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Pendlerpauschale und Stiftungssteuer |
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erstellt am
05. 06. 08
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Molterer:
"Einigung ist kluge Lösung mit Hausverstand"
"Stiftungseingangssteuersatz auf 2,5% gesenkt - Erhöhung der Pendlerpauschale
mit 1. Juli 2008 in Kraft"
Wien (bmf) - "Heute Abend wird im Finanzausschuss sowohl das Pendlerpauschale, als auch die
Änderung der Stiftungseingangssteuer auf 2,5% beschlossen. Damit haben wir eine Einigung mit Hausverstand
im Sinne der Österreicherinnen und Österreicher getroffen", so Vizekanzler Finanzminister Wilhelm
Molterer nach der Regierungsklausur am 04.06.. "Damit ist sichergestellt, dass die Erhöhung von Pendlerpauschale
und Kilometergeld mit 1. Juli 2008 in Kraft treten kann und den Menschen rasch und unbürokratisch geholfen
wird, die am meisten von den hohen Treibstoffpreisen betroffen sind", so der Vizekanzler weiter.
Auch die Änderung beim Stiftungseingangssteuersatz, der nunmehr 2,5% statt wie bisher 5% betragen wird, sei
eine notwendig gewordene Anpassung. "Stiftungen sind nicht nur Arbeitsplatzerhalter - sie schaffen auch aktiv
neue Arbeitsplätze und haben damit in hohem Maße Anteil an der ausgezeichneten österreichischen
Wirtschaftsentwicklung", betonte Molterer. Weiters werde es auch künftig Substiftungen geben, allerdings
müssten diese dem Stiftungszweck der Mutterstiftung entsprechen, um Missbrauch zu vermeiden. "Mit der
Einigung bezüglich Pendlerpauschale und Stiftungen, helfen und entlasten wir einerseits die Menschen direkt
und sichern andererseits nachhaltig die Steuereinnahmen durch Stiftungen. Das ist eine kluge Lösung mit Hausverstand
und bietet für den österreichischen Wirtschafts- und Arbeitsplatzstandort die richtige Perspektive",
so Molterer abschließend. |
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Krainer: Endlich ist bei ÖVP Vernunft eingekehrt
Superreichen werden keine Steuergeschenke gewährt - Druck der SPÖ und der Öffentlichkeit
ließen ÖVP einlenken
Wien (sk) - Die Einigung der Regierung bei der Stiftungssteuer wird von SPÖ-Finanzsprecher Jan
Krainer begrüßt. "Man hätte diese Einigung auch schon früher haben können, leider
aber wollte die ÖVP unbedingt den Superreichen Steuerpriviligien gewähren. Jetzt ist aber bei der ÖVP
doch noch die Vernunft eingekehrt, nachdem ihr der Druck von Seiten der SPÖ und der Öffentlichkeit gezeigt
hat, dass ein weiteres 400 Millionen Euro schweres Steuergeschenk durch die Rückzahlung bei der Stiftungsgründung
zu leistende Eingangssteuer für Milliardäre wider die guten Sitten wäre", so Krainer.
Die Bestemmhaltung der ÖVP habe leider auch zu einer Verzögerung bei der Beschlussfassung für die
Erhöhung der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes geführt, da die ÖVP diese absolut notwendige
Unterstützung für Pendler von der Bewilligung des Steuergeschenks für die Superreichen abhängig
machen wollte, so Krainer. "Einem Beschluss der Erhöhung der Pendlerpauschale und des Kilometergeldes
steht nun nichts mehr im Wege. Und durch die Einigung in der Regierung ist nun gewährleistet, dass auch weiterhin
eine Eingangssteuer bei der Gründung einer Stiftung zu bezahlen ist. Denn durch den Wegfall der Schenkungs-
und Erbschaftssteuer mit 1. August hätte ohne diese nun beschlossene Regelung bei der Gründung einer
Stiftung gar keine Steuer mehr gezahlt werden müssen", sagte der SPÖ-Finanzsprecher abschließend. |
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Van der Bellen: Regierung beschließt weitere Privilegien für 3.000 Superreiche
SPÖ bei Verteilungsgerechtigkeit weiterhin auf Umfaller-Kurs
Wien (bzö) - "Es wird weitere Begünstigungen für Stiftungen und damit für
die obersten 3.000 geben. Die ÖVP als Partei der Stifterlobby hat weitere Privilegien für die Superreichen
gefordert, und völlig unverständlicherweise will die SPÖ diesen zustimmen - darunter einer Senkung
des Eingangssteuersatzes auf 2,5%. Nach der Abschaffung der Erbschafts- und Schenkungssteuer ist dies der nächste
Umfaller im Interesse der Superreichen dieses Landes", kritisiert Alexander Van der Bellen, Bundessprecher
der Grünen. "Die SPÖ wurde zuerst mit völlig unfassbaren Vorschlägen konfrontiert (400
Millionen Steuerrückerstattung an die bestehenden Stiftungen) und dann über den Tisch gezogen. Fakt ist:
Es werden keine Privilegien abgeschafft, sondern neue geschaffen."
"Besonders problematisch ist und bleibt die Steuerfreistellung für die Entnahme von Substanzvermögen.
Damit dienen Stiftungen in Zukunft nicht mehr dem Zusammenhalt von Familienvermögen, sondern vorrangig dazu,
Vermögen befristet steuerschonend zu parken. Stiftungen rechnen sich in Zukunft bereits nach wenigen Jahren,
sobald die Eingangssteuer durch den Steuervorteil ausgeglichen ist. Damit trägt der Entwurf weiterhin die
Handschrift von Stiftungslobbyisten", so Van der Bellen. |
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Strache: Scharfe Kritik an Senkung der Stiftungssteuer
Wien (fpd) - Scharfe Kritik an der Senkung der Stiftungssteuer übte heute FPÖ-Bundesparteiobmann
HC Strache. Es könne nicht angehen, dass es immer mehr Österreichern immer schlechter gehe und man gleichzeitig
Superreiche steuerlich begünstige. Immer mehr Menschen fänden mit ihrem Einkommen kein Auskommen mehr,
eine Million Österreicher müssten an der Armutsgrenze ihr Dasein fristen, Lebensmittel- und Energiepreise
würden immer weiter in die Höhe schnellen. "Aber Gusenbauers Gruselkabinett geht her und verschenkt
das Steuergeld, das sie der breiten Masse aus der Tasche zieht. Das kann es ja wohl nicht sein." |
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Haider: Regierung macht den Reichen Steuergeschenke und bittet die einfache Bevölkerung
zur Kassa!
Senkung der Stiftungseingangssteuer und gleichzeitige Erhöhung der Mineralölsteuer
"massive soziale Ungerechtigkeit" - Haider fordert Rücknahme
Klagenfurt (bzö) - "Diese Bundesregierung macht den Reichen zig Millionen Euro teure Steuergeschenke
und bittet die einfache Bevölkerung zur Kassa!" Auf diese "massive soziale Ungerechtigkeit dieser
unsozialen Bundesregierung" erklärt der Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider, nachdem im Ministerrat
beschlossen wurde, die Stiftungseingangssteuer von 5 auf 2,5 Prozent zu senken, die Bundesregierung sich aber zugleich
hartnäckig weigert, die Erhöhung der Mineralölsteuer zurückzunehmen.
Haider fordert von der Bundesregierung genau die umgekehrte Vorgehensweise: "Die Stiftungseingangssteuer für
Reiche gehört erhöht und die Mineralölsteuer zugunsten der einfachen Bevölkerung gesenkt!"
Abschließend verweist der Landeshauptmann aber auch darauf, dass Kärnten anders als diese Bundesregierung
sei, von der die kleinen Leute nichts zu erwarten hätten. "Kärnten ist ein soziales Land. Kärnten
bekommt das Tankgeld", verweist der Landeshauptmann auf seine durchgesetzte Initiative eines Tankgeldes zwischen
50 und 100 Euro für Kärntens Pendler. |
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Tumpel: Regierungs-Kompromiss wurde größter Giftzahn gezogen
Große Privilegien für private Stiftungen bestehen weiterhin
Wien (ak) - "Der Regierungsvereinbarung zu den Stiftungen wurde der größte Giftzahn
gezogen. Das war ein notwendiger Schritt um die Privilegien einiger weniger auf Kosten der großen Zahl der
Steuerzahler nicht noch zu erweitern", so AK Präsident Herbert Tumpel. Im Gegensatz zum ursprünglichen
Vorschlag werden die Privilegien der Stifter eingeschränkt. Es wäre vollkommen unverständlich gewesen,
wenn einige Wenige noch mehr Privilegien erhalten hätten. "Aber", so Tumpel weiter, "private
Stiftungen genießen in Österreich weiterhin große Privilegien. Das ist unter einem Gesichtspunkt
der Gerechtigkeit nicht akzeptabel". Es sei nicht einzusehen, dass in Österreich eigennützige Stiftungen
von Privatpersonen derart große Förderungen erhalten. In den meisten anderen Ländern seien Stiftungen
an gemeinnützige soziale und kulturelle Förderungen gebunden. Das wäre auch für Österreich
zielführend. Insgesamt belastet das österreichische Steuersystem einseitig die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen.
Arbeit wird viel zu hoch - Vermögen zu gering besteuert. Die AK tritt deshalb gegen die totale Abschaffung
der Erbschafts- und Schenkungssteuer und für eine sozial gerchte Reform ein. "Bei der kommenden Steuerreform
müssen vor allem die Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen entlastet werden - und zwar kräftig", so
Tumpel. |
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