem europäischen Projekt zu machen. Dazu zählt vor allem die Zusammenarbeit mit Ungarn. Das begrüße ich außerordentlich, denn das Haydn-Jahr ist für die Region nicht nur von kultureller sondern auch von wirtschaftlicher Bedeutung", so der Vizekanzler.
     
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