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Jugendbeschäftigungspaket |
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erstellt am
06. 06. 08
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Csörgits
erfreut über "größtes Jugendbeschäftigungspaket der Zweiten Republik"
Berufsausbildungsgarantie für Jugendliche großer Erfolg
Wien (sk) - Das am 05.06. vorgelegte Jugendbeschäftigungspaket, das die Berufsausbildungsgarantie
für Jugendliche enthält, sei ein "tolles Paket, ein großer Erfolg und das größte
Jugendbeschäftigungspaket in der Zweiten Republik", so SPÖ-Sozialsprecherin Renate Csörgits
am Nachmittag des 05.06. im Nationalrat. Ein weiterer wichtiger Schritt sei, dass Sorge getragen werde, dass "Frauen
verstärkt in nicht-typischen Berufen unterkommen" - schließlich sei das ein wichtiger Beitrag zur
Verringerung der Einkommensunterschiede. Csörgits erwähnte auch die Veränderungen bei der Förderungsstruktur
- so gebe es nunmehr neben der Basisförderung auch spezielle Förderungen, die beispielsweise auf Betriebe
Rücksicht nehmen, die zusätzliche Lehrwerkstätten schaffen. Verbesserungen gebe es weiters bei Förderungen
für Betriebe, die etwa ihre Ausbilder weiter qualifizieren. Insgesamt komme man mit dem Paket einer wichtigen
Aufgabe nach, indem man der heimischen Jugend Zukunftsperspektiven gibt. Aber auch der Standort Österreich
profitiere von qualifiziertem Personal. Mit dem Jugendbeschäftigungspaket mache man einen "gewaltigen
Schritt in die richtige Richtung mit einer Ausbildungs- und Zukunftsqualität für unsere jungen Menschen",
schloss Csörgits. |
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Amon begrüßt Weiterentwicklung und hofft auf mehr Lehrverträge
ÖVP-Sozialsprecher: Alle zwei Jahre ist Bericht des Wirtschafts- und Arbeitsministers
über Situation der dualen Ausbildung vorgesehen
Wien (övp-pk) - Das im Nationalrat beschlossene Jugendbeschäftigungspaket geht auf eine
Einigung der Sozialpartner zurück. Es wurden dabei im Wesentlichen jene Punkte besprochen, die sich jetzt
darin befinden. Durch die Einführung des Blum-Bonus ist es schon in der letzten Legislaturperiode gelungen,
einen "Turn-around" am ‚Ausbildungsmarkt' im Bereich Lehrlinge zu schaffen, um wieder mehr Lehrverträge
abzuschließen. Das ist zweifelsohne eine gute und wichtige Maßnahme gewesen. Dass man diese nun weiter
entwickelt, ist gut und zu begrüßen. Das sagte heute, Freitag, ÖVP-Sozialsprecher Werner Amon anlässlich
des gestrigen Beschlusses des Jugendbeschäftigungspaketes. im Nationalrat
Das Jugendbeschäftigungspaket 2008 verfolgt vor allem folgende Ziele: Die Förderung betrieblicher Lehrstellen
soll konsequent an der Ausbildungsqualität orientiert werden, und allen Jugendlichen, die keine betriebliche
Lehrstelle finden können, soll die Absolvierung einer überbetrieblichen Lehrausbildung durchgehend bis
zum Lehrabschluss garantiert werden.
Ein Punkt, den er, Amon, bei den Verhandlungen durchaus kritisch betrachtet hatte, war die erweiterte Möglichkeit
für Firmen, Lehrverträge vorzeitig aufzulösen. Amon wies darauf hin, dass es jetzt bereits im Berufsausbildungsgesetz
eine Fülle von Möglichkeiten gebe, Lehrverträge aufzulösen. Nur 39 Prozent werden in der Probezeit
aufgelöst; über 60 Prozent später. "Ich bin aber der festen Überzeugung, dass die Sozialpartner
diese Entscheidung im guten Glauben getroffen haben, dass die erhöhte Flexibilität ein Mehr an Lehrverträgen
bringt. Um hier keine negativen Überraschungen zu erleben, wurde ein neuer Paragraf eingefügt, der alle
zwei Jahre einen Bericht des Bundesministers für Wirtschaft und Arbeit vorsieht, um diese Fragen genau zu
betrachten", erläuterte der ÖVP-Sozialsprecher, der gemeinsam mit der SPÖ einen diesbezüglichen
Entschließungsantrag dazu einbrachte. Aus dem Bericht soll ersichtlich sein, wie sich die im Berichtszeitraum
ergriffenen Maßnahmen auf die Entwicklung der dualen Berufsausbildung auswirken, insbesondere ob und inwieweit
es zu einer Veränderung der Zahl der in Ausbildung befindlichen Jugendlichen einschließlich jener, die
sich in überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen befinden und der verfügbaren Lehrstellen, einer quantitativen
und qualitativen Erweiterung der beruflichen Erstausbildung sowie einer Verbesserung der beruflichen Perspektiven
der Jugendlichen gekommen ist, wie sich die Zahl und die Qualität der überbetrieblichen Ausbildungseinrichtungen
und der Fachkräftebedarf der österreichischen Unternehmen entwickelt hat. Weiters ist die Anzahl der
nach einem Mediationsverfahren außerordentlich aufgelösten Lehrverhältnisse anzugeben", erläuterte
Amon abschließend. |
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Leitl: Wirkungsvolle Maßnahme gegen Fachkräftemangel
Bedarfsgerechte differenzierte Lehrlingsförderung und größere Flexibilität
bei Lehrverträgen erhöhen Attraktivität der Lehre und sichern Standort
Wien (pwk) - Als einen "wichtigen Beitrag, erstens um die Fachkräfte von morgen zu fördern
und zweitens der Jugend bessere Ausbildungschancen einzuräumen", sieht Christoph Leitl, Präsident
der Wirtschaftskammer Österreich, das beschlossene Jugendbeschäftigungspaket der Bundesregierung. Drittens
erleichtere es den Unternehmen die Einstellung von Lehrlingen und stärke damit viertens den Wirtschaftsstandort
Österreich. "Es ist ein Meilenstein für Lehrlinge und Unternehmen und eine wirkungsvolle Maßnahme
gegen den Fachkräftemangel sowie den drohenden Lehrlingsmangel in Österreich. Mit einer zielgenauen und
bedarfsgerechten Förderung wird die Attraktivität und Qualität der Lehrausbildung gesteigert werden",
ist Leitl überzeugt.
Kernpunkte, des auf den Vorschlägen der Sozialpartner basierenden Pakets, das ab Ende Juni in Kraft treten
wird, sind:
- Basisförderung statt Einheitsprämie: Anstelle der bisher für jedes Lehrverhältnis gewährten
Lehrlingsausbildungsprämie von 1.000 Euro wird im neuen System auf den aktuellen Bedarf der Unternehmen und
die Qualität der Ausbildung fokussiert. Die differenzierte Basisförderung wird im 1. Lehrjahr drei Lehrlingsentschädigungen
betragen, im 2. Lehrjahr zwei und im 3. Lehrjahr einer Lehrlingsentschädigung. Leitl: "Da die Höhe
der Lehrlingsentschädigung kollektivvertraglich geregelt ist, bedeutet dies eine automatische jährliche
Anpassung."
- Qualitätsförderung: Betriebe, die Maßnahmen zur Qualitätssteigerung setzen, erhalten besondere
Unterstützung. Gefördert werden etwa Weiterbildungsmaßnahmen von Ausbildern, Zusatzausbildungen
und Nachhilfe von Lehrlingen oder ausgezeichnete Lehrabschlussprüfungen. Auch der Blum-Bonus wird in Richtung
Qualitätsförderung weiterentwickelt.
- Ausbildungsgarantie: "Jugendliche erhalten mit dem Jugendbeschäftigungspaket die Garantie einer Ausbildung,
Jeder hat bis zum 18. Lebensjahr eine Chance, den von ihm gewünschten Bildungs- und Berufs-Weg einzuschlagen",
freut sich der WKÖ-Präsident. Die überbetriebliche Lehrausbildung wird als gleichwertiger und regulärer
Bestandteil der dualen Berufsausbildung eingerichtet. Ziel ist, die gesamte Ausbildung bis zum Lehrabschluss im
Rahmen der "Ausbildungsgarantie" absolvieren zu können.
- Flexible Auflösbarkeit der Lehrlingsverträge: Lehrverhältnisse können sowohl durch den
Lehrberechtigten als auch den Lehrling zu Ende des ersten und zweiten Lehrjahres nach einem verpflichtenden Mediationsverfahren
aufgelöst werden. "Haben sich manche Betriebe bislang von der Unauflösbarkeit der Lehrverhältnisse
abschrecken lassen, gilt dies künftig nicht mehr. Das Jugendbeschäftigungspaket macht die Lehre in unserem
Land insgesamt attraktiver und stellt die Weichen für die Zukunft", stellt sich Präsident Leitl
voll und ganz hinter die im Parlament beschlossenen Maßnahmen.
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Hundstorfer: Jetzt wird die Ausbildungsgarantie Realität
Sozialpartnerpaket zur Jugendbeschäftigung im Nationalrat beschlossen - als nächstes
soll Paket für Ältere kommen
Wien (ögb) - "Mit dem gestern vom Nationalrat beschlossenen Ausbildungspaket ist garantiert,
dass alle Jugendlichen, die einen Beruf lernen wollen, auch einen entsprechenden Ausbildungsplatz bekommen, an
dem sie bis zur Lehrabschlussprüfung bleiben können", sagt ÖGB-Präsident Rudolf Hundstorfer.
Auf neue Beine wird damit auch das System der Lehrstellensicherung gestellt: "Ab sofort hat Qualität
Vorrang. Die Sozialpartner werden sich selbstverständlich auch bei der detaillierten Ausgestaltung der Förderkriterien
einbringen."
"Statt der einheitlichen Fördersätze quer über alle Lehrstellen gibt es künftig eine differenzierte,
bedarfsgerechte Basisförderung, die durch eine zusätzliche Qualitätsförderung ergänzt
wird", erläutert Hundstorfer. Gefördert sollen beispielsweise gute und ausgezeichnete Lehrabschlussprüfungen
werden, aber auch Zusatzausbildungen für Lehrlinge oder die Aus- und Weiterbildung der Ausbilder werden sich
in Fördergeld niederschlagen. Die genauen Kriterien der Lehrlingsförderung Neu werden vom Berufsausbildungsbeirat
erarbeitet. "Die Sozialpartner werden hier selbstverständlich ihre Ideen einbringen", sagt Hundstorfer.
Nächster Schritt: Maßnahmen für ältere ArbeitnehmerInnen
Der nächste Schritt in Richtung einer neuen Arbeitsmarktpolitik wird ein Paket für ältere
ArbeitnehmerInnen sein. "Auch hier haben die Sozialpartner zukunftsweisende Lösungen erarbeitet",
sagt Hundstorfer. Ein Anliegen ist dem ÖGB vor allem, dass der Nationalrat im Juli die "Altersteilzeit
Neu" beschließen wird. Hundstorfer: "Damit wären alle Voraussetzungen für einen gleitenden
Übergang vom Erwerbsleben in die Pension geschaffen. Das Ziel heißt: Aus dem Beruf in den Ruhestand
- und nicht aus der Arbeitslosigkeit." Ohne eine Neuregelung würde die Altersteilzeit 2013 de facto auslaufen. |
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