Österreich übernimmt hohe Verantwortung im Kosovo   

erstellt am
28. 05. 08

Brigadier Prader Kommandant der Brigade Süd
Wien (bmlv) - Am 29.05. übernimmt Österreich für ein Jahr die Führung der multinationalen Brigade Süd im Kosovo. Österreich ist das erste Nicht-NATO-Land, dem diese hohe Führungsverantwortung übertragen wird. Kommandant wird Brigadier Robert Prader, Kommandant der 4. Panzergrenadierbrigade in Oberösterreich.

"Daran lässt sich klar das große Vertrauen ablesen, dass die Führung von KFOR in das österreichische Kontingent hat. Es ist das erste Mal, dass Österreich eine Führungsaufgabe im Kosovo in dieser Qualität wahrnimmt. Ich bin überzeugt, dass wir diese Aufgabe mit hoher Professionalität erfüllen werden", sagt Verteidigungsminister Norbert Darabos.

Prader unterstehen 3800 Soldaten aus sieben Nationen. (Österreich, Deutschland, Schweiz, Türkei, Mazedonien, Bulgarien und Aserbaidschan). Das österreichische Kontingent im Kosovo zählt annähernd 700 Soldaten und ist somit das stärkste österreichische Kontingent in den Auslandseinsätzen. Die Führung der multinationalen Brigade Süd übernimmt Österreich von der Türkei.

Seit 1999 beteiligt sich das Österreichische Bundesheer am internationalen Friedenseinsatz im Kosovo. Insgesamt haben etwa 12.000 österreichische Soldatinnen und Soldaten im Kosovo Dienst versehen. "In dieser Zeit hat sich das Bundesheer viel Anerkennung und Respekt bei unseren Freunden und Partnern, genauso wie bei den Menschen im Einsatzgebiet, erarbeitet", so Darabos.

International Day of UN-Peacekeepers

Die Vereinten Nationen begehen am 29. Mai den Internationalen Tag der UNO-Blauhelme. Einmal im Jahr wird auf diese Weise besonders auf die Arbeit der Friedenssoldatinnen und -soldaten hingwiesen, die tagtäglich einen wichtigen Beitrag zur Aufrechterhaltung von Frieden und Sicherheit auf der ganzen Welt leisten. Anlässlich dieses Festtages findet morgen um 19.00 Uhr in Hof am Leithagebirge die feierliche Verabschiedung des Golankontingentes AUCON/UNDOF VI/08 statt.

"Das Bundesheer leistet mit seinen Friedenseinsätzen im Ausland vorbildliche Arbeit für Frieden und Stabilität in der Welt. Österreich beteiligt sich im internationalen Vergleich gemessen an der Größe unseres Landes überdurchschnittlich an friedensunterstützenden Missionen. Wir tragen damit wesentlich zum internationalen Krisen- und Konfliktmanagement bei", so Darabos.
 
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