AK: Preisschock bei Lebensmitteln und Energie   

erstellt am
16. 06. 08

Tumpel fordert sofortiges Ende der verpflichtenden Beimischung von Agrotreibstoffen und kräftige steuerliche Entlastung der ArbeitnehmerInnen
Wien (ak) - "Die Preisexplosion beim Heizöl ist alarmierend", sagt AK Präsident Herbert Tumpel. Auch die Preise für Lebensmittel steigen weiter "Wenn das so weiter geht wird Heizen und Essen zum Luxus", so Tumpel. Nahrungsmittel sind im Vergleich zu Vorjahr um über 7 Prozent teurer geworden, Diesel um rekordverdächtige 32 Prozent und für Heizöl müssen die Menschen um unglaubliche 42 Prozent mehr bezahlen als vor einem Jahr. Die AK fordert: Weg mit der verpflichtenden Beimischung von Agrotreibstoffen zu Benzin und Diesel und eine deutliche Entlastung der ArbeitnehmerInnen bei der kommenden Steuerreform.

"Alarmierend ist, dass es die höchsten Preissteigerungen in den lebensnotwendigen Bereichen gibt, wo die Menschen nicht auf andere Produkte ausweichen können", so Tumpel. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind die Preise für Nahrungsmittel und Energie explodiert. Heizöl wurde um unglaubliche 42 Prozent teurer, Diesel um 36 Prozent, Benzin um 19 Prozent, Lebensmittel um 7,2 Prozent. Damit entfallen mehr als die Hälfte der Rekord-Preissteigerungen auf Lebensmittel, Treibstoffe und Heizöl.

Gegenüber Mai 2007 wurden Teigwaren um 40 Prozent teurer, Reis um mehr als 16 Prozent, Brot um 8,0 Prozent, Milch um 11 Prozent, Käse 20 Prozent , Pflanzenöl 31 Prozent und Butter um 14 Prozent.

Besonders hart trifft die Menschen die explosionsartige Teuerung beim Heizöl. Das erfordert sofortige Maßnahmen: "Die Mehreinnahmen von 10 Millionen Euro, die der Finanzminister und die Länder mit der Erhöhung der Mineralölsteuer auf Heizöl ab Juli bekommt, müssen dafür eingesetzt werden, um Erdgas- und Fernwärmeanschlüsse sowie energieeffiziente Heizkessel zu fördern", fordert Tumpel. Außerdem fordert Tumpel die Heizkostenzuschüsse für einkommensschwache Familien zu erhöhen.

Ein Grund für die enormen Preissteigerungen bei Lebensmitteln: Es wird weltweit weniger Getreide für Brot und Futtermittel angebaut, aber dafür mehr für Agrotreibstoffe. Die AK fordert deshalb: Weg mit der verpflichtenden Beimischung von Agrotreibstoffen zu Benzin und Diesel - die Förderung von Biosprit muss EU-weit reformiert werden. "Durch die verpflichtende Beimischung entsteht ein hausgemachter Druck auf die Verbraucherpreise, der vor allem Wenigverdiener trifft", sagt Tumpel. Vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen müssen deshalb bei der nächsten Steuerreform entlastet werden.

Angesichts der Rekordpreisanstiege bei Treibstoffen fordert Tumpel außerdem eine kräftige Entlastung für die PendlerInnen bei der kommenden Steuerreform: Das Pendlerpauschlale soll ökologisiert und erhöht werden und in einen Absetzbetrag umgewandelt werden.
 
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