Herbst/Winter 2007/08 – Verwandten- und Bekanntenbesuch als wichtigstes Reisemotiv; Fernreisen
im Trend
Wien (statistik austria) - Jüngsten Ergebnissen der Statistik Austria zufolge unternahmen die
Inländerinnen und Inländer (ab 15 Jahren) während der vergangenen Herbst- und Wintermonate (Oktober
2007 bis März 2008) um 2,3% weniger Urlaubsreisen als noch in der Vergleichsperiode 2006/07. Es wurden zwar
deutlich mehr Inlandsreisen (61,3% Anteil) als Auslandsreisen (38,7% Anteil) unternommen, dennoch nahm die Zahl
der Reisen in heimatliche Gefilde um 3,8% ab, während die Anzahl der Reisen ins Ausland nahezu unverändert
blieb (+0,3%).
Im Gegensatz zu den Frühling- und Sommermonaten des vergangenen Jahres (April bis September 2007), wo verstärkt
Haupturlaubsreisen ab vier Übernachtungen durchgeführt wurden (60,3% Anteil), waren während der
Herbst- und Wintermonate Kurzurlaubsreisen zwischen ein und drei Nächtigungen (51,7% Anteil) etwas beliebter
als Haupturlaubsreisen (48,3% Anteil).
Den Herbst- und Winterurlaub ließen sich die Inländerinnen und Inländer durchschnittlich mehr kosten,
als jenen im Frühling und Sommer: So wurden zwischen Oktober und März pro Nächtigung und Person
rund EUR 109,-- ausgegeben, im Ausland sogar EUR 122,--. Im Vergleich dazu wurden in den Monaten April bis September
nur durchschnittlich EUR 90,-- aufgewendet, im Ausland immerhin EUR 99,--.
Da sowohl Weihnachten und Ostern in diese Zeit fiel, war der Anteil der Verwandten- und Bekanntenbesuche während
dieser Reiseperiode traditionell sehr hoch und galt auch diesmal als das wichtigste Reisemotiv: Ins Ausland wurden
29,6% aller Urlaubsreisen aus diesem Grund unternommen, im Inland lag dieser Anteil bei 26,7%. Dementsprechend
hoch ist der Anteil der Gratisunterkünfte: Bei 34,8% aller Urlaubsreisen wurde unentgeltlich bei Freunden,
Verwandten oder am Zweitwohnsitz genächtigt, im Inland waren es sogar 36,9%. Bei knapp der Hälfte (49,0%)
der Urlaubsreisen wurde in Hotels oder ähnlichen Betrieben genächtigt.
Darüber hinaus gibt es eine Anzahl an Reisemotiven, die je nach Destination unterschiedliche Bedeutung erlangten:
Bei Inlandsreisen war der sportliche Aktivurlaub (35,3% Anteil) das wichtigste Reisemotiv, bei 14,0% der Reisen
wurde Erholung gesucht, bei 11,6% der Reisen wurde auf Wellness und Beauty gesetzt. Die Reisen ins Ausland drehten
sich vor allem rund um das Thema Kultur, Besichtigung und Städteurlaub (30,5%), dienten aber auch der Erholung
(12,5%); dem sportlichen Aktivurlaub kam hier mit 10,2% geringere Bedeutung zu.
Anders als im gesamten Jahr bzw. in den Frühlings- und Sommermonaten lag Deutschland (16,7%) unter den wichtigsten
Auslandsdestinationen an erster Stelle, gefolgt von Italien (14,6%), Spanien (6,6%) und Ungarn (5,0%). Der Anteil
der Fernreisen (Urlaubsreisen außerhalb Europas und der Türkei) belief sich auf insgesamt rund 16,4%
und war damit mehr als doppelt so hoch wie in den Monaten April bis September. |