Wien (bmi) - Innenminister Günther Platter, zuständig für die Koordination der internationalen
Katastrophenhilfe, reagierte sofort und stellte als erste Maßnahme für Burma im Wege des Gemeinschaftsverfahrens
der Europäischen Union 600 Kunststoffplanen für die Errichtung von Notunterkünften bereit.
Diese Hilfsgüter wurden noch in den Abendstunden des 8.Mai 2008 per Luftfracht abgefertigt und sind in den
Morgenstunden des 13.Mai.2008 in Rangoon eingetroffen. "Österreich hat eine lange Tradition auf dem Gebiet
der Katastrophenhilfe", so der Innenminister. "Das Innenministerium wird alles in seiner Zuständigkeit
mögliche unternehmen, um das Leid der in Not geratenen Menschen so gut wie möglich zu lindern."
Nachdem am 12. Mai 2008 die Behörden in Burma ein weiteres Hilfsangebot aus Österreich annahmen, bereitet
das Innenministerium mit Logistigunterstützung des Österreichischen Roten Kreuzes die Bereitstellung
von 1.000 Mosquito Netzen, 1.000 PVC Unterlagen für Notunterkünfte, 500 Küchensets sowie einem Interagency
Emergency Health Kit vor. Mit einem Health Kit ist die medizinische Erstversorgung von 10.000 Menschen möglich.
Der Tropensturm "NARGIS 08" führte am Samstag, den 3. Mai 2008, mit an der Südküste von
Burma zu weitreichenden Zerstörungen. Die Informationen zu den Opferzahlen schwanken weiterhin und werden
immer noch nach oben korrigiert; letzten Berichten der internationalen Organisationen zufolge sind bisher bis zu
62.000 Todesopfer zu beklagen, wobei vorliegenden Berichten zufolge bis zu 182.000 Menschen ums Leben gekommen
sein könnten, über 41.000 Personen werden vermisst und an die 1,5 bis 2,5 Millionen Menschen wurden obdachlos
bzw. sind unmittelbar betroffen.
Am 12. Mai 2008 erschütterte ein schweres Erdbeben der Stärke 7,8 China. Die größten Schäden
werden in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu verzeichnet. Nach vorliegenden Informationen sind bisher über
33.000 Todesopfer zu beklagen, mehr als 220.000 Personen verletzt und etwa 5 Millionen Haushalte unmittelbar betroffen.
Weiters sind Telefonverbindungen nach wie vor unterbrochen, Verkehrswege über weite Strecken nicht benutzbar
und daher auch Teile der Katastrophenregion am Landwege nicht erreichbar.
Bereits am Tag darauf erhielt die Bundeswarnzentrale des Bundesministeriums für Inneres über das "Monitoring
and Information Centre" (MIC) der Europäischen Kommission ein offizielles Hilfeersuchen, in dem eine
internationale Unterstützung allgemein begrüßt wurde.
Innenminister Platter reagierte auch in diesem Katastrophenfall sofort und ordnete die Beschaffung und Bereitstellung
von 2.000 Kunststoffplanen (Tarpaulins), 2.000 Kunststoffbehälter, 200 Zelte, 200 Kerosin-Zeltöfen, 2000
Zeltmatten und 2 "Emergency Health Kits" an.
"Die Hilfsgüter werden im Interesse einer raschen und kosteneffizienten Hilfeleistung vor Ort beziehungsweise
im Umfeld beschafft", so Platter. "Im Einvernehmen mit der Europäischen Kommission über den
EU – Katastrophenhilfemechanismus werden sie bereitgestellt und unter Nutzung der Logistikschienen beziehungsweise
Netzwerke des Roten Kreuzes in weiterer Folge zur Verteilung gebracht." |