1,6 Mio. Raucher - Junge Erwachsene greifen am
häufigsten zur Zigarette
Wien (statistik austria) - Rund 1,6 Mio. Österreicher und Österreicherinnen und damit fast
ein Viertel (23%) der Bevölkerung im Alter von 15 und mehr Jahren rauchen täglich. Den größten
Anteil an täglich Rauchenden gibt es bei den jungen Erwachsenen zwischen 20 und 24 Jahren. Laut Gesundheitsbefragung
2006/07 der Statistik Austria greifen in dieser Altersgruppe 34% der Frauen und 36% der Männer täglich
zur Zigarette, womit sich das Rauchverhalten junger Frauen dem der Männer in den vergangenen zehn Jahren praktisch
angeglichen hat. Tendenziell geringer werden damit allerdings auch die geschlechtsspezifischen Unterschiede im
Lungenkrebsrisiko und in der Lungenkrebssterblichkeit.
Der Anteil der Männer, die täglich zur Zigarette greifen, ist mit 28% noch immer deutlich höher
als jener der rauchenden Frauen (19%). Allerdings hat sich seit den frühen 1970er Jahren der Anteil der Raucherinnen
verdoppelt (1972: 10%), während bei den Männern im selben Zeitraum die Raucherrate zurückging (1972:
39%). Da immer weniger Männer aber gleichzeitig mehr Frauen rauchen, hat sich die Gesamtzahl der rauchenden
Personen nicht geändert. Den größten Anteil an täglich Rauchenden gibt es bei der 20- bis
24-jährigen Bevölkerung: Jede dritte Frau (34%) und mehr als jeder dritte Mann (36%) in diesem Alter
raucht täglich. Die Unterschiede im Rauchverhalten zwischen den jungen Männern und Frauen sind damit
innerhalb der letzten zehn Jahre praktisch verschwunden, denn damals rauchten in dieser Altersgruppe 37% der Männer,
aber nur 24% der Frauen.
Von besonderem Interesse für präventive Maßnahmen ist das Verhalten der Jugendlichen, da jene,
die früh zu rauchen beginnen, meist sehr lange Raucher bleiben. Aktuell raucht jeder vierte männliche
Jugendliche im Alter von 15 bis 19 Jahren (26%) täglich, bei den gleichaltrigen Mädchen ist es jede fünfte
(21%).
Tabakrauch gefährdet nicht nur die Raucher und Raucherinnen selbst, sondern auch die Menschen, die in ihrer
Umgebung leben und arbeiten. In Österreich sind etwa 10% der nicht täglich rauchenden Bevölkerung
bei sich zu Hause Tabakrauch ausgesetzt, bei den Jugendlichen ist sogar jeder Fünfte (22%) betroffen.
Lungenkrebs: Jährlich fast 3.900 Neuerkrankungen und 3.400 Sterbefälle
Lungenkrebs ist die zweithäufigste Krebserkrankung in Österreich (nach Prostatakrebs bei den Männern
bzw. Brustkrebs bei den Frauen). Im Jahr 2004 erkrankten insgesamt 3.864 Menschen daran (2.576 Männer und
1.288 Frauen).
Das Erkrankungsrisiko der Männer ist seit jeher ungleich höher als das der Frauen. Allerdings steigt
das Risiko bei den Frauen kontinuierlich (altersstandardisiert seit 1990 um fast 30%), während der Trend bei
den Männern umgekehrt verläuft (Rückgang seit 1990 um 20%). Zu Begin der 1980er Jahre erkrankten
Männer noch sechs Mal häufiger an Lungenkrebs als Frauen. Mittlerweile ist das Erkrankungsrisiko der
Männer "nur" mehr knapp doppelt so groß wie jenes der Frauen.
Gleiche Trends zeigen sich bei der Lungenkrebssterblichkeit. Jedes Jahr sterben in Österreich rund 3.400 Personen
an Lungenkrebs. Die Lungenkrebssterblichkeit ist bei den Männern stark rückläufig, bei den Frauen
kam es hingegen in den letzten Jahrzehnten zu einer kontinuierlichen Zunahme. Bösartige Neubildungen der Lunge
waren 2007 mit 22% aller Krebstodesfälle bei Männern die häufigste Krebslokalisation. Bei den Frauen
waren sie mit 13% aller Krebssterbefälle die Krebstodesursache Nummer zwei (nach Brustkrebs). Im Jahr 2007
verstarben 1.184 Frauen und 2.242 Männer an Lungenkrebs. |