LH Durnwalder trifft Bürgermeister von La Paz   

erstellt am
06. 06. 08

Zusammenarbeit im Zivilschutz
Bozen (lpa) - Eine nicht alltägliche Zusammenarbeit pflegt das Land mit der bolivianischen Hauptstadt La Paz. Darin geht es um die Sicherheit der Stadt, konkret also um die Verbauung von Bächen und um die Lieferung von Geräten für die Feuerwehren. Am 05.06. war der Bürgermeister von La Paz, Juan del Granado Cosio, bei Landeshauptmann Luis Durnwalder, der Hilfe beim Bau eines Zivilschutzzentrums zugesagt hat.

Bereits 2003 bei der Projektreise des Landeshauptmanns nach Bolivien und beim ersten Besuch del Granados im Jahr darauf, hat man den Grundstein für die Zusammenarbeit im Zivil- und Wasserschutzbereich gelegt. "Wir stehen La Paz mit unserem Know How und mit Geldmitteln zur Seite, damit mehrere Bäche unter Kontrolle gebracht werden können, die die Stadt nach Unwettern regelmäßig bedrohen", so der Landeshauptmann.

So hat das Land Experten aus den Bereichen Geologie und Wasserschutzbauten nach La Paz entsandt, um die Situation unter die Lupe zu nehmen und Projekte für die Sicherung des Stadtviertels Cotahuma auszuarbeiten. "Wir haben bis dato drei Bäche mit Sperren und Becken verbaut", so Durnwalder. Zudem stehe ein Wiederaufforstungsprojekt an. "Nachdem diese Arbeiten günstiger erledigt werden konnten, als angenommen, können wir mit dem übrigen Geld Ausbildungskurse finanzieren", kündigte Durnwalder an.

Gleichzeitig hat der Landeshauptmann zugesagt, dass sich das Land am Bau eines Zivilschutzzentrums in La Paz beteiligen wird. "Dieses Zentrum ist notwendig, damit nach Unwettern effizient Hilfe geleistet werden kann", so Durnwalder. Auch werden noch einmal zwei Experten des Landes nach Bolivien reisen, um die Zuständigen vor Ort zehn Tage lang in Sachen Zivilschutz zu schulen. Darüber hinaus wird das Land entsprechendes Gerät bereitstellen. "Wir haben bereits 2004 ausgemusterte Feuerwehrfahrzeuge und -geräte nach La Paz geschickt, zwei weitere Fahrzeuge folgen", so Durnwalder.

Geben soll es schließlich auch einen Austausch in touristischer Hinsicht. "La Paz wird 2009 lateinamerikanische Kulturhauptstadt sein, weshalb man mit mehr Touristen rechnet als gewohnt", so der Landeshauptmann, der für del Granado einen Erfahrungsaustausch mit Tourismusexperten von Land und SMG organisiert hat.
 
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