Zusammenarbeit im Zivilschutz
Bozen (lpa) - Eine nicht alltägliche Zusammenarbeit pflegt das Land mit der bolivianischen Hauptstadt
La Paz. Darin geht es um die Sicherheit der Stadt, konkret also um die Verbauung von Bächen und um die Lieferung
von Geräten für die Feuerwehren. Am 05.06. war der Bürgermeister von La Paz, Juan del Granado Cosio,
bei Landeshauptmann Luis Durnwalder, der Hilfe beim Bau eines Zivilschutzzentrums zugesagt hat.
Bereits 2003 bei der Projektreise des Landeshauptmanns nach Bolivien und beim ersten Besuch del Granados im Jahr
darauf, hat man den Grundstein für die Zusammenarbeit im Zivil- und Wasserschutzbereich gelegt. "Wir
stehen La Paz mit unserem Know How und mit Geldmitteln zur Seite, damit mehrere Bäche unter Kontrolle gebracht
werden können, die die Stadt nach Unwettern regelmäßig bedrohen", so der Landeshauptmann.
So hat das Land Experten aus den Bereichen Geologie und Wasserschutzbauten nach La Paz entsandt, um die Situation
unter die Lupe zu nehmen und Projekte für die Sicherung des Stadtviertels Cotahuma auszuarbeiten. "Wir
haben bis dato drei Bäche mit Sperren und Becken verbaut", so Durnwalder. Zudem stehe ein Wiederaufforstungsprojekt
an. "Nachdem diese Arbeiten günstiger erledigt werden konnten, als angenommen, können wir mit dem
übrigen Geld Ausbildungskurse finanzieren", kündigte Durnwalder an.
Gleichzeitig hat der Landeshauptmann zugesagt, dass sich das Land am Bau eines Zivilschutzzentrums in La Paz beteiligen
wird. "Dieses Zentrum ist notwendig, damit nach Unwettern effizient Hilfe geleistet werden kann", so
Durnwalder. Auch werden noch einmal zwei Experten des Landes nach Bolivien reisen, um die Zuständigen vor
Ort zehn Tage lang in Sachen Zivilschutz zu schulen. Darüber hinaus wird das Land entsprechendes Gerät
bereitstellen. "Wir haben bereits 2004 ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge und -geräte nach La Paz geschickt,
zwei weitere Fahrzeuge folgen", so Durnwalder.
Geben soll es schließlich auch einen Austausch in touristischer Hinsicht. "La Paz wird 2009 lateinamerikanische
Kulturhauptstadt sein, weshalb man mit mehr Touristen rechnet als gewohnt", so der Landeshauptmann, der für
del Granado einen Erfahrungsaustausch mit Tourismusexperten von Land und SMG organisiert hat. |